Bambus: Vorteile des schnellwachsenden Naturmaterials
Bambus: Vielseitig verwendbar
Bambus wächst um ein Vielfaches schneller als Holz und wiegt deutlich weniger. Trotz seiner Leichtigkeit verfügt das Material über hohe Stabilität. Früher als “Holz der armen Leute” in Asien bezeichnet, gilt Bambus heute als absolut angesagt und gewinnt immer mehr Fans. Bambus wird zu Bodenbelägen, Arbeitsplatten, Küchenfronten und Möbeln mit exotischem Flair verarbeitet und ist hypoallergen, feuchtigkeitsabsorbierend und äußerst robust. Hohlräume im Innern des Bambus machen ihn leicht, elastisch und somit zäh.
Bambus lässt sich auf zwei Wegen verarbeiten. Die meisten klassischen Bambusmöbel entstehen aus dem getrockneten ganzen Bambusrohr. Seit einigen Jahren existiert Bambus jedoch auch als Plattenwerkstoff. Grobspan- oder Sperrholzplatten können zu filigranen und außergewöhnlichen Möbeln weiterverarbeitet werden. Derart gestaltete Bambusmöbel punkten durch ihre Vielseitigkeit. Verschiedene Stärken, Schattierungen und Formate erlauben ein kreatives Design weg von dem bekannten Röhren-Look. Gerade in einer modernen Umgebung sind Bambusmöbel ein besonderer und exotischer Hingucker, trotzdem verleihen sie jedem Raum ein warmes Ambiente.
Bambusmöbel: Ideen für die Wohnung
Bambusmöbel gibt es heute in zahlreichen Varianten. Beliebt sind vor allem Stühle, da Bambus ein gemütliches Flair vermittelt. So gibt es neben klassischen Bambusstühlen, ob indoor oder outdoor, beispielsweise auch Schaukelstühle, Lounge-Sessel oder Hocker aus dem vielseitigen Material. Auch Tische und Regale werden aus Bambus hergestellt. Ein besonderes Highlight fürs Schlafzimmer ist das Bambusbett. Neben praktischen Möbeln findet das Naturmaterial auch in der Dekoration Verwendung, etwa in Form von modernen Lampen oder Skulpturen. Im gut sortierten Einrichtungshaus – passende Unternehmen sind unter diesem Artikel aufgeführt – finden Sie Inspiration und Beratung.
Riesenbambus als Fußbodenbelag mit guten Eigenschaften
Für Fußbodenbeläge kommt häufig die Riesenbambussorte “Moso” zum Einsatz. Die verholzenden Halme erreichen eine Höhe von bis zu 30 Metern und werden zur Verarbeitung in Lamellen aufgespalten. Anschließend werden die Lamellen gekocht und zum Schluss unter hohem Druck verleimt. So entsteht die Holzoptik im Bambusparkett. Bambus bietet die Vorteile. Er ist unter anderem…
- stoßfest,
- kratzfest,
- resistent gegen Schimmel und Ungeziefer,
- hypoallergen.
Bambusparkett fügt sich harmonisch in jedes Wohnambiente ein – mit seinen positiven Eigenschaften eignet sich ein Bodenbelag aus Bambus beispielsweise auch für das Kinderzimmer. Bambusparkett gibt es seit etwa 20 Jahren im Baustoffhandel. Die Nachfrage nach Bodenbelägen aus Bambus steigt aufgrund der guten gestalterischen und technologischen Eigenschaften stetig an.
Bambus gehört zu den schnellsten Pflanzen der Welt
Bambus bringt ein weiteres, nicht zu unterschätzendes Plus mit sich. Der in Asien, Australien, Nord- und Südamerika beheimatete Rohstoff gehört zu den am schnellsten wachsenden Pflanzen der Welt. Ihre natürliche Härte erhalten die Halme durch den Stoff Lignin – einem stützenden und verhärtendem Polymer, das auch Bäume enthalten. Dank ihres schnellen Wachstums erreichen Bambuspflanzen in subtropischen Zonen eine Höhe von 20 Metern. Diese Giganten können nach wenigen Jahren gefällt werden, ohne den Bestand zu gefährden. Allein in Asien leben etwa 1,5 Milliarden Menschen von und mit dem Bambus.
Spezielle Pflege für einen speziellen Rohstoff
Trotz aller positiven Eigenschaften benötigt Bambus spezielle Pflege. Nicht nur äußerlich ähnelt Bambus dem Rohstoff Holz. Bambus-Accessoires gehören in keinem Fall in die Spülmaschine. Schalen, Brettchen, Untersetzer oder Salatbesteck sollte man mit der Hand abspülen. Bambusmöbel für den Innenraum stellen dagegen keine hohen Ansprüche. Es reicht, die Oberflächen mit einem milden Reiniger feucht abzuwischen. Fußböden mit einem Holz- oder Bambusreiniger sollten Sie einfach nebelfeucht abwischen. Auf aggressive Reinigungsmittel, Dampfreiniger und Reinigungsautomaten verzichten Sie besser! Wie alle Parkett– oder Laminatböden vertragen Bodenbeläge aus Bambus außerdem kein stehendes Wasser.
Garten- und Terrassenmöbel aus Bambus mögen keine Feuchtigkeit. Ihrem Verwandten Holz gegenüber sind Bambusmöbel zwar robuster, wer aber lange etwas von ihnen haben möchte, sollte seine Outdoor-Möbel dennoch nicht in den Regen stellen. Sitzbänke, Gartentische und Co. müssen alle zwei Jahre mit einer speziellen Lasur oder einem Öl behandelt werden. Bambusholz stammt aus den Tropen und übersteht den Winter nur mit Schutzvorkehrungen. Öle imprägnieren die Möbel und verhindern das Schlimmste – langfristig hilft gegen Winterkälte und Feuchtigkeit jedoch nur eine luft- und wasserdichte Schutzhülle. Regelmäßige Kontrolle in den kalten Monaten beugt dem Moosbefall der Bambusmöbel vor. Wer seine Bambusmöbel auch im Außenbereich trocken hält, kann sich lange an einer guten Alternative zum klassischen Holz erfreuen und seinem Garten ein exotisches Flair verleihen.