Rhabarber: Das steckt alles in dem Stangengemüse
© Esben_H/ iStock/Getty Images Plus
Letztes Update am: 

Rhabarber: Das steckt alles in dem Stangengemüse

Rhabarber erlebt aktuell einen Boom. Zwar werden die süß-säuerlichen Stangen für Obst gehalten, doch zählen sie botanisch zu den Gemüsesorten. Rhabarber ist im Frühjahr als Kuchenbelag oder Kompott nicht von den Tischen wegzudenken und mittlerweile sind zahlreiche neue Rezeptideen entstanden. Außerdem ist das Stangengemüse ein echtes Superfood und hat jede Menge für die Gesundheit zu bieten.

Rhabarber enthält wertvolle Ballaststoffe

Wenn eine köstliche Baisertorte vor Ihnen auf dem Teller liegt, kommen Sie gar nicht auf die Idee, dass Rhabarber gesund ist. Auf 100 Gramm kommen nur 13 Kalorien und nur 0,1 Gramm Fett. Darüber hinaus sind in Rhabarber viele wertvollen Ballaststoffe enthalten sowie Säuren, die über die Nahrung aufgenommene Fettstoffe binden und dafür sorgen, dass diese schnell wieder den Organismus verlassen. Durch den hohen Kaliumgehalt von 270 Milligramm auf 100 Gramm wirkt Rhabarber zusätzlich entwässernd. Kalium reguliert ebenfalls Ihren Blutdruck und den Säure-Basen-Haushalt und hilft Ihrem Körper bei der Verwertung von Kohlenhydraten sowie der Eiweißsynthese.

Verschiedenen Studien zufolge haben Menschen, die sich kaliumreich ernähren, ein geringeres Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Wenn Sie sich durch den säuerlichen Geschmack allerdings verleiten lassen, Rhabarber nachzusüßen, nehmen Sie leider die eingesparten Kalorien anderweitig auf. Daher sollten Sie Zucker nur sehr sparsam verwenden oder auf alternative Süßungsmittel ausweichen. Tipp: Dünsten Sie Rhabarber kalorienarm in Apfelsaft an, um die Säure zu mildern.

Rhabarber Nährstoffe: Viel Vitamin 

29 Milligramm Vitamin C kommen auf 100 Gramm Rhabarber, was ein Drittel Ihres Tagesbedarfs deckt. Vitamin C stärkt Ihr Immunsystem und die Abwehrkräfte. Es liegt nicht nur alleine am köstlichen Geschmack, wenn Sie sich beim Genuss von Rhabarber so herrlich leicht fühlen. Denn die in den Stangen enthaltenen B-Vitamine B1, B2, B3, B5 und B6 sind eine Wohltat für Ihr Nervenkostüm und helfen Ihnen, Stress abzubauen.

Während die B-Vitamine auch für ein schönes Hautbild und Haare verantwortlich sind, leistet Vitamin B1 einen wesentlichen Anteil am Kohlenhydratstoffwechsel in Gehirn, Muskeln und Nerven. Kein Wunder, dass Rhabarber auch ein hervorragendes Mittel gegen die Frühjahrsmüdigkeit ist! Der hohe Pektinanteil fördert Ihre Verdauung. Ohnehin gilt Rhabarber in seiner asiatischen Heimat als Entschlackungsmittel, weil er durch einen hohen Anteil an Eisen und Phosphor nicht nur eine blutreinigende Wirkung hat, sondern auch Leber, Galle und Darm dank Natrium bei ihrer Arbeit unterstützt. Die vielen enthaltenen Antioxidantien nehmen es mit den gefürchteten freien Radikalen auf und unterstützen eine natürliche Regulierung des Zellstoffwechsels.

Rhabarber ist perfekt für die Frühjahrsdiät

Durch den hohen Wassergehalt und die vielen sättigenden Ballaststoffe ist Rhabarber ein idealer Begleiter bei der Frühlingsdiät. Probieren Sie doch einmal einen Salat aus Rhabarber, Spargel, Rucola, Eichblatt, Zwiebeln und Parmesan mit einem leichten Dressing. Die Sorte "Sibirischer Rhabarber" soll sogar durch die Wechseljahre helfen. Jüngsten Studien zufolge sind darin östrogenartige Stoffe enthalten und das Fruchtgemüse kann zudem gegen typische Wechseljahrsbeschwerden wie Kopfschmerzen und Hitzewallungen eingesetzt werden.

Aufgrund des hohen Gehalts an Oxalsäure sollten Sie bei Nieren- und Gallenbeschwerden sowie Rheuma, Gicht und Arthritis Abstand von Rhabarber nehmen. Die reichlich in Rhabarber enthaltene Oxalsäure hat einen Nachteil: Sie verbindet sich mit dem Kalzium im Blut zu nicht verstoffwechselbaren Kalziumsalzen. Diesen unangenehmen Nebeneffekt heben Sie einfach auf, indem Sie zu Rhabarber immer ein kalziumreiches Lebensmittel wie Quark oder Milch reichen.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
Wie finden Sie diesen Artikel?