Sonnenbrand vorbeugen mit Ernährung: Diese Lebensmittel bieten Sonnenschutz
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Sonnenbrand vorbeugen mit Ernährung: Diese Lebensmittel bieten Sonnenschutz

Neben den bekannten Sonnenschutzmitteln können auch Pflanzenöle sowie leckere Smoothies mit einem hohen Anteil an Vitaminen und Beta-Carotinen vor den Folgen von ausgiebigen Sonnenbädern schützen. Wie Sie Sonnenbrand mit der Ernährung vorbeugen und welchen LSF natürliche Öle bieten.

Sonnenbrand vorbeugen: Pflanzliche Öle schützen unsere Haut

Öle enthalten Vitamin E und diverse ungesättigte Fettsäuren, welche die energiereiche UV-Strahlung absorbieren. Bei der Nutzung von den natürlichen Ölen ist allerdings zu beachten, dass diese keinen Schutz gegenüber UV-A Strahlung besitzen und somit in der Gesamtheit keinen vollständigen UV-Schutz darstellen. Dafür sind sie unkonserviert und schonen besonders sonnengereizte Haut, die oftmals sehr empfindlich auf Fremdstoffe am Körper reagiert.

Je nach Zusammensetzung haben die aufgezählten Öle unterschiedlich starke Lichtschutzfaktoren, die sich in einem Bereich von eins bis neun erstrecken. Besonders empfehlenswert ist hier beispielsweise Sesamöl. Es ist reich an Antioxidantien, welche bei der Abwehr freier Radikale unterstützen. Somit wirkt Sesamöl unter anderem der Schädigung von Hautzellen entgegen. Das Öl zieht schnell ein und hinterlässt ein samtiges Hautgefühl. Sesamöl wehrt 30 Prozent der UV-Strahlen ab. Daher bietet es einen natürlichen Sonnenschutz mit einem leichten Lichtschutzfaktor (etwa LSF 4). Bei intensiven Sonnenbädern sollte die Haut daher zusätzlich durch eine geeignete Sonnencreme geschützt werden.

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Kokos- und Olivenöl als Sonnenschutz

Auch Kokosöl ist eine Möglichkeit, blockt jedoch nur etwa 20 Prozent der UV-Strahlen. Nebenbei ist es ein ideales Hautpflegemittel, denn es zieht besonders schnell in Haut und Haar ein und hinterlässt keinen fettigen Film oder Glanz. Daher bietet es viele Vorteile gegenüber vielen herkömmlichen Sonnenschutzcremes. 

Erdnuss- und Olivenöl wirken ebenso schützend wie Kokosöl, hinterlassen jedoch einen kräftigen Geruch und ziehen nicht so schnell ein. Auch Hanföl kann eine Alternative sein. Es ist nicht genau erforscht, ob Hanföl vor der UV-Bestrahlung schützt, es besitzt jedoch eine regenerierende Wirkung bei bereits geschädigter Haut.

Kein Pflanzenöl auf den Sonnenbrand

Achtung: Wer bereits einen Sonnenbrand hat, sollte von einer Behandlung mit Öl absehen! Es kann zu einem Hitzestau kommen, der das Glühen der Haut weiter fördert. Hier sollte lieber auf Hautpflegeprodukte auf Wasserbasis, etwa mit Aloe Vera, zurückgegriffen werden. Sobald die Entzündung etwas abgeklungen ist, kann man mit Ölen die Regeneration unterstützen.

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Fisch kann unseren Körper vor Sonne schützen

Auch durch die richtige Ernährung können wir unseren Körper auf Sonnenbäder vorbereiten und das Sonnenbrand-Risiko senken. Eine erhöhte Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren soll die Haut vor den Folgen der Sonnenstrahlung schützen können. Diese kommen besonders in sogenannten Fettfischen vor, also zum Beispiel in Hering, Makrele, Lachs und Thunfisch. Pflanzliche Alternativen finden Sie in Lein-, Hanf-, Walnuss-, Rapsöl und Chia-Samen.

Mit Smoothie das Sonnenbrand-Risiko senken

Aber auch Antioxidantien (wie Betacarotin oder Vitamin E) sollen in der Lage sein, uns vor Sonnenbrand zu schützen. Ein Smoothie-Rezept aus regionalem und tropischem Obst, das das Sie mit einer Extraladung Beta-Carotinen versorgt, ist folgendes:

Zutaten für 3 Personen:

  • 6 Aprikosen
  • 2 Pfirsiche
  • 1 Papaya
  • 2 Karotten (optional)
  • 2 Prisen Bourbon Vanille
  • 1 TL Kokosöl
  • 250 ml Kokoswasser
  • 50 ml Wasser
  • Eiswürfel (optional)

Das Obst und die Karotten waschen, gegebenenfalls entkernen und halbieren. Wasser und Kokoswasser hinzufügen und alles gut im Mixer pürieren. Mit der Vanille lässt sich das Aroma verfeinern.

Vitamine und Antioxidantien: So beugt Ernährung Sonnenbrand vor

Der Vitalstoff Beta-Carotin bereitet unsere Haut auf die Sonneneinstrahlung vor und kennzeichnet sich gleichzeitig durch einen hohen Sonnenschutz. Besonders hellhäutige Menschen, die zu einem Sonnenbrand neigen, sollten möglichst viel Obst und Gemüse mit Beta-Carotinen zu sich nehmen.Beta-Carotin hat viele positive Eigenschaften und gehört zu der großen Gruppe der Carotinoide. Dieser Vitalstoff steckt in gelb-orangem, roten, aber auch dunkelgrünem Obst und Gemüse (Spinat, Mangold), unter anderem auch in Karotten, Aprikosen, Pfirsichen und Papaya.

Unser Körper wandelt Carotinoide zu Vitamin A um, das unseren Körper durch die Abwehr von freien Radikalen vor Herz- und Krebserkrankungen schützt. Da sowohl Vitamin A als auch Beta-Carotin fettlöslich sind, sollten Sie bei der Zubereitung immer etwas Fett hinzufügen.

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Sonnenschutzmittel können die Aufnahme von Vitamin D behindern

Licht hat auf den Menschen viele positive Auswirkungen und uns im Laufe der Evolution zu einem leistungsfähigen Organismus gemacht. Je nach Dosis, also der zeit- und intensitätsabhängigen Aufnahme von Licht, werden Stoffwechselvorgänge aktiviert, die nachhaltigen Einfluss auf unseren Körper haben, wie beispielsweise die Bildung von Vitamin D sowie die Regulation bestimmter Hormone im Blut.

Vitamin-D ist eigentlich kein wirkliches Vitamin. Im Gegensatz zu anderen Vitaminen muss es nicht mit der Nahrung aufgenommen werden, sondern wird vom Körper mit Hilfe von UV-Strahlung selbst hergestellt. Die Lichtschutzfaktoren in Sonnenschutzcremes verhindern, dass gerade jene für die Vitamin-D-Bildung notwendige UVB-Strahlung die Haut erreicht. Aus diesem Grund sollte man mehrmals die Woche für jeweils 10 bis 15 Minuten ohne Sonnenschutzmittel und leicht bekleidet in die Sonne gehen – wobei die aggressive Mittagssonne gemieden werden sollte. Mit diesen gemäßigten Sonnenbädern kann man Ärzten zufolge die Vitamin-D-Bildung sicherstellen.

Schutz vor Sonnenbrand: So wirken mineralische Sonnenschutzmittel 

Nach wie vor sollten sich alle Sonnenanbeter bewusst machen, dass Sonnenschutzmittel, ob industriell hergestellt oder natürlich, keinen Freibrief für einen endlosen Aufenthalt in der Sonne sind. Eine gewisse Dosis UV-Strahlen erreicht die Haut immer. Gehen Sie deshalb immer rechtzeitig aus der Sonne, bevor Rötungen entstehen können und senken Sie damit auch Ihr Hautkrebsrisiko. Auch die Anwendung von Sonnencreme bietet einen wichtigen Schutz für Ihre Haut.

Sonnenschutzmittel wirken durch zwei grundsätzlich verschiedene Wirkprinzipien. Die Cremes agieren bildlich gesehen wie viele kleine Spiegel, die auf der Haut liegen und das Sonnenlicht reflektieren. Die mineralischen UV-Filter bestehen meistens aus Titandioxid und Zinkoxid. Diese natürlichen, weißen Farbpigmente hinterlassen beim Auftragen einen weißlichen Film auf der Haut und müssen deutlich länger eingerieben werden als chemische Sonnenschutzmittel.

Inzwischen wurden auch mineralische UV-Filter als Nanopartikel entwickelt, die zu einer vergrößerten Schutzfläche bei gleichem Gesamtvolumen führen. Auch wenn das Auftragen dieser Sonnencremes aufwendiger ist, haben sie den Vorteil, dass sie sofort nach dem Eincremen schützen, denn die Reflektion beginnt gleich nach dem Eincremen.

Mineralische Sonnenschutzmittel sind für Allergiker gut geeignet

Menschen, die zu Allergien neigen, vertragen mineralischen Sonnenschutz besser. Dieser ist kaum allergen und chemisch stabil, wodurch keine schädlichen Reaktionsprodukte gebildet werden. Es muss jedoch gesagt werden, dass durch mineralische Filter nur schwerlich extrem hohe Lichtschutzfaktoren erreicht werden können.

Aus diesem Grund werden mineralische und chemische Lichtschutzfaktoren immer noch häufig kombiniert. Nanopartikel standen jedoch unter Verdacht gesundheitliche Risiken darstellen zu können. Dieser Irrtum konnte aber widerlegt werden, da eine Überwindung der Hautbarriere in die tieferen Schichten in der zu verwendeten Menge auszuschließen ist.

Chemische Sonnenschutzmittel können hohen Lichtschutzfilter erreichen

Chemische Lichtfilter wirken dagegen nach einem anderen Prinzip. Sie wandeln die in die Haut eingedrungenen UV-Strahlen in andere Energieformen, wie beispielsweise Wärme, um. Dabei entstehen aber auch chemische Reaktionsprodukte, deren Wirkungen noch nicht vollends erforscht sind und deren Unbedenklichkeit nicht immer bewiesen werden kann. Auf der Verpackung erkennt man sie an Benzon, Trisiloxan oder Drometrizol.

Chemische Sonnenschutzmittel dringen relativ gut in die äußere Schicht der Oberhaut ein und erreichen deutlich höhere Lichtschutzfaktoren als mineralische Filter. Bis sie ihre volle Wirkung entfalten, dauert es jedoch ein wenig. Nicht alle UV-Filtersubstanzen wirken sofort, einige schützen erst mit zeitlicher Verzögerung. Deshalb sollte man sich 20 bis 30 Minuten vor dem Sonnenbad großzügig eincremen. Bei chemischen Sonnenschutzmitteln gilt eine kurze Mindesthaltbarkeit von 3 bis 6 Monaten, nach der sich die Filter relativ schnell zersetzen. Danach sollte man eine neue Sonnencreme kaufen.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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Corinna Slawitschka
Autor/-in
Corinnna Slawitschka befasst sich seit mehreren Jahren intensiv mit diversen Ernährungslehren, Mikronährstoffen und der Bedeutung von seelischer Gesundheit. Basierend auf diesen Erkenntnissen hat sie den idealen Lifestyle für den modernen, gestressten Menschen entwickelt, den sie selbst seit Jahren erfolgreich umsetzt. Gemeinsam mit Julia Krake gründete sie Ende 2014 die Rethinker Community, um dieses Wissen zu teilen und zu erweitern.
Corinna Slawitschka
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