Joghurt selber machen: Lecker, gesund und günstig
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Joghurt selber machen: Lecker, gesund und günstig

Er kostet auch im Supermarkt nicht viel und ist lecker – warum also den Aufwand betreiben und Joghurt selbst herstellen? Ganz einfach: Weil er dann gesünder ist. Warum das so ist und wie Sie bei der Herstellung vorgehen, lesen Sie hier.

Industriell gefertigter Joghurt enthält oft ungesunde Zusätze

Wenn Sie einen Joghurt mit Fruchtgeschmack (oder Nuss- oder Schokogeschmack) kaufen, enthält er in der Regel künstliche Aromastoffe und viel Zucker. Einzig Naturjoghurt hat keine Zusätze und schmeckt daher auch weniger intensiv als andere Sorten. Allerdings ist er deshalb auch als einzige Sorte für die eigene Joghurtproduktion geeignet.

Das brauchen Sie, wenn Sie Joghurt herstellen möchten

Für die Herstellung von Joghurt brauchen Sie nur wenige Zutaten und Zubehör, nämlich:

  • einen Liter Milch 
  • Milchsäurebakterien, alternativ 150 Gramm Naturjoghurt
  • Milchpulver
  • einen Topf  
  • ein Küchenthermometer
  • sterile, verschließbare Gläser
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Neben Kuhmilch können Sie auch Schaf- oder Ziegenmilch nutzen. Auch mit Sojamilch funktioniert die Joghurtherstellung. Entscheiden Sie sich in jedem Fall für eine pasteurisierte Variante – Rohmilch müssten Sie zunächst abkochen. Milchsäurebakterien bekommen Sie im Reformhaus oder in der Drogerie. Die Variante mit dem Naturjoghurt klappt aber genauso gut: Die Bakterien sind hier enthalten.

Joghurt selber machen mit Maschine

Mit einer Joghurtmaschine ist es besonders einfach, Joghurt selber zu machen. Es beginnt mit der Vorbereitung der Joghurtmasse: Erwärmen Sie die Milch im Topf auf 35 bis 40 Grad. Prüfen Sie die Temperatur einfach mit dem Küchenthermometer. Fügen Sie dann die Milchsäurebakterien hinzu. Auf der Verpackung steht, wie viel davon Sie benutzen sollten. Alternativ geben Sie den Joghurt mit in den Topf. In beiden Fällen rühren Sie gründlich um. Achten Sie darauf, dass die Milch nicht heißer wird als etwa 40 Grad, damit die Bakterien keinen Schaden nehmen.

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Rühren Sie nun noch zwei bis vier Esslöffel Milchpulver in die Mischung. Je mehr Sie hinzufügen, umso fester und cremiger wird der Joghurt. Geben Sie die Flüssigkeit jetzt in den sorgfältig gereinigten Behälter der Joghurtmaschine. Bei manchen Maschinen werden auch Gläser mitgeliefert, die Sie befüllen und in die Maschine hineinstellen. Je nach Modell erreicht die Maschine von selbst die richtige Temperatur oder sie kann eingestellt werden. In letzterem Fall stellen Sie sie auf 40 Grad ein. Nach acht Stunden ist der Joghurt fertig.

Tipp: Wenn Sie auf das Milchpulver verzichten, können Sie ganz einfach Trinkjoghurt herstellen. Hierfür eignet sich fettarme Milch am besten.

Joghurt selber machen ohne Maschine

Auch ohne Maschine ist die Herstellung von Joghurt nicht viel schwieriger. Sie beginnen mit der gleichen Ausgangssituation: Die auf 40 Grad erwärmte Milch wird mit den Milchsäurebakterien oder dem Naturjoghurt und dem Milchpulver vermischt. Heizen Sie nun den Backofen auf 40 Grad vor. Füllen Sie den Joghurt in die sterilen Gläser und schrauben Sie die Deckel darauf, ehe Sie sie in den Ofen stellen. Nach 90 Minuten schalten Sie den Ofen aus, lassen die Gläser aber noch weitere sechs Stunden darin stehen. Danach ist die Fermentation so weit fortgeschritten, dass Sie die Gläser in den Kühlschrank stellen können. Drei bis vier Tage hält der Joghurt auf jeden Fall.

Joghurt bereithalten für den Nachschub

Wenn Sie regelmäßig Joghurt selber machen, brauchen Sie keinen Naturjoghurt oder Milchsäurebakterien dafür zu kaufen: Behalten Sie einfach 150 Gramm Ihres selbst gemachten Joghurts dafür zurück. Darin sind genügend Milchsäurebakterien enthalten, um weitere Fermentationsprozesse in Gang zu bringen. Haben Sie so sieben- oder achtmal Ihren eigenen Joghurt hergestellt, ist die Zahl der Bakterien so weit gesunken, dass Sie wieder neuen Naturjoghurt oder gekaufte Milchsäurebakterien zusetzen müssen.

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