Lebensmittel mit viel Vitamin B12: So decken Sie Ihren Bedarf
Fleisch und Fisch mit hohem B12-Gehalt
Generell kommt Vitamin B12, auch Cobalamin genannt, vor allem in tierischen Erzeugnissen vor. Besonders Innereien enthalten beträchtliche Mengen des Vitamins, aber auch in anderen Fleischsorten, Fisch und Meerestieren steckt viel Cobalamin.
Vitamin B12-Angaben für jeweils 100 Gramm der folgenden Fleischarten:
Lebensmittel | Vitamin B12 in Mikrogramm / 100 Gramm |
---|---|
Rinderleber | 65 |
Schweineniere | 15 |
Kaninchenfleisch | 10 |
Rindfleisch | 5 |
Lammkeule | 3 |
Ente | 3 |
Rinderfilet | 2 |
Salami | 1 |
Schweineschnitzel | 1 |
In jeweils 100 Gramm der folgenden Fisch- und Meerestiersorten steckt so viel Vitamin B12:
Lebensmittel | Vitamin B12 in Mikrogramm / 100 Gramm |
---|---|
Kaviar | 16 |
Austern | 15 |
Hering | 9 |
Makrele | 9 |
Miesmuscheln | 8 |
Seelachs | 4 |
Thunfisch | 4 |
Rotbarsch | 4 |
Garnelen | 2 |
Vegetarische Lebensmittel mit viel Vitamin B12
Auch Eier, Milch und Milchprodukte enthalten Vitamin B12. Wer sich fleischlos ernähren und auf Nahrungsergänzungsmittel verzichten möchte, kann zum Beispiel auf folgende vegetarischen Tierprodukte zurückgreifen:
Lebensmittel | Vitamin B12 in Mikrogramm / 100 Gramm |
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Emmentaler | 3 |
Camembert | 3 |
Hüttenkäse | 2 |
Edamer | 2 |
Brie | 2 |
Eier | 2 |
Magerquark | 1 |
Vegane Nahrungsmittel: B12-Bedarf mit Sauerkraut und Algen decken?
Veganer mögen es nicht gern hören, aber es ist leider wahr: Vitamin B12 ist ausschließlich in Lebensmitteln tierischen Ursprungs enthalten. Immer wieder werden Nahrungsmittel wie Algen, Sauerkrautoder Malzbier als vegane B12-Quellen angepriesen. Doch das sind sie leider nicht. Wenn überhaupt, enthalten diese Lebensmittel nur Spuren von B12, die keinesfalls reichen, um eine ausreichende Versorgung zu gewährleisten.
Vegane Milchalternativen oder auch vegane Fleischersatzprodukte werden häufig mit B12 angereichert. Diese Lebensmittel können einen kleinen Beitrag zur veganen B12-Versorgung leisten. Sie reichen aber nicht aus, um den Bedarf zu decken – dafür ist der Gehalt einfach zu gering: Um auf die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlenen Menge (drei Mikrogramm pro Tag für Erwachsene) zu kommen, müsste man etwa ein Kilo Sojajoghurt essen oder einen Liter Sojamilch trinken.
Um eine Nahrungsergänzung kommen Veganer und Veganerinnen also nicht herum. Die ist allerdings weder kompliziert noch teuer. Veganer und Veganerinnen sollten die Supplementierung mit ihrem Arzt besprechen.
Vitamin B12-Mangel beheben durch Supplementierung
Es gibt bestimmte Risikogruppen, für die eine Vitamin B12-Supplementierung infrage kommt. Dazu gehören unter anderem vegan lebende Menschen, denn Vitamin B12 wird lediglich durch Mikroorganismen produziert, die in Lebensmitteln bei einer veganen Ernährung nicht vorkommen. Auch bei einem akuten Vitamin B12-Mangel - der mitunter lebensgefährlich sein kann - ist eine Vitamin B12-Supplementierung notwendig. Hier werden unterschiedliche Vitaminverbindungen genutzt, darunter der Wirkstoff Cyanocobalamin. Symptome eines Vitamin B12-Mangels sollten immer sofort ärztlich abgeklärt werden. Auch die Rahmenbedingungen der Supplementierung sollten dabei besprochen werden, etwa wie hoch die Dosierung ausfällt.
Zubereitungstipps
Vitamin B12 steckt zwar in vielen Lebensmitteln, ist aber auch recht instabil, sodass bei der Zubereitung 40 bis 60 Prozent des Vitamins verloren gehen. Um möglichst viel von dem essenziellen Stoff zu erhalten, beherzigen Sie diese drei Tipps:
- Verbrauchen Sie die Lebensmittel zügig, statt sie lange zu lagern.
- Garen Sie das Essen bei möglichst geringer Temperatur, da Vitamin B12 hitzeempfindlich ist.
- Lassen Sie die Zutaten nicht unnötig lange im Wasser, denn B12 ist wasserlöslich.