Naproxen: Wirkung und Anwendung des Schmerzmittels
Was ist Naproxen?
Naproxen ist ein Wirkstoff, der als Schmerzmittel (Analgetikum) eingenommen wird und schmerzstillend, entzündungshemmend und fiebersenkend wirkt. Naproxen gehört neben Ibuprofen, Diclofenac und Aspirin zur Gruppe der rezeptfrei erhältlichen nicht-steroidalen Antirheumatika, kurz NSAR. Früher wurden NSAR hauptsächlich zur Behandlung von rheumatoider Arthritis eingesetzt – davon leitet sich der Name ab. Nicht steroidal bedeutet ohne Steroide, also ohne Kortison. Naproxen ist bis zu einer Dosierung von 500 Milligramm pro Schmerztablette rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
Naproxen: Anwendung bei welchen Schmerzen?
Viele fragen sich, bei welchen Schmerzen Naproxen hilft. Das Schmerzmittel Naproxen lindert leichte bis mittelstarke Schmerzen, darunter:
- Kopfschmerzen
- Zahnschmerzen
- Regelschmerzen
- akute Gelenkschmerzen
- chronische Gelenksentzündungen wie Arthrose
- Rheuma
- Gichtanfall
- Entzündungen
- Fieber
- Schwellungen und Schmerzen nach Verletzungen und Operationen
Wie wirkt Naproxen gegen Schmerzen?
Naproxen wirkt wie andere NSAR auf die Enzymbildung ein. Der Wirkstoff hemmt die Enzyme Cyclooxygenasen (COX) und somit die Bildung sogenannter Prostaglandine. Prostaglandine sind Gewebehormone, die unter anderem an Schmerz-, Entzündungs- und Fieberreaktionen des Körpers beteiligt sind. Im Vergleich zu anderen NSAR hat Naproxen die längste Wirkungsdauer: Die Wirkung von Naproxen hält zwischen 13 und 15 Stunden an.
Schmerztabletten mit Naproxen: Wirkung auf den Magen
Da Prostaglandine auch an anderen Prozessen im Körper beteiligt sind, kann ihre Beeinflussung mit negativen Wirkungen für den Patienten einhergehen. Unter anderem schützen Prostaglandine die Magen- und Darmschleimhaut. Sie regen die Produktion einer Schleimschicht an, welche die innere Oberfläche des Magens bedeckt. Ohne den natürliche Magenschutz der Prostaglandine werden Magen und Darm empfindlicher gegenüber der Magensäure und Medikamenten.
Häufige Nebenwirkungen von Naproxen
Aus diesem Grund gehören unter anderem Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Sodbrennen und Durchfall zu den häufigen Nebenwirkungen von Naproxen und anderen NSAR. Je höher die Dosierung ist und je länger die Schmerztabletten eingenommen werden, desto höher ist das Risiko, stärkere Nebenwirkungen zu bekommen. Bei dauerhafter Anwendung und zu hoher Dosierung drohen unter anderem Schäden an der Magen- und der Darmschleimhaut bis hin zu Blutungen und Geschwüren. Auch das Risiko für Leber- und Nierenschäden steigt mit der Einnahmehäufigkeit und der Höhe der Dosierung.