Erste Hilfe bei Ohrgeräuschen: So schaffen Sie bei Tinnitus Abhilfe
1. Wichtig: Viel trinken!
Das ist oft die einfachste Methode, um lästiges Ohrenklingeln zu beseitigen: Trinken Sie möglichst viel, vorzugsweise Wasser oder Mineralwasser sowie Tee. Das verdünnt das Blut und hilft Durchblutungsstörungen zu vermeiden, die oft Auslöser der lästigen Geräusche sind.
2. Tun Sie etwas für Ihre Entspannung!
Ist Tinnitus die Folge von Stress, wirkt Entspannung Wunder. Bei verkrampfter Nackenmuskulatur helfen Massagen oder Wärmekissen - nicht nur an Ort und Stelle, sondern auch im Ohr. Ähnliches gilt für Yoga, Meditation und autogenes Training. Beim Herunterschalten helfen entspannende Tees mit Melisse, Hopfen oder Baldrian. Direkt am Ohr wirken entspannende Öle wie Lavendel, Melisse oder Pfefferminz. Beachten Sie, dass unverdünnt aufgetragene ätherische Öle allergische Reaktionen hervorrufen können. Verdünnen Sie diese zuvor mit neutralem Öl.
3. Schenken Sie dem Tinnitus keine Aufmerksamkeit!
Ohrgeräusche sind ein Wolf, der gefüttert werden will. Still in der Ecke sitzend genau beobachten, wie sich Ihr Ohrensausen entwickelt ist das Schlimmste, was Sie machen können. Lenken Sie sich ab und schenken Sie dem Wolf keine Beachtung. Lärm ist ebenso kontraproduktiv wie absolute Ruhe. Versuchen Sie es mit Hintergrundgeräuschen wie leiser Musik oder dem Plätschern eines Zimmerbrunnens. Eine Runde sportlicher Betätigung hilft gegen Tinnitus und inneren Schweinehund gleichermaßen.
4. Fördern Sie Ihre Durchblutung und hemmen Sie Entzündungen!
Erste Hilfe bei Ohrgeräuschen ermöglicht eine Durchblutungsförderung mittels Ohrenmassage oder Akupressur. Prophylaktisch sehr gut wirksam sind Extrakt aus Götterbaum (Ginkgo), Gelbwurz (Kurkuma) in Form von Curry am Essen und Ingwerwurzel als leckerer Ingwertee. Darüber hinaus entzündungshemmend wirken Zwiebelsäckchen, die sie direkt auf Ihr Ohr legen könne. Knoblauch im Essen, sowie morgens ein glas Apfelessig wirken ebenfalls Wunder.
5. Heilkräuter gegen Ohrgeräusche
Schon Hildegard von Bingen empfahl Gundelrebe bei Ohrgeräuschen. Das verbreitete Kräutchen ergibt einen heilsamen Tee. Neben den genannten entspannenden Teesorten helfen Präparate mit Königskerze, Passionsblume oder Mistel gegen den Tinnitus.
6. Ohren, Nasen, Nebenhöhlen verstopft?
Auch das führt zu Ohrgeräuschen. Ohrenschmalz sollten Sie mit einem speziellen Spray aus der Apotheke entfernen. Ein wenig davon ins Ohr gesprüht lässt das Schmalz abfließen. Sind Nase und Nebenhöhlen dicht, helfen Nasenspülungen mit Kochsalzlösung oder Emser Salz. Wenden Sie die erwärmte Lösung mittels Nasendusche an.
7. Wenn Vitamine und Spurenelemente fehlen
Vitaminmangel oder Vitalstoffmangel beseitigt man nicht in fünf Minuten, aber langfristig. Bei Ohrgeräuschen fehlen oftmals Vitamin A, Vitamin B12, Zink oder Magnesium. Mit entsprechenden Nahrungsmitteln oder geeigneter Nahrungsergänzung lassen sich solche Defizite beheben.
8. Nikotin und Alkohol machen Ohrgeräusche schlimmer!
Bei Ohrenklingeln verzichten Sie besser eine Weile auf Alkohol und Nikotin. Beide mindern die Durchblutung und tragen zum Tinnitus bei.
9. Homöopathie gegen Tinnitus
Leiden Sie öfter an Ohrgeräuschen, sollten Sie die Wahl eines geeigneten Einzelmittels einem erfahrenen Homöopathen überlassen. Zu dem am häufigsten empfohlenen Globuli gehören Aconitum napellus, Phosphorus, Nux vomica, Cocculus indicus, Sepia und Petroleum rectificatum. Wollen Sie die Arzneimittelwahl umgehen, greifen Sie auf homöopathische Komplexmittel zurück. Diese bestehen aus mehreren Einzelmitteln, die sich in ihrer Wirkung ergänzen. Hierzu gehören Vertigoheel und Neurexan von Heel oder Capillaron Vertigo Madaus von MEDA.
10. Schüßler-Salze
Schüßler-Salze sind Mineralstoffe, die man nach homöopathischen Regel potenziert. Ihre Einnahme soll eine Minderversorgung beheben. Bei Tinnitus verwendet man häufig die Schüßler-Salze Nr. 1 (Calcium fluoratum), Nr. 11 (Silicea) und Nr. 4 (Kalium chloratum) gegen Durchblutungsstörungen, Nr. 2 (Calcium phosphoricum) gegen Muskelverspannungen, Nr. 3 (Ferrum phosphoricum) bei Bluthochdruck und schlechter Sauerstoffversorgung sowie Nr. 7 (Magnesium phosphoricum) gegen Stress.
Vorsicht bei einseitigen Ohrgeräuschen mit Schwindel und Hörverlust!
Treten Ohrgeräusche nur einseitig auf und gehen mit Schwindel, Hörverlust (Hörsturz) und gestörtem Gleichgewichtssinn einher, steckt oftmals eine ernsthafte organische Erkrankung dahinter. Solche Fälle müssen Sie unbedingt von einem Mediziner, am besten direkt einen HNO-Arzt, abklären lassen!