Heilpflanze Ginkgo: Das "lebende Fossil"
Ginkgo: Das "lebende Fossil"
Der Ginkgo gilt als “lebendes Fossil” und existiert bereits seit über 250 Millionen Jahren. Der Baum kann über eintausend Jahre alt werden. Auch wenn er wie ein Laubbaum aussieht: Botanisch betrachtet gehört der Ginkgo zu den Nadelhölzern. Bereits seit Jahrtausenden bereichert der Baum die Tempelanlagen in China und Japan und wird als Heilpflanze genutzt. Seit dem 18. Jahrhundert hat der Ginkgo auch Europa wieder erreicht, man findet ihn vor allem in Parks und Gärten. Neben den heilenden Qualitäten wird die Widerstandsfähigkeit des Baumes gerühmt.
Ginkgo: Inhaltsstoffe der Heilpflanze
Das Zusammenwirken der in den Ginkgoblättern enthaltenen Stoffe wie Flavonoide, Sesquiterpene und Ginkgolide schützt die Nervenzellen des Menschen. Darüber hinaus aktiviert diese Wirkstoffkombination bestimmte Botenstoffe im Gehirn, die beim Lernen eine Rolle spielen. Ein weiterer Vorzug der im Ginkgo enthaltenen Stoffe ist, dass sie die Blutgerinnung hemmen, die Fließeigenschaften des Blutes verbessern und freie Radikale einfangen.
Ginkgo: Anwendung und Wirkung der Heilpflanze
Daher gilt Ginkgo besonders dann als hilfreich, wenn die geistige Fitness betroffen ist. Die Heilpflanze soll unter anderem bei nachlassender Konzentrationsfähigkeit helfen oder wenn das Lernen besonders schwerfällt. Weitere Anwendungsgebiete sind Krankheiten, die mit Durchblutungsstörungen in Verbindung stehen, etwa Schwindel, Tinnitus oder die sogenannte Schaufensterkrankheit.
Wissenschaftliche Studien kommen diesbezüglich allerdings zu unterschiedlichen Ergebnissen. Insofern ist nicht zweifelsfrei zu beurteilen, inwieweit Ginkgo tatsächlich das Gedächtnis positiv beeinflusst oder bei Schwindel und Tinnitus hilft. Auch ob Ginkgo möglicherweise die Alzheimerkrankheit hinauszögern kann, wird wissenschaftlich noch untersucht.
Ginkgo: Nebenwirkungen
Ginkgo kommt vor allem als Kapselform zur Anwendung. Tee aus Ginkgoblättern ist nicht zu empfehlen. Zum einen werden die enthaltenen Stoffe nur unzureichend aus den Blättern herausgelöst. Zum anderen können bei dieser Darreichungsform sogenannte Ginkgolsäuren entstehen, die je nach Konzentration als gesundheitsgefährdend gelten.
Blutverdünner und Ginkgo vertragen sich nicht
Wenn Sie blutverdünnende Medikamente einnehmen, beispielsweise Acetylsalicylsäure, Marcumar, Clopidogrel oder Pentoxifyllin, sollten Sie Ginkgo nur in Absprache mit dem Arzt anwenden. Bei einer bevorstehenden Operation ist Ginkgo rechtzeitig abzusetzen.
Zu den möglichen Nebenwirkungen bei der Einnahme von Ginkgo gehören Kopfschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden. Außerdem können die Pflanzenbestandteile Allergien auslösen.