Dieses Gemüse macht Blähungen: 5 blähende Gemüsesorten
Ob nach dem Essen der Blähbauch plagt, hängt davon ab, was gegessen wurde und wie empfindlich der eigene Darm auf bestimmte Lebensmittel reagiert. Was der eine verträgt, macht dem anderen Probleme. Dennoch gibt es bestimmte Gemüsesorten, welche die Verdauung besonders fordern – und häufig zu Blähungen, Schmerzen im Bauch und Pupsen führen.
Paprika: Blähungen sind keine Seltenheit
So kommt es nach dem Verzehr von Lebensmitteln wie roher Paprika bei vielen Menschen zu Blähungen. Ein starkes Völlegefühl, Aufstoßen und Durchfall können ebenfalls auftreten, wenn der Darm mit der Verdauung von Paprika Probleme hat. Das liegt daran, dass Paprika schwer verdaulich ist – vor allem die Schale. Tipp: Kochen Sie die Paprika, dann ist sie bekömmlicher, da die Zellstrukturen dann aufgespalten sind. So gehört die Paprika nicht mehr zu den Gemüsesorten, die für Flatulenzen sorgen.
Pilze: Kohlenhydrat Chitin lässt Darm rumoren
Streng genommen sind Pilze keine Gemüsesorte, sondern bilden als "Fungi" eine eigene Lebensform neben Tieren und Pflanzen. Auch Pilze sind reich an nicht verwertbaren Kohlenhydraten, darunter das Polysaccharid Chitin. Gelangen diese in den Dickdarm, machen sich die Darmbakterien darüber her. Es kommt zur Gasbildung. Auch hier gilt: Wenn Sie Pilze gut durchgaren, sind sie besser verträglich. Kauen Sie die Pilze zudem gut. Das minimiert das Risiko für einen Blähbauch durch die Gemüsesorte ebenfalls.
Zwiebeln: Fruktane sorgen im Dickdarm für Winde
Nach dem Verzehr von Zwiebeln leiden ebenfalls viele unter Blähungen. Zwiebeln sind reich an Fruktanen und gehören somit ebenfalls zu den blähenden Gemüsesorten. Der Dünndarm kann den Fruchtzucker nicht verdauen. Im Dickdarm machen sich die Darmbakterien über die Fruktane her und es kommt zu Gasbildung (Flatulenzen). Außerdem sind Zwiebeln reich an Schwefelverbindungen – diese sind für den unangenehmen Geruch nach faulen Eiern verantwortlich. Tipp: Geben Sie zu Zwiebelgerichten Kümmel, Fenchel oder Oregano, das reduziert die blähende Wirkung des Gemüses. Die ätherischen Öle der Gewürze wirken entkrampfend und mindern die Gasbildung.
Bohnen, Linsen, Erbsen: Stärke in Hülsenfrüchten macht Blähungen
Auch Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen und Erbsen bringen so manche Verdauung aus dem Takt und fördern Blähungen. Das liegt zum einen an dem hohen Ballaststoffanteil. Zum anderen sind Hülsenfrüchte reich an Kohlenhydraten, darunter die Zucker Rhamnose, Raffinose und Stachyose. Diese können im Dünndarm nicht verwertet werden und landen im Dickdarm.
Dort sind sie für die Darmbakterien ein gefundenes Fressen. Viele vertragen Hülsenfrüchte besser, wenn diese püriert sind, etwa in Suppen. Dann sind die Zellwände aufgebrochen, was die Verdauung erleichtert. Tipp: Wenn Sie mehr Hülsenfrüchte auf Ihren Speiseplan packen möchten, sollten Sie die Menge langsam steigern. So hat Ihre Verdauung Zeit, sich daran zu gewöhnen. Kümmel, Anis und Fenchel wirken auch hier blähungslindernd.
Blumenkohl: Blähungen vorprogrammiert
Dass Kohl Blähungen macht, ist wohl ein bekannter Umstand, den viele schon einmal durchmachen mussten. Doch weshalb bekommen so viele Menschen von Kohl Blähungen?
Blumenkohl enthält ein hohes Maß an Ballaststoffen, die als Nahrung für Darmbakterien fungieren. Dabei produzieren die Darmbakterien Gase im Dickdarm, die sich wiederum in Form unangenehmer Blähungen äußern. Wer beim Blumenkohl Blähungen vermeiden möchte, kann auch hier mit dem Zusatz von blähungshemmenden Gewürzen wie Kümmel oder Anis entgegenwirken.
Macht auch Kohlrabi Blähungen?
Genau wie Blumenkohl gehört auch Kohlrabi zu den Kohlsorten. So sind auch in Kohlrabi reichlich Ballaststoffe enthalten, die Darmbakterien im Dickdarm fördern und bei manchen Menschen für Blähungen sorgen können. Allerdings gilt der Kohlrabi grundlegend als verträgliche Kohlsorte, die eher verdauungsfördernd wirkt. Wer durch Kohlrabi Blähungen bekommt, kann diese dennoch mit Fenchel und Co. lindern.