Vorräte richtig lagern: Mehl, Nudeln, Kaffee und Gewürze hygienisch aufbewahren
Aufbewahrung Nudeln und Co.: Drei goldene Tipps für den Vorratsschrank
Die drei goldenen Regeln für die Vorratshaltung: kühl, trocken und lichtgeschützt – so bleiben trockene Lebensmittel wie Mehl, Nudeln, Reis, Gewürze, Zucker und Kaffee am längsten frisch. Zum Nudeln aufbewahren, Mehl lagern und Co. eignet sich bestenfalls eine Temperatur zwischen 15 und 20 Grad Celsius im Vorratsschrank.
Die Umverpackung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Egal ob Vorratsglas, Kunststoffbeutel oder Vorratsbox: Sie sollte immer luftdicht verschließbar sein und möglichst wenig Luft enthalten. Zum einen, um Lebensmittelschädlingen und Feuchtigkeit keine Eintrittspforte zu bieten. Zum anderen, um die Aromen zu schützen.
Nudeln aufbewahren, Mehl lagern, Reis lagern
Trockene Lebensmittel wie Mehl, Nudeln und Reis sind ideal für die Vorratshaltung. Wichtig ist, Mehl, Nudeln und Reis trocken, kühl und lichtgeschützt aufzubewahren. Mehl trägt zwar ein Mindesthaltbarkeitsdatum, doch beim Mehl lagern kann dieses großzügig überschritten werden. Beim Mehl lagern über längere Zeit sollte es aus der Papiertüte in ein luftdichtes Behältnis umgefüllt werden. Das hält Lebensmittelmotten und Feuchtigkeit fern.
Nudeln und Reis haben meist Umverpackungen aus Kunststoff. Ungeöffnet sind Reis und Nudeln prinzipiell jahrelang haltbar. Sowohl das Nudeln aufbewahren als auch die Lagerung von Reis ist somit über einen langen Zeitraum möglich. Es ist sogar in der Diskussion, bei Reis und Nudeln das Mindesthaltbarkeitsdatum abzuschaffen.
Wie lange sind Konserven haltbar?
Konserven sind theoretisch unbegrenzt haltbar. Zwar ändern sich Geschmack, Konsistenz und Farbe nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums, aber genießbar sind sie in der Regel dennoch. Mit einer Ausnahme: NIEMALS den Inhalt von ausgebeulten Konserven oder Einweckgläsern verzehren. Das deutet auf einen Bakterienbefall hin. Aufgrund der Gärprozesse entstehen Gase und die Dose beult aus. Wer den Inhalt der Konserve trotzdem isst, riskiert eine schwere Lebensmittelvergiftung (Botulismus) mit dem Bakterium Clostridium botulinum. Das Botulinumtoxin ist das stärkste natürliche Gift, das von Bakterien gebildet wird. Unbehandelt sterben bis zu 70 Prozent der Betroffenen an Botulismus.
Können Zucker und Salz schlecht werden?
Zucker kann nicht im klassischen Sinn „verderben“. Daher hat Zucker auch kein Mindesthaltbarkeitsdatum aufgedruckt. Zucker bietet Bakterien und Schimmel keine Angriffsfläche, da Zucker konservierend wirkt und ein trockenes Lebensmittel ist. Aber: Zucker zieht Feuchtigkeit an und kann verklumpen. Und feuchter Zucker ist ein Magnet für Ameisen und Wespen. Daher gilt auch für Zucker: Trocken, kühl und luftdicht verpackt aufbewahren. Dann ist er quasi unbegrenzt haltbar. Das gilt auch für Salz.
Aroma behalten: Kaffee richtig aufbewahren
Kaffeepulver und -bohnen sind häufig im Kühlschrank zu finden. Doch im Kühlschrank ist es feucht. Gelangt Feuchtigkeit in den Kaffee, kann dieser schimmeln, fremde Gerüche aufnehmen, an Aroma verlieren und ranzig schmecken. Zudem tun dem Kaffeepulver Temperaturschwankungen nicht gut. Besser aufgehoben ist Kaffee im Vorratsschrank in einem luftdicht verschließbaren Behältnis.
Um lange Freude am Kaffee zu haben lohnt es sich, eine hochwertige Kaffeedose anzuschaffen. In der geöffneten Verpackung aufbewahrt, büßen Pulver und Bohnen rasch an Qualität ein. Der Grund: Kommt Kaffeepulver mit Sauerstoff und Wärme in Kontakt, oxidieren die enthaltenen Öle und werden ranzig. Der Kaffee bekommt einen unangenehmen Beigeschmack. Tipp: Am besten bleibt das Aroma geschützt, wenn Sie ganze Bohnen kaufen und diese erst kurz vor der Kaffeezubereitung mahlen.
Schimmelpilzgefahr bei Gewürzen: Tipps für das Gewürzregal
Gewürze lagern Sie ebenfalls am besten trocken, kühl, dunkel und luftdicht. Bei der richtigen Lagerung sind getrocknete und gemahlene Gewürze rund drei Jahre haltbar. Dann verlieren sie an Aroma. Ganze Körner wie Pfeffer, Muskatnüsse, Kümmel, Koriander, aber auch Zimtstangen, sind bis zu fünf Jahre haltbar. Am besten sind Gewürze im Vorratsschrank in einem gut verschließbaren Glasgefäß aufgehoben. Tipp: Wer braune Gläser wählt, reduziert die Lichteinwirkung.
Gewürze müssen beim Kochen gut greifbar sein. Sie finden sich häufig auf der Arbeitsfläche oder auf dem Regal über dem Herd. Dann sollten Sie sie allerdings zeitnah aufbrauchen. Denn dort sind sie ständig Wärme und Feuchtigkeit ausgesetzt. Die Gewürze können verklumpen und schimmeln. Auch der Kühlschrank ist aufgrund des Schimmelrisikos für trockene Gewürze kein guter Aufbewahrungsort. Tipp: Lagern Sie Gewürzpackungen im Vorratsschrank und füllen Sie bei Bedarf immer wieder kleinere Mengen in die Gläser neben dem Herd.
Vorräte verdorben? Vorratsschrank regelmäßig überprüfen
Auch wenn Sie Vorräte richtig lagern, verlieren sie irgendwann an Qualität. Vorratsschädlinge wie Lebensmittelmotten und andere können sich auch in gut verschlossenen Packungen bilden, zum Beispiel, wenn sie zusammen mit dem Mehl den Weg in den Vorratsschrank gefunden haben. Schauen Sie alle zwei bis drei Monate nach: Sehen die trockenen Vorräte noch gut aus? Ist nichts ausgelaufen, verklumpt, verschimmelt und krabbelt es auch nicht? Wenn Sie feststellen, dass Lebensmittel demnächst ablaufen oder kürzlich abgelaufen sind, verbrauchen Sie diese zeitnah.