Rauchen nach Zahn-OP? Warum Sie Zigaretten widerstehen sollten
Warum nicht rauchen nach der Zahn-OP?
Wenn der Arzt Ihnen einen Zahn gezogen oder einen Weisheitszahn aus dem Kiefer operiert hat, haben Sie eine offene Wunde im Mund. Durch diese können die Gifte im Tabakrauch sehr viel schneller in den Blutkreislauf und ins Gewebe gelangen als sonst.
Dadurch kommt es leicht zu Entzündungen, die nur langsam wieder abklingen – vor allem, wenn immer wieder neues Gift nachkommt. In manchen Fällen tritt nach der Zahn-OP durch das Rauchen sogar eine Blutvergiftung auf!
Dass es der offenen Wunde nicht gut tut, wenn sie mit Rauch in Berührung kommt, können sich die meisten Menschen leicht vorstellen. Wurde Ihnen ein Zahn gezogen, ist Rauchen aber auch aus einem anderen Grund eine schlechte Idee: Das Nikotin zieht die Gefäße zusammen und sorgt für eine schlechtere Durchblutung.
Gerade die Zellen in Wunden aber müssen mit Sauerstoff und anderen Nährstoffen gut versorgt werden, damit der Heilungsprozess rasch voranschreitet. Rauchen nach der Weisheitszahn-OP oder einem anderen Eingriff im Mund erhöht also nicht nur das Infektions- und Entzündungsrisiko, sondern verzögert auch noch den Heilungsprozess.
Auch E-Zigaretten sollten Sie nach einer Zahn-OP vorsichtshalber meiden – in den Liquids stecken Giftstoffe, die noch nicht hinlänglich erforscht sind. Viele Liquids enthalten zudem Nikotin.
Wann darf man nach dem Zahnziehen wieder rauchen?
Möchten Sie die genannten Risiken umgehen, sollten Sie am besten eine Woche lang nicht zu Ihren Zigaretten greifen. Zu groß ist die Gefahr, dass Sie sich beim Rauchen nach der Zahn-OP durch den Zug an der Zigarette das erste Blutgerinnsel aus der Wunde ziehen.
Wenn Sie die ersten Schritte im Heilungsprozess zunichtemachen, ist die Wunde wieder offen und braucht lange, um sich zu schließen. Auch das Rauchen vor der OP sollten Sie unterlassen, um das OP-Risiko zu minimieren.
Risiken des Rauchens für die Mundgesundheit
Das Risiko für Komplikationen vor, während und nach der Zahn-OP steigt also durch das Rauchen. Doch selbst, wenn Sie keine Operation hinter sich haben, schadet Rauchen den Zähnen und der Mundgesundheit. Die Zähne eines Rauchers sind oft bräunlich verfärbt und der Rauch verursacht Mundgeruch.
Raucher haben zudem ein siebenmal größeres Risiko für Parodontose als Nichtraucher. Zahnfleischentzündungen und Zahnverlust treten ebenfalls deutlich häufiger auf. Implantate halten bei Rauchern schlechter als bei Nichtrauchern. Auch das Risiko für Mundhöhlen-, Zungen- und Kehlkopfkrebs steigt.