Heilpflanzen aufbewahren: Darauf müssen Sie achten
Viele Heilpflanzen kommen mit Töpfchen daher
Viele Heilkräuter kann man im Handel in kleinen Töpfen mit Erde kaufen. Dazu gehören zum Beispiel Aloe vera, Rosmarin, Pfefferminze und Melisse. Damit die Pflanzen möglichst lange halten, sollten Sie sie an einen hellen Ort stellen und regelmäßig gießen. Haben Sie einen Balkon, können Sie die Pflanzen in einen größeren Topf umpflanzen. An der frischen Luft halten die Heilpflanzen besonders lange. Doch auch auf der Fensterbank in der Küche halten sie meist mehrere Wochen.
Vase, Kühlschrank und Gefriertruhe: Frische Heilpflanzen aufbewahren
Haben Sie die Pflanzen frisch vom Wegesrand gepflückt oder lose gekauft, können sie diese in ein kleines, mit Wasser gefülltes Gefäß stellen. So halten sie einige Tage frisch.
Als Bund im Kühlschrank sind frische Kräuter ebenfalls einige Tage haltbar. Das ist vor allem für Bärlauch, Pimpinelle oder Löwenzahn interessant – ihnen bekommt die Aufbewahrung in einem Glas mit Wasser nicht. Bei Bärlauch ist zudem wichtig zu wissen, dass die Heilpflanze frisch angewendet werden muss, da die Wirkstoffe sonst verloren gehen. Schlagen Sie am besten ein leicht feuchtes Küchenpapier um die Stängel. Die Feuchtigkeit hält die Pflanze frisch. Dasselbe Vorgehen hat sich bei Schnittlauch, Petersilie und Sauerampfer bewährt. Manch ein Küchenkraut bleibt so eine Woche und länger frisch.
Möchten Sie besonders lange Freude an den frischen Kräutern haben, können Sie diese portionsweise einfrieren. Verzichten Sie darauf, die Kräuter stark zu zerkleinern. Dabei gehen Aromen und Wirkstoffe verloren. Das Aroma ist meist deutlich besser als bei getrockneten Heilkräutern. Das ist vor allem dann interessant, wenn die Kräuter als Gewürz ins Essen kommen sollen. Besonders für Borretsch, Pimpinelle und Bärlauch ist der Gefrierschrank eine gute Möglichkeit, lange etwas von dem Kraut zu haben.
Getrocknete Kräuter mögen verschließbare Glasgefäße
Nicht alle Heilpflanzen müssen frisch zur Anwendung kommen. Viele werden in getrockneter Form zubereitet: Als Tee, Tinktur, Salbe oder zum Inhalieren. Damit die Aromen nicht verloren gehen, ist ein gut verschließbares Glas von Vorteil. Am besten wählen Sie eines von brauner Farbe. So sind Ihre Kräuter lichtgeschützt und die Wirkstoffe bleiben länger erhalten. Viele Inhaltsstoffe, darunter ätherische Öle und viele Flavonoide, bauen sich Stück für Stück ab, wenn sie mit UV-Strahlung in Kontakt kommen. Bewahren Sie die Kräuter-Gläser kühl, sonnengeschützt und trocken auf. Bis zu einem Jahr sind so gelagerte Heilpflanzen haltbar.
Heilpflanzen nur trocken in Gefäße füllen
Achten Sie darauf, dass die Kräuter vollständig getrocknet sind, bevor Sie diese in die Gefäße füllen. Bereits geringe Feuchtigkeit kann zu Schimmelbildung führen. Sie können die Heilpflanzen in kleinen Sträußen zusammenbinden und zum Trocknen aufhängen. Wählen Sie einen dunklen und trockenen Ort. Der Platz über dem Herd ist nicht geeignet. Nach drei bis vier Tagen sollten die meisten Kräuter getrocknet sein – manche brauchen allerdings etwas länger. Beschriften Sie die Gläser mit dem Kräuternamen und dem Abfülldatum. So haben Sie immer den Überblick.
Geht schnell: Heilkräuter im Backofen trocknen
Möchten Sie den Trocknungsvorgang beschleunigen, können Sie die Kräuter in den Backofen bei etwa 30 Grad geben. Lassen Sie den Backofen zudem einen Spalt offen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Die Kräuter sind getrocknet, wenn sie zwischen den Fingern leicht knistern. Bis zu drei Jahre lassen sich getrocknete Heilkräuter aufbewahren.