Ohrenschmerzen: Ursachen und Behandlung
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Ohrenschmerzen: Ursachen und Behandlung

Das Ohr zählt zu den äußerst sensiblen Organen, in dem viele Nervenenden liegen. Entzündungen und Infektionen können entsprechend schnell zu Ohrenschmerzen führen, die je nach Ursache Behandlung erhalten müssen. Doch auch Verletzungen im Innenohr und des Trommelfells oder der Verschluss des Gehörgangs können zu Beschwerden führen. Im Zweifelsfall sollte daher nicht nur bei Kindern der Besuch beim Arzt erfolgen, wenn die Ohrenschmerzen nicht zeitnah wieder abklingen.

Entzündungen als mögliche Ursachen für Ohrenschmerzen

Vor allem durch Viren und Bakterien können in den verschiedenen Bereichen des Ohrs Schmerzen entstehen. So kann eine Ohrenentzündung in der Folge einer Grippe entstehen, das Innenohr, das Mittelohr oder die Ohrmuschel entzündet sein. Ebenfalls kann der Gehörgang in der Folge falscher Hygienemaßnahmen oder im Rahmen einer Diabetes eine Entzündung entwickeln. Kleine Pickel oder Furunkel können ebenfalls die Ursache für eine Entzündung im Ohr sein, die sich mit Ohrenschmerzen bemerkbar macht. Die wohl häufigste Ursache für Ohrenschmerzen mit Entzündungen dürfte sich jedoch in der akuten wie der chronischen Mittelohrentzündung finden, die bei Kindern besonders häufig auftritt. 

Doch nicht immer ist das schmerzende Ohr auch Ausgangspunkt für die Erkrankung. Selbst Zahnentzündungen, Gürtelrose, Mandelentzündungen oder Infektionskrankheiten wie Masern oder Mumps können das Ohr in Mitleidenschaft ziehen und schwerwiegende Ohrenschmerzen hervorrufen. Ist eine Entzündung an der Entwicklung der Ohrenschmerzen beteiligt oder wird dies vermutet, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dieser kann ermitteln, ob klassische Hausmittel gegen Ohrenschmerzen für die Gesundheitsförderung ausreichend sind oder ob für den Genesungsprozess der Einsatz eines Antibiotikums erforderlich ist.

Verletzungen und Traumata am Ohr 

Neben Entzündungen durch Infektionen und Krankheitserreger können auch nicht-entzündliche Hintergründe Ohrenschmerzen verursachen. So können Schmerzen durch ein Trauma oder andere Verletzungen im Ohr entstehen, wenn die Ohrmuschel, das Innenohr oder das Trommelfell betroffen sind. Unter einem Trauma versteht man in der Medizin eine durch Gewalteinwirkung resultierende Verletzung. Das Ohr kann entsprechend ein Trauma erleiden, wenn hohe Luftdruckunterschiede schnell aufeinander folgen (z.B. ein Barotrauma bei Flugreisen oder beim Tauchsport) sowie wenn ein lauter Knall oder eine Explosion (Knalltrauma bzw. Explosionstrauma) das Hörorgan und das Trommelfell in Mitleidenschaft ziehen. 

Solche Verletzungen bringen jedoch meist nicht nur Ohrenschmerzen mit sich, sondern können von Ohrgeräuschen und Pfeiftönen (Tinnitus) oder Schwerhörigkeit begleitet werden. Weitere Verletzungen des Ohrs können durch manuelle Fehlbelastungen erfolgen, beispielsweise bei Fremdkörpern im Gehörgang oder einen Pfropf aus Ohrenschmalz (u.a. wenn Ohrenstäbchen für die Reinigung falsch genutzt wurden).

Die richtige Behandlung bei Ohrenschmerzen

Damit die Ohrenschmerzen zügig und richtig behandelt werden können, ist meist ein Arztbesuch unabdingbar, da die Ursache für eine erfolgreiche Behandlung klar sein muss. Entzündungen werden meist mit Ohrentropfen, Salben oder Tabletten (z.B. Antibiotika) behandelt oder durch Hausmittel wie Kompressen und Rotlicht gelindert. Bei Verletzungen und Beschwerden in Folge eines Traumas sind Ruhe, Entspannung und Zeit für den Heilungsprozess neben heilungsfördernden Maßnahmen durch den Arzt erforderlich. Je nach Intensität einer Verletzung und deren Art können auch chirurgische Erfordernisse gegeben sein. Ein Fremdkörper oder ein Ohrenschmalzpfropf kann hingegen meist manuell, beispielsweise mit einer Zange oder einer Ohrspülung, entfernt werden.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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