Pfirsichbaum Krankheiten und Schädlinge erkennen und behandeln
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Pfirsichbaum Krankheiten und Schädlinge erkennen und behandeln

Pfirsiche sind köstlich und im Nutzgarten beliebt. Leider ist die Obstsorte sehr anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Hier erfahren Sie, wie Sie typischen Pfirsichbaum Krankheiten vorbeugen und wie Sie bei einem Befall mit Pilzen und Pfirsichbaum Schädlingen mit vielen natürlichen Mitteln hervorragend reagieren können.

So schützen Sie Ihre Pfirsichbäume vor Krankheiten und Schädlingen

Pfirsichbäume stehen am besten an einem sonnigen, windgeschützten Platz. Ideal ist ein Standort direkt an der Hauswand. Während der Anbau in Weinbauregionen relativ unkompliziert ist, sollten Sie in allen anderen Gegenden die robusten, weißfleischigen Sorten bevorzugen.

Diese Pfirsicharten sind weniger empfindlich, vor allem dann, wenn Sie eine frostresistente Sorte wie Flamingo wählen, deren Blüten im Frühling nicht sofort erfrieren. Wenn Sie planen, neue Pfirsichbäume zu pflanzen, halten Sie Ausschau nach Züchtungen, die eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen die Kräuselkrankheit aufweisen.

Trotz robuster Züchtungen bleibt der Pfirsich eine sensible Obstsorte, die häufig von Pilzen und Schädlingen befallen wird. Mit regelmäßiger, intensiver Pflege können Sie selbst viel dazu beitragen, Ihre Bäume entsprechend zu schützen. Schneiden Sie Pfirsichbäume regelmäßig zurück, um Pilzen das Leben schwerzumachen.

Den Verschnitt führen Sie jährlich direkt nach der Ernte durch. Fruchttragende Zweige werden radikal bis auf eine Länge von 10 cm bis in das gesunde Holz hinein zurück geschnitten. Gleichzeitig lichten Sie die Krone aus.

Eine flach geschnittene Krone lässt den Baum mehr in die Breite gehen, was für eine bessere Durchlüftung und entsprechend Schutz vor Pfirsichbaum Krankheiten und Schädlingen sorgt. Düngen Sie Ihre Bäume regelmäßig mit organischen Mitteln wie Kompost oder Hornspänen, um Obstbaumkrankheiten vorzubeugen.

Pilzerkrankungen bei Pfirsichbäumen

Durch Pilze hervorgerufene Pfirsichbaum Krankheiten können alle Teile des Baumes befallen. Unternehmen Sie gegen diese Pfirsichbaum Schädlinge nichts, stirbt über kurz oder lang der gesamte Baum ab. Die häufige Kräuselkrankheit erkennen Sie am deformierten Blattwerk, das sich im Frühsommer schwarz verfärbt. Auch Früchte und Äste werden befallen. Entfernen Sie bereits im Januar sämtliche befallene Teile und sprühen Sie den Baum mit einem Pflanzenstärkungsmittel ein. Viermal müssen Sie die Behandlung im Zweiwochenabstand wiederholen.

Schrotschusskrankheit

Zeigen sich auf den Blättern rötliche Flecken, die zu Löchern werden, handelt es sich um die Schrotschusskrankheit. Um Abhilfe zu schaffen, spritzen Sie Fungizide, sobald der Austrieb beginnt und entfernen Sie befallene Stellen an der Rinde.

Pfirsichmehltau

Beobachten Sie im Sommer einen weißlichen Belag auf den Trieben und Blättern, handelt es sich um den durch den Pilz Podosphaera pannosa hervorgerufenen Pfirsichmehltau. Bei hoher Luftfeuchte breitet er sich rasend schnell aus und befällt auch die Früchte. Entdecken Sie den Pilz, hilft am Anfang ein Ausschneiden. Bei starkem Befall bleibt Ihnen die Chemiekeule leider nicht erspart.

Zweigmonilia

Kommt es während der Blütezeit verstärkt zu Regen, kann ein plötzliches Welken und Absterben von Blüten, Blättern und Trieben einsetzen. Dahinter steckt die Pilzkrankheit Zweigmonilia. Um der Triebspitzendürre vorzubeugen, hilft ein jährlicher Rückschnitt. Bei akutem Befall schneiden Sie sofort die Triebe großzügig zurück und sprühen ein für Bienen ungefährliches organisches Fungizid - alle anderen Pflanzenschutzmittel sind während der Blütezeit verboten.

Pfirsichschorf

Die Früchte können von Pfirsichschorf befallen werden, den Sie an dunklen harten Flecken auf dem Obst erkennen. Vorbeugend spritzen Sie direkt vor und nach der Blüte ein organisches Pilzmittel aus dem Fachhandel.

Monilia-Pilz

Den Monilia-Pilz oder Polsterschimmel erkennen Sie an zunächst kleinen Faulstellen, die sich rasch zu grau-braunen Ringen vergrößern. Der Pilz wird von Wespen um die Erntezeit herum verbreitet. Nehmen Sie befallene Früchte direkt ab und sammeln Sie Fallobst sofort auf, um eine Ausbreitung zu vermeiden.

So gehen Sie bei Pfirsichbaum Schädlingen vor

Pfirsichbaum Schädlinge sind ein weitaus kleineres Problem als Krankheiten. Wie bei vielen anderen Pflanzen im Garten können jedoch Blattläuse zum Ärgernis werden. Einen Befall machen Sie anhand zusammengerollter Blätter und gestauchten Trieben aus. Neben chemischen Mitteln bieten sich natürliche Maßnahmen zur Blattläusebekämpfung an. Im Gartenfachhandel erhalten Sie Nützlinge wie Florfliegen oder Marienkäfer, die Sie auf den Blättern aussetzen. Um eine ausreichende Besiedlung zu garantieren, kann es hilfreich sein, den Baum komplett in Folie zu verpacken.

Das Werk der Obstbaumspinnmilbe erkennen Sie an weißen Flecken auf dem Blattwerk sowie grau-braunen Verfärbungen. Die roten Milben mit ihren ebenfalls rötlichen Eiern lassen sich zudem gut erkennen. Kontrollieren Sie Ihre Pfirsichbäume schon im Winter auf Eier und brausen Sie den Baum regelmäßig mit lauwarmem Wasser ab. Als natürliche Feinde haben sich Florfliegen, Marienkäfer und Raubmilben bewährt. Die Gemeine Napfschildlaus ist nicht nur durch einen dicken Panzer gut geschützt, sondern breitet sich rasend schnell aus.

Den Pfirsichbaum Schädling identifizieren Sie an einem schwarzen Belag auf Blättern und Rinde. Napfschildläuse lassen sich durch ein Besprühen mit Seifenwasser abtöten. Streifen Sie die Blätter und die Rinde danach ab. Ist das Problem nicht einzudämmen, retten leider nur chemische Pflanzenschutzmittel den Pfirsichbaum.

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