An diesen Symptomen erkennen Sie eine Magen-Darm-Grippe
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An diesen Symptomen erkennen Sie eine Magen-Darm-Grippe

Eine Magen-Darm-Grippe geht - unabhängig von der Ursache - zumeist mit einer Reihe unangenehmer Symptome einher. Diese richtig zu erkennen kann helfen, der unangenehmen Erkrankung beizukommen und andere Menschen vor Ansteckung zu schützen. 

Dauer der Magen-Darm-Grippe 

Die meisten unter Magen-Darm-Grippe zusammengefassten Infektionen gehen sehr rasch vorüber. Oft dauert der Spuk nur zwei bis drei Tage, im Falle von Campylobacter, Salmonellen oder Escherichia coli kann die Erkrankung auch bis zu acht Tage andauern. Eine problematische Ausnahme bilden die sogenannten Dauerausscheider. Sie scheiden auch nach Ende der Krankheit Keime aus und können so weiterhin andere Personen anstecken. Die Spanne des Dauerausscheidens kann Wochen, Monate oder sogar lebenslang anhalten. Da dieser Zustand für gewöhnlich weder von Betroffenen noch anderen Menschen bemerkt wird, kann es regelmäßig zu unbeabsichtigten Ansteckungen in der Umgebung kommen. Normal ist, dass Betroffene ab dem Zeitpunkt der Ansteckung, also noch vor Beginn der Symptome und einige Tage bis zu vier Wochen nach Ende der Erkrankung ansteckend sein können.

Übelkeit und Erbrechen ist eines der ersten Symptome 

Erbrechen, und damit verbunden auch Übelkeit, bildet oft eines der ersten Symptome einer Magen-Darm-Grippe. Es ist besonders bei Kindern und Jugendlichen sehr häufig, bei Erwachsenen hingegen seltener und als alleiniges Symptom sogar in nur 12 Prozent der Fälle zu beobachten. Tritt es gemeinsam mit weiteren Symptomen auf, geht es diesen oft voraus: Betroffene haben oft den Eindruck, die Erkrankung würde sich "von oben nach unten durcharbeiten". Problematisch ist Erbrechen insbesondere, wenn die Rehydrierung beeinträchtigt ist. Während kurzzeitiger Verzicht auf Nahrung normalerweise ungefährlich ist, ist die mangelnde Fähigkeit Wasser bei sich zu behalten schnell problematisch, insbesondere, wenn starke Durchfälle hinzukommen. 

Magen-Darm-Grippe: Durchfall mit unterschiedlichen Schweregraden

Durchfall in unterschiedlichen Schweregraden ist eines der Leitsymptome einer Magen-Darm-Grippe. Als Durchfall wird dabei mehr als dreimal täglicher Stuhlgang bezeichnet, der zudem vermehrt und dünner als gewohnt - also ungeformt - auftritt. Er kann mit Brennen oder sogar Blutauflage einhergehen, in letzterem Fall ist immer eine ärztliche Abklärung notwendig. Kommt es zu sehr starkem Durchfall zehn Mal oder mehr am Tag, extrem flüssig oder reiswasserartig, wie beispielsweise bei Cholera, ist die Gefahr der Dehydrierung besonders groß. Tatsächlich stellt sie die häufigste und bisweilen gefährlichste Komplikation bei einer Magen-Darm-Grippe dar.

Krämpfe und Schmerzen treten meist als zusätzliche Symptome auf

Erbrechen und Durchfälle treten oft gemeinsam mit Krämpfen oder weiteren Bauchschmerzen auf, auch Sodbrennen kann vorkommen. Sie können unterschiedliche Intensitäten haben und an verschiedenen Stellen des Verdauungssystems empfunden werden. Nehmen sie extreme Ausmaße an, ist ein Besuch beim Arzt oder sogar Notdienst angeraten, um auszuschließen, dass es sich um eine lebensbedrohliche Erkrankung handelt.

Weitere Symptome der Magen-Darm-Grippe

Im Vorfeld einer Magen-Darm-Grippe, aber auch danach, als Reaktion auf Anstrengung, Nährstoffmangel und Toxine, treten oft Erschöpfung und allgemeines Unwohlsein auf. Während der Erkrankung kommt es zudem oft zu typischen Symptomen einer Infektion: Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und Müdigkeit. Auch Fieber tritt in vielen Fällen begleitend auf, wobei es hohe Werte bis zu 40°C erreichen kann. Seltener kommt es gleichzeitig zu Husten und Atemnot.

Magen-Darm-Grippe ohne Symptome

Ebenso wie bei Dauerausscheidern verhält es sich bei der Gruppe der Infizierten, die keine Symptome aufweisen. Diese haben ihrem Eindruck nach selbst nie unter einer Magen-Darm-Grippe gelitten, tragen jedoch die zugehörigen Erreger in sich. Dies ist besonders bei Personen der Fall, die gegen bestimmte Erkrankungen immun sind - häufig bei Cholera anzutreffen. Auch Erwachsene mit gutem Immunsystem können, bei geringer Keimlast und ohne einen fühlbaren Krankheitsausbruch, infiziert sein. Problematisch ist auch hier, dass Träger von Erregern, unabhängig von ihren Symptomen, ansteckend sind.

Abgrenzung zu anderen Magenbeschwerden 

Gerade Fieber, Durchfall und Erbrechen sind häufige Krankheitssymptome, die viele Ursachen haben können. Hierzu zählen beispielsweise Magenschleimhautentzündung (Gastritis), Magengeschwür, Reizdarm, Unverträglichkeiten und Allergien, Stress und psychische Störungen sowie entzündliche Erkrankungen des Darms wie Blinddarmentzündungen. Eine genaue Abklärung ist daher insbesondere bei schwerwiegenden oder länger andauernden Symptomen wichtig. Bei hohem Fieber, blutigen Durchfällen, unstillbarem Erbrechen oder Blut in Erbrochenem oder Stuhl sollten Sie unverzüglich einen Arzt oder die Notaufnahme aufsuchen.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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