Ist Hanf gesund?
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Ist Hanf gesund?

Die Hanfpflanze ist ja vor allem als Rohstoff für Haschisch und Marihuana bekannt. Seit einigen Jahren hat es Hanf aber auch als Zutat in viele Speisen geschafft, die kleinen Samen sind zum trendigen Superfood aufgestiegen. Denn: Sie enthalten sehr viele gesunde Inhaltsstoffe.

Hanf und seine Nährwerte 

Die Samen der Hanfpflanze sind etwa 3 Millimeter breit und haben eine braunschwarze, manchmal auch grüngraue Farbe. Sie sind von einer dünnen glasigen Schale umhüllt. Hanf ist eine der ältesten Nutzpflanzen überhaupt: Nicht nur die Fasern der Stängel waren seit jeher begehrt, man wusste auch schon vor langer Zeit, dass die Samen sehr gesund sind - selbst wenn damals noch niemand von Aminosäuren gehört haben dürfte.  Heute weiß man: Hanf enthält viele lebenswichtige Nährwerte:

  • Vitamine und Mineralstoffe
  • alle acht Aminosäuren, die der Körper nicht selbst produzieren kann und die er deshalb über die Nahrung aufnehmen muss
  • leicht verdauliches Eiweiß
  • die lebenswichtigen ungesättigten Fettsäuren Omega 6 und Omega 3, und zwar im für den Körper optimalen Verhältnis 3:1. 15 bis 20 Gramm Hanföl decke den Tagesbedarf eines Erwachsenen an diesen essenziellen Fettsäuren

Wie wirkt sich Hanf auf die Gesundheit aus?

Wenn man Hanf täglich zu sich nimmt, soll er vor diversen Stoffwechselerkrankungen und arteriosklerotischen Gefäßerkrankungen schützen. Außerdem sagt man Hanfprodukten nach, dass sie Cholesterin senken, das Immunsystem stärken, krebsvorbeugend wirken und beim Abnehmen helfen.  Die Inhaltsstoffe von Hanf sollen sogar bei einigen Krankheiten die Therapie unterstützen können: Unter anderem bei Neurodermitis, rheumatoider Arthritis und beim prämenstruellen Syndrom.  Allerdings gibt es zur gesundheitsfördernden Wirkung von Hanf noch nicht sehr viele Studien. Ob er wirklich all diese positiven Eigenschaften hat, kann deshalb zur Zeit nicht mit Sicherheit gesagt werden. 

Wie kann man Hanfsamen zubereiten?

Der Geschmack von Hanfsamen ist am ehesten als nussig zu bezeichnen. Deswegen eignen sich die Samen sehr gut als Zutat für Müsli oder als Topping auf dem Salat. Man kann aus ihnen auch Bratlinge machen oder sie auf ein Dessert streuen. Zu Mehl gemahlene Hanfsamen lassen sich zum Backen verwenden, allerdings sollte man nur einen Teil des normalen Mehls durch Hanfmehl ersetzen. In Form von Öl (dafür werden die Samen gepresst) macht sich Hanf gut in Marinaden, Salatdressings oder Pesto.

Hier bekommen Sie Hanfsamen

In regulären Supermärkten werden Sie vermutlich wenig Glück haben, wenn Sie Hanfsamen oder Hanfprodukte kaufen wollen. Eine gute Anlaufstelle sind dagegen Bioläden, Reformhäuser oder spezialisierte Onlineshops. Die Auswahl dort reicht meist von rohen über geröstete Samen, geschält oder ungeschält. Und natürlich erhalten Sie dort auch aus den Samen gewonnenes Hanföl. 

Warum machen Hanfsamen nicht high?

Samen, die für Hanfprodukte verwendet werden, stammen von speziell gezüchteten Sorten, die nur wenig vom Rausch auslösenden Stoff THC enthalten. Theoretisch können Hanfpflanzen einen THC-Wirkstoffgehalt von über 20 Prozent haben, in Europa dürfen jedoch nur Sorten angebaut werden, deren Wirkstoffgehalt bei maximal 0,2 Prozent liegt.

Deswegen sollte man auch genau darauf achten, in welchem Land ein Hanfprodukt hergestellt wurde. Liegt es außerhalb der EU, ist der THC-Gehalt womöglich höher, was speziell bei Schwangeren und Kindern zu gesundheitlichen Problemen führen kann.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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