Getönte Brillengläser
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Getönte Brillengläser

Getönte Brillengläser schützen vor Sonnenstrahlen. Es gibt sie in unterschiedlichen Tönungsfarben, nämlich in Braun, Grün oder Grau. Außerdem werden sie in unterschiedlichen Tönungsstufen gefertigt, die von einer leichten Tönung von 10 Prozent bis zu einer dunklen Tönung von bis zu 85 Prozent angefertigt werden. Was die Tönungsstufen und die Farbschattierungen bedeuten und welchen Nutzen sie bieten - wir haben die wichtigsten Fakten für Sie zusammengefasst.

Getönte Brillengläser: Die verschiedenen Arten der Tönung

Es gibt verschiedene Arten der Tönung von Brillengläsern, nämlich eine leichte Filtertönung, eine dunkle und sehr dunkle Tönung sowie selbst tönende Gläser. Sie unterscheiden sich durch den Grad der Tönung und weisen jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile auf. 

Getönte Brillengläser: Leichte Filtertönung bei 10 Prozent 

Die leichte Filtertönung beträgt rund 10 Prozent. Sie eignet sich für Brillenträger, die besonders lichtempfindlich und darauf angewiesen sind, ihre Augen vor natürlichem und grellem Licht zu schützen. Der Vorteil leicht getönter Brillengläser besteht darin, dass sie den ganzen Tag getragen werden können und sich auch für das Autofahren bei Nacht eignen. Aufgrund der leichten Tönung kommt es selbst bei empfindlichen Augen nicht zu Ermüdungserscheinungen. Außerdem besteht eine nur geringe Neigung zu Kopfschmerzen. Der Nachteil leicht getönter Brillengläser ist, dass die Tönung bei intensiver Sonneneinstrahlung und einer hohen Lichtintensität nicht ausreichend ist. 

Getönte Brillengläser: Dunkle Tönung zwischen 75 und 85 Prozent 

Die dunkle und sehr dunkle Tönung variiert zwischen 75 und 85 Prozent. Dunkel getönte Brillengläser bieten optimalen Schutz zu jeder Jahreszeit. Das gilt für die intensive Sonnenstrahlung im Sommer am Strand ebenso wie für den Winter, wenn die Sonne aufgrund ihres Tiefstands blendet. Dabei muss es sich nicht zwingend um eine neue Brillenfassung handeln. Auch eine bereits vorhandene Brille kann mit dunkel getönten Gläsern zu einer Sonnenbrille umgerüstet werden. Wichtig zu wissen ist, dass dunkel getönte Brillengläser nicht für Nachtfahrten mit dem Auto geeignet sind. Nicht nur bei Dunkelheit, sondern auch bei schlechten Lichtverhältnissen sollte die konstant dunkle Tönung gegen eine normale Brille getauscht werden. 

Selbsttönende Brillengläser

Eine weitere Variante sind selbst tönende Gläser. Sie reagieren auf den UV-Anteil am Licht, indem sich die Tönung der Brillengläser mit Hilfe von photoaktiven Molekülen automatisch an die jeweiligen Lichtverhältnisse und die Strahlungsintensität anpasst. Abhängig von der Temperatur und der Lichtintensität variiert die Tönung der Gläser zwischen 8 und 80 Prozent. Der Vorteil von selbst tönenden Gläsern ist, dass ein Wechsel zwischen normaler Brille und Sonnenbrille nicht notwendig ist. Die Gläser passen sich den Außenbedingungen an, sodass eine Brille mit selbst tönenden Gläsern auch beim Autofahren in der Nacht getragen werden kann. 

Getönte Brillengläser: Die Verlaufstönung 

Während die genannten Tönungen statisch sind und sich die selbst tönende Brille nach Bedarf ändert, gibt es auch Brillengläser mit Verlaufstönung sowie polarisierende Gläser. Bei einer Verlaufstönung ist lediglich der obere Teil der Brillengläser stärker getönt, während der untere Teil einen unverfälschten Seheindruck vermittelt. Der Blendschutz befindet sich also im oberen Bereich, sodass Autofahren und ein Buch lesen ohne Tönung möglich sind. Manche getönten Brillengläser haben einen integrierten Polfilter, der unangenehme Reflexionen reduziert. Polarisierende Gläser sind insbesondere hilfreich bei störenden Lichtreflexen wie Schnee, Wasseroberflächen und nassen Straßen, die reduziert werden. 

Getönte Brillengläser - die verschiedenen Farben und ihre Wirkung

Getönte Brillengläser haben einen generellen Vorteil, da sie selbst bei diffusem oder grellem Licht ein natürliches Aussehen möglich machen. Darüber hinaus erhöhen sie bei schlechten Sichtverhältnissen die Kontrastwahrnehmung. Getönte Brillen gibt es in unterschiedlichen Farbschattierungen, unter anderem in den Farben Grün, Grau, Braun, Orange und Rot. Die Farbe der Tönung ist auch eine Frage des Typs und des persönlichen Geschmacks. 

1. Die Wirkung der Tönungsfarben Braun , Grau oder Grün

Die Tönungsfarben Braun, Grün oder Grau weisen eine hohe Farbetreue auf, sodass die Farbwahrnehmung im Vergleich zu anderen Tönungen nur gering verfälscht ist. Gläser in diesen Farbtönen gewährleisten einen universellen Blendschutz für verschiedene Aktivitäten, sodass sie sich als Alltagsbrille, zum Autofahren und für Urlaube in südlichen Ländern eignen. Wer sehr lichtempfindlich ist, sollte sich für Grau oder Grün entscheiden. Getönte Brillengläser in Grau oder Grün wirken subjektiv am dunkelsten, während in Braun getönte Brillengläser einen warmen und angenehmen Eindruck vermitteln. Die getönten Gläser sollten außerdem zur Brillenfassung passen. Zu warmgrundigen Brillen, zum Beispiel in Goldfarben oder Braun, passen braun getönte Gläser. Anderes gilt für Glasfarben in Grau oder Grün, die ideal für kühle Brillenfassungen sind, zum Beispiel Blau oder Silber. 

2. Die Wirkung der Tönungsfarben Orange und Rot

Getönte Brillengläser in Orange und Rot sind die optimale Ausrüstung für Sport in der freien Natur. Grund ist, dass diese beiden Farben in der grünen Umgebung die Kontrastwirkung steigern. Auch in schattigen Waldgebieten garantieren sie eine optimale Sicht, da die Tönungsfarben Rot und Orange den Licht- und Schattenwechsel optimal ausgleichen. Die Augen werden optimal geschützt, was selbst für Schneegebiete gilt. Abschließend ist festzuhalten, dass eine leichte Tönung nur leichten Blendschutz bietet, der für trübes Wetter ausreicht. Im flachen Land und bei geringer Sonneneinstrahlung reicht eine Tönung zwischen 30 und 50 Prozent aus. Für die Sommermonate sollten Sie sich für eine Tönung von 75 Prozent entscheiden, die einen mittelstarken Blendschutz bietet, während für den Urlaub in sonnigen Ländern und in den Bergen eine Tönungintensität von 85 Prozent sinnvoll ist.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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