Mikronährstoff Natrium: Wirkung, Tagesbedarf und Lebensmittel
Mikronährstoff: Was ist Natrium?
Der Mikronährstoff Natrium gehört zu den Mineralstoffen. Mineralstoffe sind anorganische Nahrungsbestandteile, die in pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln vorkommen. Sie liefern dem Körper zwar keine Energie wie die Makronährstoffe Kohlenhydrate, Protein und Fette. Doch Mineralstoffe sind für den Körper unverzichtbar und an der Aufrechterhaltung verschiedener Körperfunktionen beteiligt. Der Mineralstoff Natrium steht in engem Zusammenhang mit Chlorid: Zusammen bilden sie das Speisesalz (NaCl). Natrium ist zum Großteil in Körperflüssigkeiten vorhanden. Da der Körper Natrium nicht selbst herstellen kann, muss er es über die Nahrung zugeführt bekommen. Natrium zählt ebenso wie Magnesium, Calcium, Chlorid, Kalium und Phosphor zu den Mengenelementen, von denen der Körper täglich mehr als 50 Milligramm benötigt. Fehlen Mineralstoffe wie Natrium im Körper, sind wichtige Stoffwechselprozesse gestört.
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Natrium: Aufgaben des Mikronährstoffs im Körper
Aufgrund seines hohen Wasserbindungsvermögens spielt Natrium eine bedeutende Rolle bei der Regulierung des Wasserhaushalts, des Blutdrucks sowie des Säure-Basen-Haushalts. Außerdem ist Natrium unverzichtbar für die Reizweiterleitung im Nervensystem und die Aktivierung vieler Enzyme. Der Gesamtbestand an Natrium beträgt bei Erwachsenen um die 100 Gramm. Für den Erwachsenen reichen täglich sechs Gramm NaCl aus. Eine höhere Zufuhr wird langfristig als nachteilig für die Gesundheit angesehen.
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Was passiert bei einem Natriummangel?
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) besteht in der deutschen Bevölkerung kein Natriummangel. Natrium werde in Deutschland zu 80 bis 90 Prozent zusammen mit Chlorid als Natriumchlorid (NaCl, Speisesalz) über die Nahrung zugeführt. Zu einem Natriummangel (Hyponatriämie) kann es beispielsweise durch akute Magen-Darmentzündungen mit starkem Durchfall und Erbrechen oder durch exzessives Schwitzen kommen. Auch eine extrem hohe Wasserzufuhr kann den Salzhaushalt des Körpers durcheinanderbringen. Symptome eines Natriummangels sind unter anderem Übelkeit und Erbrechen, Verwirrtheit, Appetitlosigkeit, sowie ein niedriger Blutdruck. Ebenso gehören Herzrhythmusstörungen (Tachykardie), Krämpfe und Koma zu den möglichen Folgen eines Natriummangels.
Natrium-Tagesbedarf: Referenzwerte der DGE
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) empfiehlt in ihren „Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr“ gesunden Erwachsenen zwischen 25 und 51 Jahren eine tägliche Natrium-Zufuhr von 1500 Milligramm für Männer und Frauen.
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Natrium-reiche Lebensmittel: Hier ist viel Natrium drin
Wie bereits angedeutet, kommt Natrium in fast allen Lebensmitteln natürlicherweise oder in Form von Speisesalz (Kochsalz) vor. Speisesalz ist die Hauptquelle für Natrium. Vor allem verarbeitete Nahrungsmittel wie Fertiggerichte, Suppen und Soßen, Käse, verarbeitete Fleisch- und Wurstwaren, verarbeiteter Fisch, Brot und Backwaren sowie (Knabber)-Gebäck und Snacks sind reich an Natrium. Ein paar Beispiele:
- Brie, 40 % F.i.Tr: 1200 mg Natrium/ 100 g
- Gorgonzola, 55 % F. i.Tr.: 1400 mg Natrium/ 100 g
- Salzstangen: 1790 mg Natrium/ 100 g
- Cracker: 960 mg Natrium/ 100 g
- Laugenbrezel: 1200 mg Natrium/ 100 g
- Baguette: 730 mg Natrium/ 100 g
- Matjesfilet: 4600 mg Natrium/ 100 g
- Rollmops: 3500 mg Natrium/ 100 g
- Salami: 2130 mg Natrium/ 100 g
- Schweineschinken geräuchert: 2100 mg Natrium/ 100 g
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Natrium als Nahrungsergänzungsmittel – sinnvoll?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. warnt, dass eine hohe Natriumzufuhr über die Ernährung negative Folgen für die Gesundheit haben kann und rät, auf eine maßvolle Aufnahme zu achten. Da in fast allen Lebensmitteln Natrium enthalten ist, ist eine zusätzliche Zufuhr von Natrium in Form eines Nahrungsergänzungsmittels nicht notwendig.
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Quellen:
dge.de: „Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr“. Online-Information der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE).
dge.de: „Ausgewählte Fragen und Antworten zu Natrium“. Online-Information der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE).
dge.de: „Ausgewählte Fragen und Antworten zu Speisesalz“. Online-Information der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE).
DGE-Broschüre Präventive Nährstoffe und Nahrungsinhaltsstoffe. Ratgeber der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE).
Prof. Dr. Helmut Heseker, Dipl. oec. troph. Beate Heseker: Die Nährwerttabelle. Aktualisierte 5. Auflage 2018/2019. Neuer Umschau Buchverlag.
Hartmut Fröleke, Ute Fehnker, Kathrin Sebastian: Einführung in die Ernährungslehre. 14. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage 2018. Neuer Umschau Buchverlag.
bfr.bund.de: „Mineralstoffe“. Online-Information des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR).
gesundheit.gv.at: „Vitamine und Mineralstoffe“. Online-Information des Öffentlichen Gesundheitsportals Österreich des Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz.
verbraucherzentrale.de: „Vitamine und Mineralstoffe von A-Z“. Online-Information der Verbraucherzentrale (VZ).
klartext-nahrungsergaenzung.de: „Mineralstoffprodukte: Was Sie wissen sollten“. Online-Information von Klartext Nahrungsergänzung der Verbraucherzentrale.