Diabetes bei Kindern
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Diabetes bei Kindern

Auch wenn die Diagnose erst einmal ein Schock ist, kann Diabetes bei Kindern sehr gut behandelt werden. Kinder, die an Diabetes Typ 1 erkrankt sind, müssen zwar lebenslang Insulin zugeführt bekommen. Doch es gibt Medikamente, die den kleinen Patienten ein weitestgehend uneingeschränktes Leben ermöglichen.

Diabetes bei Kindern: Schulungen sind wichtig

Hat das Kind Diabetes, ist das für die Familie eine Umstellung. Ein bedeutender Bestandteil der Therapie des Typ-1-Diabetes sind Schulungen. So lernt die Familie, mit der Stoffwechselkrankheit umzugehen. Dazu gehört unter anderem Training, wie das Insulin gespritzt werden muss und wie die richtige Medikamentendosis berechnet wird. Außerdem werden die Eltern und je nach Alter auch das Kinder darüber aufgeklärt, welche Lebensmittel welchen Kohlenhydratgehalt haben und was wie viel Insulin jeweils dafür benötigt wird.

Insulin selbst berechnen und verabreichen

Die Bauchspeicheldrüse des Kindes bei Diabetes Typ 1 bildet kein eigenes Insulin mehr und der Zucker im Blut kann nicht mehr in die Zellen transportiert werden. Daher muss es das notwendige Insulin verabreicht bekommen. Das kann entweder über einen Pen geschehen, über eine Spritze oder über eine Insulinpumpe.

Diabetes bei Kindern: Insulinpumpe am einfachsten

Oftmals lehnen Erwachsene eine Insulinpumpe für Kinder ab, weil dafür ein feiner Katheter ins Bauchfett eingesetzt wird. Für die kleinen Diabetes-Patienten aber ist diese Art der Insulinverabreichung mit am einfachsten, denn damit können auch besonders feine Anpassungen vorgenommen werden. Beim Pen etwa ist das nicht ganz so einfach. Grundsätzlich wird Diabetes bei Kindern zumeist mit der sogenannten intensivierten Insulintherapie behandelt: Über die Pumpe wird laufend ein wenig Insulin für die Basisversorgung abgegeben. Vor den Mahlzeiten kommen individuelle Dosen hinzu. So hat das Kind einen konstanten Blutzuckerspiegel.

Freunde über die Zuckerkrankheit informieren

Lehrer, Betreuer oder Erzieher müssen auf jeden Fall darüber informiert werden, wenn Diabetes beim Kind vorliegt. Gleiches gilt für Verwandte, die bei der Kinderbetreuung helfen, und für die Freunde der Kinder. Grundsätzlich sollte jeder, der mit dem kleinen Patienten Zeit verbringt, wissen, was im Notfall zu tun ist.

Schnelle Hilfe für Kinder mit zu niedrigem Blutzuckerspiegel

Meist sorgt die intensivierte Insulintherapie bei Diabetes bei Kindern dafür, dass es weder zu einer Unter- noch zu einer Überzuckerung kommt. Allerdings kann es passieren, dass der Blutzuckerspiegel zu gering ist, zum Beispiel, wenn das Kind sich beim Sport verausgabt hat, wenn es eine Mahlzeit vergisst oder wenn wegen eines Messfehlers die Insulindosis zu hoch war. Erste Anzeichen für eine Unterzuckerung sind Blässe um Mund und Nase herum, ein schneller Puls, Zittern und Schweißausbrüche, aber auch Heißhunger, Konzentrationsstörungen sowie eine veränderte Schrift.

Wenn den Eltern, dem Kind selbst oder einem Betreuer eines dieser Anzeichen auffällt, muss der kleine Patient sofort schnell wirkende Kohlenhydrate essen. Daher sollte immer Traubenzucker greifbar sein. Auch Limonade oder Gummibärchen helfen. Bleibt diese Gegenmaßnahme aus, kann Diabetes bei Kindern gefährlich werden: Es kommt zu Sprach- und Sehstörungen, das Kind bekommt Kopfschmerzen, ist müde und verwirrt. Schließlich treten Krampfanfälle und Bewusstlosigkeit auf. Dann muss sofort ein Notarzt gerufen werden. Es kann zum diabetischen Koma kommen – ein echter Notfall!

Behandlung bei Kindern mit Diabetes Typ 2

Der sogenannte Altersdiabetes (Diabetes Typ 2), also ein erworbener Diabetes bei Kindern, tritt deutlich seltener auf. Hier ist es notwendig, in Absprache mit dem Arzt die Ernährung des Kindes umstellen und mehr Sport in den Alltag einzubauen. Wichtig ist, Gewicht zu reduzieren. Mit einem gesunden Lebensstil lässt sich ein beginnender Typ-2-Diabetes beim Kind meist zurückdrängen.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
AL
Ann-Kathrin Landzettel
Autor/-in
Ann-Kathrin Landzettel M. A. ist Gesundheitsjournalistin aus Leidenschaft. Vor allem zwei Fragen treiben die geprüfte Gesundheits- und Präventionsberaterin an: Wie können wir lange gesund bleiben – und wie im Krankheitsfall wieder gesund werden? Antworten findet sie unter anderem im intensiven Austausch mit Ärztinnen und Ärzten sowie in persönlichen Gesprächen mit Patientinnen und Patienten. Seit fast zehn Jahren gibt sie dieses Wissen rund um Gesundheit, Medizin, Ernährung und Fitness an ihre Leserinnen und Leser weiter.
Ann-Kathrin Landzettel
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