Lästiger Ausschlag auf Körper und Gesicht: Sonnenallergie behandeln
Tatsächlich eine Allergie?
Man nennt die Beschwerden zwar Sonnenallergie, weil die Folgen der Sonneneinstrahlung an allergische Reaktionen erinnern, aber streng genommen handelt es sich nicht um die bei Allergien typische Immunreaktion.
Sorgt eine Sonnenallergie im Gesicht und auf anderen exponierten Körperstellen für Rötungen, Bläschen oder Juckreiz, deutet das darauf hin, dass der normale Selbstschutz der Haut gegen Strahlung nicht richtig funktioniert. Im Normalfall bildet die Haut mehr Melanin, wenn die Sonneneinstrahlung stärker wird. Sie nimmt einen dunkleren Ton an und wird weniger angreifbar. Vor allem bei sehr hellhäutigen Menschen und bei kleinen Kindern kann dieser Schutz jedoch wenig ausgeprägt sein, und es kommt zu den schmerzhaften Symptomen der Sonnenallergie.
Vorsicht ist besser als Nachsicht
Wissen Sie bereits, das Ihre Haut empfindlich auf Sonne reagiert, sollten Sie sich schützen. Verbringen Sie zum Beispiel die Mittagszeit – wenn die Strahlung am stärksten ist – immer im Haus oder im Schatten. Setzen Sie in der Sonne einen Hut auf, damit Sie keine Sonnenallergie im Gesicht bekommen, und schützen Sie sich mit leichten Blusen oder Hemden sowie Sommerhosen oder luftigen langen Kleidern. Ein leichtes Halstuch bewahrt Nacken und Ausschnitt vor den schmerzhaften Rötungen und Hautveränderungen.
Natürlich wollen Sie in einem schönen Strandurlaub nicht die ganze Zeit verhüllt durch die Gegend laufen. Treffen Sie auch hier Vorsorge: Tragen Sie eine Sonnenmilch mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 auf, um Ihren Körper und Ihr Gesicht vor der Sonnenallergie zu schützen. Warten Sie danach rund 40 Minuten, bis Sie sich der Sonne aussetzen. So kann die Creme ihre volle Wirkung entfalten. Die Wirkungsdauer können Sie berechnen, indem Sie die Höhe des Lichtschutzfaktors mit 10 multiplizieren: So erhalten Sie die Zahl der Minuten, die Sie in der Sonne verbringen können. Nutzen Sie diesen Zeitraum vorsichtshalber nicht komplett aus, und cremen Sie nach, wenn Sie schwimmen waren oder stark geschwitzt haben!
In der Drogerie bekommen Sie gut verträgliche Sonnencremes für Kinder und Säuglinge, die weder Konservierungsmittel noch Farbstoffe beinhalten. Diesen Sonnenschutz können Sie auch bedenkenlos als Erwachsener benutzen.
Bei starker Sonnenallergie
Kämpfen Sie schon lange mit einer starken Sonnenallergie, die Ihr Gesicht und verschiedene Körperteile Jahr für Jahr peinigt, sollten Sie zur Vorbereitung eines Urlaubs im Süden mit Ihrem Arzt sprechen. Er kann gegebenenfalls eine Phototherapie bei Ihnen durchführen. Dabei wird Ihre Haut nach und nach in steigenden Dosen an UV-Licht gewöhnt. Aber Achtung: Gehen Sie keinesfalls auf eigene Faust dafür ins Sonnenstudio! Diese Therapie erfordert genaue Fachkenntnisse und eine sorgfältige Überwachung.
Sonnenallergie: Hausmittel für Gesicht und Körper
Hat es Sie trotz aller Vorsicht erwischt, gibt es einige Sonnenallergie-Hausmittel, um die schmerzhaften Symptome auf Gesicht und Körper zu lindern. Zunächst einmal sollten Sie die Sonne so lange meiden, bis die Auswirkungen des letzten Sonnenbads ganz verschwunden sind. Sehr gut eignen sich zum Bekämpfen der Symptome Packungen mit gekühlten Milchprodukten: Quark, Joghurt oder Buttermilch kühlt die Haut und sorgt dafür, dass die geweiteten Gefäße sich zusammenziehen. Die Milchprodukte helfen dabei, die Schwellungen einzudämmen, und versorgen die Haut mit Feuchtigkeit, die sie zur Selbstregeneration dringend braucht.
Des Weiteren kann es helfen, Lebensmittel mit Vitamin E zu essen, um die Haut besser vor der Sonnenstrahlung zu schützen. Sie finden das Vitamin vor allem in Pflanzenölen wie Weizenkeimöl, Sonnenblumenöl, Distelöl und Rapsöl sowie Olivenöl. Hühnereigelb, Tomatenmark und Roggen enthalten den Nährstoff ebenfalls. Als Hausmittel gegen die Sonnenallergie können Sie außerdem eine Mischung aus zwei Teelöffeln Apfelessig und 250 Millilitern abgekochtem Wasser auf die Hautstellen auftupfen und trocknen lassen. Das lindert den Juckreiz. Gegen das Brennen hilft außerdem pürierte Gurke – das Gemüse kann zudem verhindern, dass sich der Ausschlag weiter ausbreitet. Ebenfalls ein praktisches Sonnenallergie-Hausmittel: rohe Kartoffeln. Zerkleinern Sie sie und verteilen den Brei auf der Haut, um die Stelle zu kühlen. Überdies wirkt eine Packung aus kaltem Wasser und Heilerde wohltuend.
Zu guter Letzt darf auch Aloe Vera als Hausmittel nicht unerwähnt bleiben. Das Gel, das sich in den Blättern befindet, kühlt, spendet Feuchtigkeit und lindert Schmerzen und Juckreiz. Auch wenn es schwerfällt: Verzichten Sie bei Sonnenallergie im Gesicht auf Make-up und andere kaschierende Kosmetika! Ihre Haut braucht jetzt vor allem Ruhe und muss atmen können.
Mit Medikamenten gegen die Symptome
Helfen Hausmittel und Sonnenabstinenz allein nicht weiter, sollten Sie einen Hautarzt oder eine Hautärztin aufsuchen. Der Arzt untersucht die Auswirkungen der Sonnenallergie auf Ihr Gesicht und die anderen betroffenen Stellen und kann Ihnen bei Bedarf Antihistaminika verschreiben. In Tablettenform oder auch als Salbe helfen sie gegen den Juckreiz. Gehören Sie zu denjenigen Betroffenen, bei denen die Haut starke Reaktionen in Form von juckenden, brennenden Quaddeln zeigt, können Sie auch Medikamente mit Kortison verschrieben bekommen, die die Entzündungsreaktionen der Haut eindämmen.