Augen lasern: Kosten der Augenlaser-OP
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Augen lasern: Kosten der Augenlaser-OP

Wer die Augen lasern lassen möchte, muss mit Kosten in Höhe von mehreren Tausend Euro rechnen. Eine Summe, die viele abschreckt. Kosten der Augenlaser-OP: Welche Möglichkeiten es gibt, finanzielle Unterstützung zu bekommen und welche Krankenkassen Teilbeträge erstatten.

Was kostet Augenlasern?

Grundsätzlich sind alle refraktiv-chirurgischen Eingriffe, also Eingriffe, welche die Brechkraft des Auges ändern und bestehende Fehlsichtigkeiten korrigieren, Privatleistungen. Das heißt, Patientinnen und Patienten müssen die Kosten einer Augenlaser-Operation oder die Implantation einer Kunstlinse zur Korrektur von Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Hornhautverkrümmung selbst tragen. Dabei können einige Tausend Euro zusammenkommen.

Wie teuer Augenlasern ist, ist abhängig vom gewählten Verfahren. Dem Verband der Spezialkliniken für Augenlaser und refraktive Chirurgie g. e. V. (VSDAR) zufolge betragen die Kosten für das Augenlasern zwischen 1.250 und 2.400 Euro – pro Auge. Die notwendigen Vor- und Nachuntersuchungen werden separat berechnet. Die Abrechnung erfolgt nach der jeweils gültigen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).

Vor dem Augenlasern über Kosten informieren

Daher ist es wichtig, dass sich Interessierte im Rahmen eines Erstberatungsgesprächs zu den Kosten informieren und erfragen, welche Beträge zusätzlich im Rahmen von Vor- und Nachuntersuchungen hinzukommen. Bitten Sie im Beratungsgespräch um eine Aufstellung der ärztlichen Leistungen und voraussichtlichen Kosten der Augenlaser-OP. Fragen Sie auch nach, welche Kosten bei einem möglicherweise notwendigen Nachlasern entstehen können. Entscheiden Sie sich für das Augenlasern, werden Sie gebeten, eine Honorarvereinbarung zu unterschreiben.

Augen lasern lassen: Zahlen die Krankenkassen?

Da Augenlasern zur Korrektur von Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit medizinisch nicht notwendig ist und die Sehschwäche mit einer Brille oder mit Kontaktlinsen korrigiert werden kann, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für das Augenlasern nicht.

Anders kann das möglicherweise bei privaten Krankenkassen aussehen. Seitdem die LASIK als „medizinische Heilbehandlung“ eingeschätzt wurde, übernehmen dem VSDAR zufolge private Krankenkassen immer häufiger die Kosten für die LASIK-Operation sowie für die Vor- und Nachuntersuchungen. Bitte erkundigen Sie sich VOR der LASIK bei Ihrer Versicherung, ob die Kosten teilweise oder möglicherweise ganz übernommen werden.

Augen lasern: Kosten in Raten zahlen

Manchmal ist es möglich, die Kosten der Augenlaser-OP in Raten zu zahlen. Fragen Sie in den Kliniken und Praxen nach, die für Sie für eine Augenlaser-Operation infrage kommen. Teilweise ist eine Ratenzahlung bis zu drei Jahre möglich. Dann sind Patientinnen und Patienten nicht mit einem so hohen Einmalbetrag konfrontiert.

Eine weitere Möglichkeit stellt eine Augenversicherung dar. Informieren Sie sich vor der Augenlaser-OP über Anbieter, Kosten und über die Leistungen, die abgedeckt werden. Haben Sie eine Augenversicherung abgeschlossen, müssen Sie den Kostenvoranschlag der augenärztlichen Klinik oder Praxis vor dem Eingriff bei Ihrem Versicherungsanbieter einreichen.

Lesetipp: Was stimmt, was nicht? Augenärztin räumt mit Augen-Mythen auf

Ob an einem Tag beide Augen gelasert werden können, ist abhängig von der gewählten OP-Methode. Grundsätzlich ist es möglich, LASIK an einem Tag durchzuführen. Anders sieht das bei Linsenoperationen aus, bei denen eine künstliche Linse in das Auge implantiert wird. Hier warten Ärzte in der Regel eine Woche ab, bis das zweite Auge behandelt wird.
Wenn die Rahmenbedingungen es zulassen, ist es möglich, das Auge erneut mit einem Laser zu behandeln – etwa, wenn die Fehlsichtigkeit durch die erste OP nicht vollständig korrigiert werden konnte oder wenn die Sehkraft nach einiger Zeit nachlassen sollte. Hierfür muss das Auge unter anderem gesund sein – und noch ausreichend Hornhaut haben. Eine Nachbehandelbarkeit ist aber immer nur innerhalb bestimmter Grenzen möglich.
Mit den heute angewandten Verfahren der refraktiven Chirurgie ist das Risiko für ernsthafte Komplikationen gering – aber auch nicht 100-prozentig auszuschließen. Es ist daher wichtig, dass sich Patientinnen und Patienten vor dem Eingriff ausführlich über mögliche Risiken aufklären lassen. Bei einer Augen-OP besteht – wie bei jeder anderen Operation auch – immer das Risiko, dass es zu Komplikationen oder Spätfolgen kommt. Angaben des Verbands der Spezialkliniken für Augenlaser und refraktive Chirurgie g. e. V. (VSDAR) zufolge ist das Risiko nach der Operation schlechter zu sehen als vorher, sehr gering, das Risiko zu erblinden, extrem selten. Bei LASIK liege diese Komplikationsrate bei unter 1 Prozent. Die Voraussetzungen für die Minimierung des Risikos hängen von der Erfahrung des Chirurgen sowie von der Zuverlässigkeit des Patienten bei der postoperativen Nachsorge der Augen ab.
Spezielle Augenkliniken und Augenlaserzentren bieten Augenlasern an. Die dort behandelnden Augenärzte haben eine entsprechende Weiterbildung. Die Kommission für refraktive Chirurgie (KRC) hat Qualitätskriterien erarbeitet, nach denen solche Eingriffe am Auge durchgeführt werden sollten. Auf den Seiten der KRC finden Interessierte eine Liste mit Operateuren und Kliniken, die sich an diese Kriterien halten. Ebenfalls empfehlenswert ist, sich eine zweite Meinung einzuholen, etwa vom Augenarzt, bevor man sich für Augenlasern entscheidet. Eine weitere Kontaktmöglichkeit bei Fragen ist die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD).

Quellen:

Häufig gestellte Fragen zur operativen Sehfehlerkorrektur. Online-Information des Verbands der Spezialkliniken für Augenlaser und refraktive Chirurgie g. e. V.

Operationen zur Beseitigung von Fehlsichtigkeiten. Informationsbroschüre des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands e. V. (BVA) und der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG).

Sehen ohne Brille – Refraktive Chirurgie. Online-Information des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands e. V. (BVA).

Welche Augenuntersuchungen gibt es? Online-Information des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).

Kommission Refraktive Chirurgie – KRC. Anwenderlisten für Deutschland. Angebot der Kommission Refraktive Chirurgie (KRC) des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA) und der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG).

Kostenfreies Informations- und Beratungsangebot der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD).

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
AL
Ann-Kathrin Landzettel
Autor/-in
Ann-Kathrin Landzettel M. A. ist Gesundheitsjournalistin aus Leidenschaft. Vor allem zwei Fragen treiben die geprüfte Gesundheits- und Präventionsberaterin an: Wie können wir lange gesund bleiben – und wie im Krankheitsfall wieder gesund werden? Antworten findet sie unter anderem im intensiven Austausch mit Ärztinnen und Ärzten sowie in persönlichen Gesprächen mit Patientinnen und Patienten. Seit fast zehn Jahren gibt sie dieses Wissen rund um Gesundheit, Medizin, Ernährung und Fitness an ihre Leserinnen und Leser weiter.
Ann-Kathrin Landzettel
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