Vorwäsche, Wasser plus und 60 Grad: Welches Waschprogramm benutze ich wann?
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Vorwäsche, Wasser plus und 60 Grad: Welches Waschprogramm benutze ich wann?

Im Hightech-Zeitalter überschlagen sich die Hersteller bei der Entwicklung von Waschprogrammen. Gar nicht so einfach, die Übersicht zu behalten. Welches Waschprogramm benutzen Sie wann und worauf sollten Sie achten, wenn Sie planen, sich eine neue Maschine anzuschaffen?

Das Vorwaschprogramm löst starke Verschmutzungen

In der Bedienungsanleitung Ihrer Waschmaschine finden Sie die Übersicht zu den einzelnen Programmen und was diese leisten. Jedes Programm folgt dabei den drei Phasen Waschen, Spülen und Schleudern in unterschiedlicher Intensität und Dauer. Auch Temperatur und Wassermenge sind je nach Programm und Hersteller unterschiedlich. Ausnahmslos jede Maschine verfügt über ein Vorwaschprogramm, das stark verschmutzte Wäsche schon einmal säubert oder bei großen Stoffmengen wie Gardinen verwendet werden kann. Die Textilien weichen mit etwa einem Viertel der für den Hauptwaschgang benötigten Menge an Waschpulver schon einmal ein, das in ein separates Fach gegeben wird. Die Vorwäsche lässt sich nicht beliebig mit jedem Programm kombinieren. In der Regel kommt sie mit Kochwäsche, Buntwäsche sowie feiner und pflegeleichter Wäsche zum Einsatz. All diese Programme können selbstverständlich ohne Vorwäsche verwendet werden.

Kochwäsche, Buntes und Feines - die wichtigsten Programme im Alltag

Strapazierfähige Gewebe wie Leinen und Baumwolle waschen Sie im Koch- und Buntwäscheprogramm. Bettwäsche, Unterwäsche, Tischwäsche und bestimmte für hohe Waschtemperaturen ausgezeichnete Textilien, bei denen es wichtig ist, Keime abzutöten und eine effiziente Reinigung durchzuführen, werden in diesem Modus bis zu 95 Grad gewaschen. In der Regel sind 60 Grad ausreichend, um leichtere Verschmutzungen zu entfernen. Damit ein Verfärben und Einlaufen der Wäsche verhindert wird, sollten Sie bunte Stücke nur bis maximal 60 Grad waschen. Das Gros der Buntwäsche wie Kleidungsstücke aus Polyester oder Mischgeweben reinigen Sie mit dem Pflegeleicht-Programm zwischen 30 und 60 Grad. Blusen, Shirts, Socken, Hemden und Jeans werden damit sauber. Sind die Kleidungsstücke empfindlicher, nutzen Sie das Feinwaschprogramm. Beladen Sie die Trommel nicht zu stark, denn das Programm zieht für die optimale Waschleistung relativ viel Wasser. Schauen Sie bei der Wahl der Temperatur auf das Etikett an der Kleidung. Üblich sind 30 Grad.

Somit erhöhen Sie die Lebensdauer Ihrer Waschmaschine:

Wolle, Seide und Handwäsche in der Maschine waschen

Nicht alles aus Wolle darf in die Maschine. Wichtig ist, dass die Textilien ein Wollsiegel mit der Kennzeichnung der Maschinenwaschbarkeit haben. Achten Sie darauf, dass Sie die Kleidungsstücke frei von Filz und Flusen in die Waschmaschine geben und füllen Sie die Trommel nur zur Hälfte, da Wolle viel Wasser aufnimmt. Hat Ihre Maschine einen Spülstopp, sollten Sie die Funktion nutzen. Damit wird verhindert, dass die Wollfasern Schaden nehmen, wenn Sie nach dem Waschen zu lange im Wasser liegen bleiben. Das Seidenwaschprogramm nutzen Sie nicht nur für Textilien aus dem empfindlichen Material, sondern auch für andere, als Handwäsche ausgewiesene Kleidungsstücke aus Viskose, Wolle oder Leinen. Schalten Sie die Schleuderfunktion aus und machen Sie, falls vorhanden, vom Spülstopp Gebrauch.

Nützliche Sonderprogramme einer Waschmaschine

Neben diesen Standardprogrammen verfügen Waschmaschinen noch über weitere Optionen, die je nach Preis und Hersteller mehr oder weniger üppig ausfallen. Die Funktion Spülen gibt noch einmal zusätzlich Wasser hinzu, oftmals wird diese kombiniert mit Schleudern, um die Wäsche besonders weich zu machen. Schonschleudern wird einzeln aktiviert, meist im Zusammenhang mit dem Wollprogramm. Möchten Sie nicht Schleudern oder ein Programm vorzeitig beenden, wählen Sie Abpumpen, um das Wasser aus der Maschine zu entfernen. Mit geringem Verbrauch in Kombination mit optimaler Reinigungsleistung waschen Sie mit einem Energiesparprogramm Bunt- und Weißwäsche bis 60 Grad. Im Kurzprogramm waschen Sie schnell etwas durch. Leichtbügeln oder Hemden-Programme sind Optionen, die Sie einzeln oder zusätzlich wählen und die Ihnen viel Arbeit ersparen. Babysachen waschen Sie im Allergiker-Programm, das durch längere Temperaturhaltezeit und ausgedehnte Spülgänge Mikroorganismen und Waschmittelrückstände zuverlässig entfernt. Tipp: Definieren Sie vor dem Waschmaschinenkauf Ihre Ansprüche und wählen Sie dann ein Modell, dessen Funktionen genau zu Ihren Bedürfnissen im Haushalt passen.

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