Wände streichen: So gelingt der neue Anstrich
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Wände streichen: So gelingt der neue Anstrich

Sie möchten Ihre Wohnung renovieren und dabei auch die Wände streichen? Ein frischer Anstrich lässt auch eingestaubte Zimmer in neuem Glanz erstrahlen. Die folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt Ihnen, wie es geht.

1. Schritt: Möbel wegräumen

Bevor Sie Ihre Wände streichen, sind zunächst ein paar Vorarbeiten nötig. Schließlich sollen die Farben nur die Wände verschönern und nicht auf Ihren Möbeln landen. Wenn Sie genug Platz in der Wohnung haben, empfiehlt es sich, so viele Möbel wie möglich in andere Zimmer auszulagern. Die Möbelstücke, die während des Streichens im Raum verbleiben, stellen Sie am besten in der Zimmermitte zusammen. Eine Abdeckfolie schützt Sie vor möglichen Farbspritzern.

2. Schritt: Räume abkleben

Kleben Sie nun die Rahmen von Fenstern und Türen, die Fußleisten, Steckdosen und Lichtschalter mit Kreppband ab. Von Steckdosen und Lichtschaltern können Sie stattdessen auch die Abdeckungen abnehmen und nach dem Renovieren wieder anbringen. Aber Vorsicht: Stellen Sie sicher, dass Sie nicht mit stromleitenden Bauteilen in Berührung kommen. Wenn Sie die Decke nicht mitstreichen möchten, sollten Sie außerdem den Übergang von den Wänden zur Decke abkleben, damit Sie eine gerade Linie erhalten.

3. Schritt: Fußboden abdecken

Um Ihren Fußboden zu schützen, legen Sie im gesamten Raum spezielle Abdeckfolie aus. Es gibt Produkte, bei denen diese Abdeckfolie bereits am Kreppband befestigt ist, mit dem Sie die Fußleisten abkleben. Alternativ können Sie Malerabdeckflies verwenden, das Sie in fertig geschnittenen Bahnen lückenlos auf dem Fußboden ausbreiten.

4. Schritt: Löcher ausbessern

Nägel oder Schrauben müssen vor dem Streichen aus der Wand entfernt werden, da diese die Farbrolle beschädigen könnten. Die so entstandenen Löcher bessern Sie anschließend mit Spachtelmasse aus und streichen sie mithilfe eines Spachtels glatt. Bevor Sie Ihre Wände streichen können, muss die Spachtelmasse aber zunächst für den auf der Verpackung angegebenen Zeitraum trocknen.

5. Schritt: Grundierung auftragen

Wenn Ihre Wände mit Raufasertapete ausgestattet sind, können Sie direkt mit dem Streichen beginnen. Sind die Wände lediglich mit Kalk- oder Gipsputz versehen, ist eine Grundierung mit Tiefengrund nötig. Andernfalls wird die eigentliche Farbe später zu stark von den Wänden aufgesaugt und Sie erhalten ein fleckiges Farbergebnis.

6. Schritt: Decken zuerst streichen

Möchten Sie auch die Decke streichen, starten Sie dort und tragen Sie die Farbe erst danach auf die Wände auf. Beginnen Sie am Fenster und arbeiten Sie sich zum anderen Ende des Raumes vor. Vor allem bei sehr hohen Decken empfiehlt sich die Verwendung einer Teleskopstange. Diese dient als Verlängerung für den Farbroller. Da Sie keine Leiter benötigen, umgehen Sie die Sturzgefahr und haben einen größeren Aktionsradius.

7. Schritt: Wandanstrich in den Ecken beginnen

Starten Sie mit dem Auftragen der Farbe in den Ecken des Raumes. Streichen Sie außerdem die Kanten von Wandvorsprüngen und Fensterstürzen sowie die Bereiche um Türrahmen, Steckdosen, Lichtschalter und Heizkörper vor. Tragen Sie die Farbe mithilfe von Flachpinseln oder Eckenrollen auf. Am besten kaufen Sie mehrere Pinsel in verschiedenen Größen. So können Sie schwer erreichbare Stellen mit einem kleinen Pinsel streichen, an besser zugänglichen Ecken kommen Sie mit einem größeren Pinsel jedoch zügiger voran. Wichtig: Die Farbe darf noch nicht trocken sein, wenn Sie die umliegende Fläche mit der Rolle streichen. Andernfalls können später Ansätze sichtbar werden.

8. Schritt: Die richtige Streichtechnik

Tauchen Sie den Farbroller in den Farbeimer und streifen Sie ihn an einem Abstreifgitter ab. Dadurch verteilt sich die Farbe gleichmäßig auf der Rolle. Streichen Sie die Wände zunächst in vertikaler Richtung. Anschließend tragen Sie die Farbe horizontal auf und danach noch einmal vertikal. So stellen Sie sicher, dass Sie die Wände gleichmäßig streichen. Bei dunklen Farbtönen kann ein zweiter Anstrich nötig sein, um die volle Deckkraft zu erhalten.

9. Schritt: Klebeband entfernen

Wenn Sie den kompletten Raum gestrichen haben, können Sie das Kreppband, mit dem Sie zuvor alle zu schützenden Flächen abgeklebt hatten, wieder entfernen. Ganz wichtig: Lösen Sie das Klebeband vorsichtig, solange die Farbe noch nicht getrocknet ist. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Sie beim Abziehen des Klebebandes auch unbeabsichtigt Teile der Farbe von der Wand entfernen.

10. Schritt: Wand mit Details verschönern

Wenn Sie die Wand in einer dunklen oder knalligen Farbe streichen, können Sie anschließend mit einem zusammengerollten Tuch, einem langborstigen Pinsel oder einer Bürste die Struktur der noch feuchten Wandfarben verändern. Bei einem hellen, dezenten Grundton gibt es tolle Möglichkeiten, die Wand nach dem Trocknen zu verschönern. So können Sie beispielsweise eine Gummirolle mit Motiven auf den Farbroller montieren, die wie ein Stempel funktioniert. Führen Sie die Gummirolle mit dem Farbroller durch die Farbe und achten Sie darauf, dass nur wenig Farbe auf der Gummirolle bleibt. Dann können Sie damit einfach an der Stelle Ihrer Wahl an der Wand entlangrollen und sich über das tolle Muster freuen, das dabei entsteht.

Wenn Sie mit einem Schwamm etwas Farbe an die Wand auftupfen, kreieren Sie damit ebenfalls eine schöne Farbstruktur. Wollen Sie keine größere Fläche mit einem einheitlichen Muster verzieren, sondern einzelne Akzente setzen, sind Schablonen eine tolle Möglichkeit. Es gibt die unterschiedlichsten Motive, die Sie auf diese Weise aufmalen können, ohne dass es hinterher unsauber aussieht. Schließlich gibt es noch die Option, ein Wandtattoo aufzukleben.

SB
Sarah Berger
Autor/-in
Sarahs Begeisterung in Sachen Heimwerken zeigten sich schon früh. Bis heute gibt Sie ihr Wissen, ob im Garten oder im Haus, an ihre Leser weiter.
Sarah Berger
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