Obstbäume vor Frost schützen: So kommen sie gut durch den Winter
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Obstbäume vor Frost schützen: So kommen sie gut durch den Winter

Gerade junge Bäume reagieren oft empfindlich auf Kälte. Hier erfahren Sie, mit welchen Mitteln Sie Ihre Obstbäume vor Frost zu schützen können und worauf Sie achten müssen, um die Bäume winterfest zu machen.

Bäume winterfest machen: Schutz vor Kälte und Tieren

Die meisten einheimischen Gehölze vertragen Kälte gut. Einige Obstbäume,  sind aber empfindlich gegen Frost – zum Beispiel Apfel-, Kirsch oder Pfirsichbaum oder auch mediterrane Gewächse wie Olivenbäume. Und als wäre das Wetter für die Pflanzen nicht Belastung genug, setzen ihnen auch noch Tiere zu – zum Beispiel Wühlmäuse, Hasen oder Rehe, die im Winter die Rinde anknabbern. 

Junge Obstbäume vor Frost schützen: Nachts zudecken

Besonders junge Bäume, die im Herbst erst gepflanzt worden sind, brauchen im Winter Unterstützung. Sie sollten hier unbedingt den Stamm und am besten auch die Baumkrone vor starken Temperaturschwankungen schützen. Dafür können Sie isolierendes Baum-Vlies oder auch Kokos- und Strohmatten verwenden. Folie eignet sich nicht so gut. 

Wichtig dabei: Die schützende Decke braucht das Bäumchen nur nachts. Tagsüber darf der Obstbaum ans Licht und sich frei entfalten.

Ab wann brauchen die Bäume einen Frostschutz? 

Die zweite Novemberhälfte für das Abdecken ist ein guter Richtwert. Den genauen Zeitpunkt sollten Sie aber vom Wetter abhängig machen. Das Wintermäntelchen können die Obstbäume durchaus bis ins Frühjahr tragen. Dann nämlich besteht mitunter die Gefahr, dass die Blüten erfrieren, wenn nach den ersten warmen Tagen noch mal Frost einbricht.

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Bäume winterfest machen: Kalken als Frostschutz

Die großen Temperaturschwankungen zwischen sonnigen Tagen und kalten Nächten im Winter greifen die dunkle Obstbaumrinde an. Sie wird dann schwächer und der Baum anfälliger für schädliche Umwelteinflüsse. Ein Weißanstrich mit Kalk bildet eine Barriere, wo die Rinde es nicht mehr kann und dient als Schutz vor:

  • Infektionskrankheiten 
  • Ungeziefer
  • Frost
  • Moos
  • Anfressen durch Tiere
  • UV-Strahlung

Kalken sollten Sie am besten im Dezember, bevor im Januar und Februar nachts die Temperaturen am stärksten absinken. Wenn der Kalk im Laufe des Winters vom Regen abgewaschen wird, wiederholen Sie den Anstrich, um den weiteren Schutz Ihrer Obstbäume zu gewährleisten.

Wichtig: Weißanstrich bekommen Sie in der Pflanzenabteilung Ihres Baumarktes – nicht in der Farbenabteilung. Streichen Sie Ihre Obstbäume auf keinen Fall mit Wandfarbe an – das kann den Pflanzen nachhaltig schaden

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Komposthügel hält die Wurzeln warm

Auch Bäume können kalte Füße bekommen: Bei mediterranen Gewächsen und kälteempfindlichen Obstbäumen sollten Sie ganz bewusst die Wurzeln vor Frost schützen. Was Sie dafür brauchen, haben Sie ohnehin schon im Garten: Laub, Mulch oder Kompost. Schütten Sie ein etwa 30 Zentimeter hohes Häufchen rund um den Stamm auf. Das dämmt den Bereich um die Baumwurzel, sodass sie nicht zu sehr auskühlt. 

Diesen natürlichen Kälteschutz bauen Sie am besten vor dem ersten Frost. Wichtig ist, dass Sie die Wärmedecke nicht zu früh von den Bäumen entfernen, denn auch im März oder sogar April kann es mitunter noch sehr kalt werden.

Tipp: Wenn Sie die Bäume selbst pflanzen, bedenken Sie möglichen Schutz im Winter am besten schon vor dem Einpflanzen. Suchen Sie sich nach Möglichkeit ein windgeschütztes, sonniges Plätzchen für Ihren Baum. Das erleichtert den Schutz der Obstbäume im Winter immens.

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