Von Stinknase bis Nasenkrebs: Ursachen, Symptome & Behandlung häufiger Nasen-Erkrankungen
Wie ist die Nase aufgebaut?
Die äußere Nase bildet das Nasengerüst, das aus dem knöchernen Nasenbein (Nasenrücken) sowie den knorpeligen seitlichen Anteilen besteht, welche die Nasenflügel bilden. Die Nasenhöhle (Cavum nasi) wird durch die Nasenscheidewand (Septum nasi) getrennt. Jedes Nasenloch hat einen Nasenvorhof (Vestibulum nasi) und eine Nasenhaupthöhle.
Beim Einatmen strömt die Luft über die beiden Nasenlöcher über den Nasenvorhof in die Nasenhaupthöhle. In der Nasenhaupthöhle, in der auch der Geruchssinn seinen Sitz hat, wird die eingeatmete Luft vorgereinigt, befeuchtet und erwärmt. Von dort gelangt die Atemluft weiter in die hinteren Nasenöffnungen, in den Rachenraum und anschließend in die unteren Atemwege (Bronchien, Lunge).
Die Nasenschleimhaut: Wie eine Kehrmaschine
Neben der Nasenhaupthöhle gibt es die Nasennebenhöhlen. Diese bestehen aus:
- Stirnhöhlen
- Kieferhöhlen
- Siebbeinzellen
- Keilbeinhöhle
Diese luftgefüllten Räume sind über enge Öffnungen mit der Nasenhaupthöhle verbunden. Beide sind von der Nasenschleimhaut (Mucosa nasi) ausgekleidet, die mit zarten Flimmerhärchen (Zilien) besetzt ist. Diese bewegen sich unablässig hin und her und befördern so das aufliegende Sekret und die darin befindlichen Fremdkörper und Erreger in Richtung Nasenrachenraum.
Erreicht das Sekret den Rachenraum, wird es in der Regel unbemerkt hinuntergeschluckt. Im Magen angekommen werden Schadstoffe und Erreger von der Magensäure angegriffen. Doch nicht nur über die Magensäure versucht der Körper Eindringlinge loszuwerden. Reizungen der Nasenschleimhaut haben oftmals einen Niesreiz zur Folge. Über den Druck, der beim Niesen entsteht, schleudert die Nase hinaus, was nicht hineingehört. Auch Fließschnupfen bei einer Erkältung hat das Ziel, die Erreger aus der Nase zu transportieren.
Eine feuchte Nasenschleimhaut ist eine gesunde Schleimhaut
Damit die Nase ihre wichtigen Funktionen erfüllen kann, ist sie sehr gut durchblutet und immer feucht. Ist die Nasenschleimhaut trocken, wird sie anfälliger für äußere Einflüsse wie Erkältungsviren oder Kälte. Schnupfen und Nasenbluten sind häufige Folgen einer zu trockenen Nasenschleimhaut.
Nase zu im Zwei-Stunden-Rhythmus
Die Schwellkörper in der Nase helfen mit, den Luftstrom zu regulieren. So schwellen die Schwellkörper der linken und rechten Nasenseite etwa in einem Zwei-Stunden-Rhythmus abwechselnd an und ab. So kann sich das Nasenloch mit dem geringen Luftstrom ausruhen und regenerieren.
Was schädigt die Nase? Häufige Erkrankungen der Nase
Verschiedene Erkrankungen der Nase können das komplexe und fein aufeinander abgestimmte System durcheinanderbringen – und teilweise auch langfristig schädigen. Während Schnupfen und Nasenbluten aufgrund einer trockenen Nase für die Betroffenen unangenehm, aber harmlos sind, gehören Nasenpolypen, die Stinknase, Nasenkrebs, eine Nasenscheidewandverengung und Nasenherpes zu den Nasenerkrankungen, die bedeutende gesundheitliche Folgen haben können.
Nasenerkrankungen: Welcher Arzt ist der richtige?
Gehen Sie mit einer kranken Nase zu einem Hals-Nasen-Ohrenarzt. Je früher der HNO-Arzt die Ursache für Ihre Beschwerden erkennt und diese entsprechend behandelt, desto besser stehen die Chancen auf eine Genesung. Ursachen, Symptome und Behandlung häufiger Nasenerkrankungen finden Sie in unserem Nasen-Ratgeber. Klicken Sie für die Themen-Übersicht in das Menü.