Mehltau bekämpfen: Diese Hausmittel helfen Ihren Pflanzen
Falscher und Echter Mehltau: Unterschiede
Gartenfreunde machen im Sommer oft eine unangenehme Entdeckung an den Blättern von Rosen, Astern und anderen Pflanzen: Weißliche, samtene Inseln breiten sich auf der Oberfläche aus, bis sie das gesamte Blatt bedecken. Dahinter stecken unterschiedliche Pilzarten, die allgemein als Mehltau bezeichnet werden. Unterschieden wird hierbei meist zwischen Falschem und Echtem Mehltau.
Echter Mehltau bedeckt als weißlicher Pilzteppich die Blattoberfläche und sorgt dafür, dass sich die Blätter mit der Zeit bräunlich verfärben und vertrocknen. Falscher Mehltau wächst dagegen als mehr gräulich-bräunlicher Pilzteppich an der Unterseite und lässt die Blätter vergilben und abfallen.
Beide Arten von Mehltau bekämpfen Sie am besten mit natürlichen Hausmitteln, denn Chemikalien richten oft größeren Schaden an, als dass sie nützen. Oftmals werden durch das Gift ungewollt Nützlinge getötet und der Boden verunreinigt.
Mit Hausmitteln Mehltau bekämpfen – die Milch-Rezeptur
Milch findet sich in jeder Küche und eignet sich hervorragend dazu, dem Mehltau den Kampf anzusagen. Das Rezept setzt sich folgendermaßen zusammen:
- zwei Teile Frischmilch
- zehn Teile Wasser
Vermischen Sie die Flüssigkeiten und sprühen Sie die Mischung auf die betroffenen Blätter. Die Mikroorganismen in der Frischmilch haben die Pilzsporen zum Fressen gern und sorgen für eine natürliche Dezimierung. H-Milch verfügt nicht über diese Organismen und ist daher ungeeignet.
Tipp: Betroffene Pflanzen am besten drei bis viermal in der Woche mit der Mischung besprühen und die beschädigten Blätter entfernen und verbrennen, damit sich der Pilz nicht erneut ausbreitet.
Mittel gegen Mehltau: Knoblauch
Nicht nur Vampire, auch der Mehltau mag keinen Knoblauch. Übergießen Sie etwa drei geschälte Knoblauchzehen mit kochend heißem Wasser, fangen Sie den Sud auf und besprühen damit die betroffenen Pflanzen. Zusätzlich können Sie eine oder mehrere geschälte Knoblauchzehen an einem Faden um die Pflanze hängen.
Brennnesseljauche ansetzen und anwenden
Ein weiteres natürliches Hausmittel, mit dem Sie Mehltau bekämpfen können, ist die bei vielen wegen ihrer giftigen und Juckreiz verursachenden Blätter gefürchtete Brennnessel. Um dem Mehltau mit Brennnesseljauche zu Leibe zu rücken, sollten Sie etwa ein Kilo frischer und nicht blühender Brennnesseln zerkleinern und mit etwa zehn Liter Regenwasser übergießen. Nutzen Sie hierfür ein großes Gefäß aus Holz oder Plastik, keinesfalls aus Metall, da es sonst zu einer chemischen Reaktion kommen kann, die für die Wirkungsweise ungünstig wäre.
Legen Sie einen Deckel darauf, aber lassen Sie im Gefäß zuvor noch etwas Platz nach oben, denn die Brennnesselteile und das Wasser reagieren miteinander, es kommt zu Schaum- und Bläschenbildung. Den unangenehmen Geruch neutralisieren Sie mit etwas Steinmehl. Rühren Sie die Jauche zweimal die Woche kräftig um, bis nach etwa zwei Wochen keine Bläschen mehr entstehen. In einem geschlossenen Gefäß, kühl und dunkel gelagert, können Sie die Brennnesseljauche den ganzen Sommer über nutzen. Zur Behandlung von Mehltau sollten Sie die Jauche im Mischverhältnis 1:8 mit Wasser mischen und die betroffenen Pflanzen damit gießen.
Mit der Brennnesseljauche können Sie nicht nur Mehltau bekämpfen, der Sud ist für den ganzen Garten ein natürliches Pflanzenschutzmittel und kann auch als kräftigender Dünger verwendet werden.