Sonnenbrand vorbeugen beim Baby: Worauf Eltern beim Sonnenschutz achten müssen
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Sonnenbrand vorbeugen beim Baby: Worauf Eltern beim Sonnenschutz achten müssen

Babyhaut ist sehr empfindlich. Deshalb ist der richtige Sonnenschutz für die Kleinsten so wichtig. Durch UV-Strahlung entsteht sonst Sonnenbrand, der noch Jahre später zu schweren Schäden führen kann. Lesen Sie hier, wie Sie Ihr Baby in den ersten zwölf Monaten vor zu viel Sonneneinstrahlung und Sonnenbrand schützen.

Warum Sonnenschutz fürs Baby unverzichtbar ist

Auch wenn sich ein Baby im warmen Sonnenschein wohlfühlt, kommen Sonnenbäder für Kinder im ersten Lebensjahr nicht infrage, da die Haut von Babys durch UV-Strahlung schwere Schäden davontragen kann. Ihre Haut ist noch zu dünn und produziert nur wenig Melanin – das Pigment bräunt die Haut und sorgt so bei älteren Kindern und Erwachsenen für natürlichen Sonnenschutz.

Dieser Eigenschutz der Haut gegen UV-Strahlung wird sich erst im Laufe der Zeit entwickeln. Um Sonnenbrand beim Baby vorzubeugen, ist die wichtigste Regel daher: Direkte Sonneneinstrahlung ist für die zarte Haut eines Babys in den ersten zwölf Lebensmonaten tabu und auch seine empfindlichen Augen brauchen besonderen Schutz vor der Sonne.

Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor für Babys ein Muss

Eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor ist ein Muss, ebenso eine gute Sonnenbrille für Babys mit zuverlässigem UV-A+UV-B-Schutz, um einem Sonnenbrand vorzubeugen. Vor allem Neugeborene können sich in kürzester Zeit einen Sonnenbrand holen. Ältere Kinder brauchen jedoch ebenfalls einen stärkeren Sonnenschutz als Erwachsene – der endgültige Eigenschutz der Haut funktioniert erst ab einem Alter von ungefähr 15 Jahren.

UV-Kleidung schützt das Baby vor Sonnenbrand

An sonnigen Tagen können Sie Ihr Baby durch die richtige Kleidung vor dem UV-Licht schützen. Langärmelige und luftige Kleidungsstücke aus dünner Baumwolle, ein Hütchen mit Nackenschutz und lange Hosen halten das Sonnenlicht wirksam ab. Ideal ist spezielle UV-Babybekleidung. Sie hält die schädlichen Sonnenstrahlen am zuverlässigsten ab. Es gibt zudem UV-Bekleidung für Babys und Kinder, die zum Baden geeignet ist, sodass Sie Ihr Baby am Strand vor der Sonne schützen können. Achten Sie bei UV-Kleidung stets auf die Kennzeichnung mit einem anerkannten Logo.

Mittagssonne ist für Babys tabu

Trotzdem empfiehlt es sich, die Mittagshitze ganz zu vermeiden und am Strand oder im Schwimmbad einen möglichst schattigen Platz zu suchen, um Sonnenbrand beim Baby zu verhindern. Dort brauchen Sie zwar immer noch Sonnenschutz, aber die Sonnenstrahlung ist nicht so stark wie in Wassernähe, wo die Wasseroberfläche die Strahlen noch reflektiert.

Sonnenschutz am Kinderwagen schützt das Baby vor der Sonne

Am Kinderwagen sollten Sie im Sommer ein Sonnensegel oder einen Sonnenschirm befestigen. So können Sie jederzeit für ausreichend Schatten sorgen. Wenn Sie Ihr Baby in einer Babytrage oder einem Tragetuch transportieren, ist es durch den Stoff vor der Sonne weitestgehend geschützt. Achten Sie aber unbedingt darauf, dass Ihr Baby nicht zu stark überhitzt. Dafür haben einige Babytragen jedoch eine spezielle Stoffvorrichtung, um den Kopf zu bedecken und die Sonne fernzuhalten.

Sonnenstich beim Baby verhindern

Selbst ein Sonnenschirm kann an sehr heißen Tagen zu wenig Schutz bieten, da auch im Schatten noch 50 Prozent der UV-Strahlung die Haut erreicht. Außerdem besteht bei großer Hitze die Gefahr eines Sonnenstichs, der sich beim Baby durch Kopfschmerzen, einem roten Kopf und merklicher Unruhe äußert. In diesem Fall sollten Sie mit Ihrem Kind sofort zum Arzt.

Achtung! Lassen Sie Ihr Baby im Sommer niemals allein im Auto, auch nicht für vermeintlich kurze Zeit. Es könnte sonst einen Hitzschlag bekommen. Der Innenraum des Wagens kann sich schon in ein paar Minuten durch die Sonnenstrahlen gefährlich aufheizen, selbst wenn die Außentemperatur nicht so hoch erscheint.

Nacken-Check: Der Hals des Babys verrät Temperatur

Denken Sie auch daran, dass die Schädeldecke von Babys dünner ist als die von Erwachsenen. Deshalb liegt der richtige Platz für Mutter und Baby an heißen Sommertagen im Schatten. Beobachten Sie auch hier, ob das Baby nicht zu stark schwitzt. Die Temperatur können Sie am leichtesten im Nacken prüfen. Ist die Haut sehr warm und außerdem feucht, wechseln Sie an einen kühleren Ort. Geben Sie Ihrem Baby im Sommer außerdem stets ausreichend zu trinken, da der Flüssigkeitsbedarf mit der Außentemperatur steigt.

Welcher Sonnenschutz ist für Babys der Richtige?

Herkömmliche Sonnencreme mit ihren chemischen Zusätzen ist für zarte Babyhaut als Sonnenschutz ungeeignet. Die enthaltenen Duftstoffe, Alkohol oder Konservierungsstoffe können zu Hautreizungen und Allergien führen. Für unbedeckte Körperstellen wie zum Beispiel Gesicht oder Füßchen gibt es daher spezielle Lotionen mit mineralischen Schutzfiltern. Achten Sie auch bei dieser Sonnencreme auf einen hohen Lichtschutzfaktor – mindestens LSF 30 für dunklere Hauttypen und LSF 50+ für hellere Hauttypen.

Cremen Sie Ihr Baby großzügig und mehrmals am Tag damit ein – auch wasserfeste Sonnencreme tragen Sie vorsichtshalber am besten alle zwei Stunden auf. Wenn Sie unsicher bei der Wahl der Sonnencreme für Ihr Baby sind, fragen Sie bei dem Kinderarzt oder in der Apotheke nach.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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