Garten winterfest machen: Das ist im Herbst zu tun
Pflanzen vor erster Kälteperiode winterfest machen
Zwischen Oktober und Dezember sollten Sie Ihre Pflanzen winterfest machen. Der genaue Zeitpunkt variiert je nach Aufgabe und Wetterlage. Sie sollten die Arbeiten jedoch abgeschlossen haben, bevor die erste Frostperiode anbricht, während der die Temperaturen mehrere Tage im Minusbereich liegen. Empfindliche Kübelpflanzen benötigen sogar schon bei Temperaturen unter 5 Grad Celsius einen Kälteschutz.
Dahlien und Oleander ins Winterquartier holen
Kommen die ersten Fröste, stirbt das Laub Ihrer Dahlien ab. Entfernen Sie es komplett und roden Sie die Knollen. Diese kommen anschließend ins Winterquartier. Dahlien überwintern am besten an einem kühlen, dunklen und frostfreien Ort in Kisten mit lockerer Humuserde. Sortieren Sie faule oder schadhafte Knollen vorher aus.
Sehr beliebt als Gartenpflanze ist auch der Oleander. Das auch Rosenlorbeer genannte Gewächs ist allerdings eine mediterrane Pflanze und verträgt sehr kalte Temperaturen entsprechend schlecht. Wenn Sie hierzulande einen Oleander überwintern wollen, holen sie ihn am besten nach drinnen.
Gemüse und Kräuter vor der Kälte schützen
Je nach angepflanzter Sorte sollten Sie auch Ihr Gemüsebeet winterfest machen, um es vor Frost und anderen äußeren Einflüssen schützen. Ob Sie Ihre Kräuter überwintern können, hängt vor allem davon ab, ob es sich um ein- oder mehrjährige Pflanzen handelt.
Blumenzwiebeln setzen und markieren
Wer sich im Frühjahr an einem bunten Blütenmeer erfreuen möchte, muss den Garten im Herbst entsprechend vorbereiten. Tulpen, Krokusse und Co. kommen vor dem Winter bereits ins Beet oder in den Rasen, damit sie im nächsten Frühling erblühen können. Als Faustregel gilt: Setzen Sie die Blumenzwiebeln ungefähr doppelt so tief in das Pflanzloch, wie die Zwiebel dick ist. Tipp: Markieren Sie die Pflanzstelle mit einem Stab, damit Sie im nächsten Frühjahr erkennen, ob und welche Zwiebeln ausgetrieben sind.
Wurzelnackte Rosen kommen jetzt ins Beet
Im November kommen auch wurzelnackte Rosen in den Garten. Diese sind jetzt frisch vom Feld und wachsen in der Regel gut an, wenn sie richtig gepflanzt werden: Sie müssen die Wurzelspitzen zurückschneiden und die Rosen für ein paar Stunden in Wasser stellen. Danach kommen die Pflanzen in lockere Erde. Achten Sie darauf, dass die Veredlungsstelle mindestens zwei Fingerbreit unterhalb der Erdoberfläche liegt. Idealerweise geben Sie noch Hornspäne und etwas reifen Kompost ins Pflanzloch.
Noch einmal Rasen mähen und Unkraut jäten
Bevor Schnee und Frost es unmöglich machen, sollten Sie Ihren Rasen im Spätherbst noch einmal mähen. Das Gras sollte hoch genug bleiben, um einen Kälteschutz zu gewährleisten und niedrig genug, damit Schnee die Grashalme nicht nach unten drückt. Eine Schnitthöhe von circa 5 Zentimetern ist ideal für den Herbst. Wie der Rasen am besten durch den Winter kommt, verrät der Artikel „Rasen winterfest machen: So geht es in 5 Schritten“.
In der dritten Jahreszeit sollten Sie außerdem ein letztes Mal Unkraut jäten, sodass Ihr Garten von Herbst bis Frühling einen gepflegten Eindruck macht.
Laub weiterhin entfernen
Laub entfernen Sie natürlich auch weiterhin – im November kann der “Laubpegel” des Blättermeers noch einmal kräftig steigen. Um den Rasen vor kahlen Stellen zu schützen und die Gehwege vor dem Haus für Passanten sicher zu halten, sollten Sie die farbenfrohen Blätter aufsammeln und entsorgen.
Tipp: Mit dem Rasenmäher können Sie einfach über den Rasen mähen und die Blätter zerkleinert auffangen. Aus Eichenblättern entstehende Humuserde hat einen niedrigen pH-Wert und eignet sich als Mulchschicht für Pflanzen, die sauren Boden bevorzugen. Dazu gehören unter anderen:
- Azaleen
- Rhododendren
- Hortensien
- Kamelien
Gehölze im November pflanzen
Im November kommen zudem Gehölze in den Garten, die dann noch vor Beginn der ersten Nachtfröste gut anwachsen können. Wurzelnackte oder ballierte Ziersträucher wie Duftjasmin oder Forsythie etwa können so noch vor Wintereinbruch einwurzeln und zur neuen Saison durchstarten. Der November ist auch der letzte Zeitpunkt, um Obstgehölze wie Apfel, Kirsche, Quitte oder Birne zu pflanzen. Mit einfachen Mitteln, wie Laub oder einem Kalk-Anstrich, lassen sich die Obstbäume vor Frost schützen.
Stauden, die im Frühling erblühen sollen, können Sie auch noch im November pflanzen – dies sorgt im besten Fall für eine üppige Blüte im nächsten Jahr. Heimische Stauden sind normalerweise winterhart. Bedenken Sie jedoch, dass die Wurzelballen von Stauden bei Frost regelrecht hochfrieren können. Überprüfen Sie die Pflanzen daher in frostfreien Perioden und drücken Sie den Wurzelballen gegebenenfalls wieder behutsam in die Erde.
Achtung: Frostempfindliche Pflanzen wie Hibiskus oder Rhododendron sollten Sie besser erst im Frühjahr einsetzen.
Hecken pflanzen und zurückschneiden
Auch laubabwerfende Hecken können im Herbst noch in die Erde gesetzt werden. Rotbuche, Hainbuche und Co. pflanzen Sie in regelmäßigen Abständen in aufgelockerte und am besten auch mit Kompost durchgemischte Erde. Vergessen Sie nicht, die Triebe nach dem Pflanzen kräftig zurückzuschneiden – nur so kann die Hecke später dicht ineinander verwachsen. Worauf Sie dabei achten müssen, verrät der Ratgeber „Hecke schneiden im Herbst: Wann und wie geht's richtig?“
Bäume und Sträucher schneiden
Ebenfalls auf der To-do-Liste für den Herbst: Bäume und Sträucher schneiden. Während Sträucher sich noch recht einfach bezwingen lassen, ist es bei Bäumen oft etwas anstrengender und es gibt mehr Fehlerquellen. Scheuen sie sich deshalb nicht, einen Profi Ihre Bäume schneiden zu lassen. Satte Blüte und reiche Ernte im nächsten Jahr sind der Lohn dafür.
Kranke, alte oder (halb-)abgestorbene Bäume können bei einem Herbststurm zu einer Gefahr für Menschen und Gebäude werden und sollten daher ganz entfernt werden. Handelt es sich um kleinere Bäume, können Sie selbst zu Kettensäge greifen; sind Sie unerfahren oder haben große Bäume zu fällen, überlassen Sie diese Gartenarbeit einem Profi. Holen Sie außerdem bei der Gemeinde eine Erlaubnis zum Fällen ein.
Winterquartier für Igel herrichten
Sind Sie ein Tierfreund? Dann wollen Sie vielleicht auch dem Igel überwintern helfen. Sorgen Sie am besten für natürliche Verstecke, in denen die Tiere ihren Winterschlaf halten. Entweder lassen Sie Gebüsch, Laubhaufen und Holzstapel einfach liegen oder Sie errichten extra igelfreundliche Winterquartiere, wie Komposthaufen oder trockene Hohlräume unter Holzschnitt, Gartenhäuschen oder Mauern.
Gartenmöbel, Gartengeräte und Regentonne winterfest machen
Doch nicht nur die Pflanzen und Tiere müssen versorgt werden – Sie sollten auch Ihre Gartenmöbel winterfest machen. Nicht alle Möbel benötigen einen separaten Raum für die Winterzeit – abhängig vom Material reichen auch Schutzhüllen oder eine spezielle Winterpflege.
Auch Vertikutierer, Rasenmäher und Co. haben im November ihre Dienste weitestgehend getan und können während der Winterpause frostsicher und geschützt eingelagert werden. Reinigen Sie alle Geräte gründlich, bevor Sie sie ins Gartenhaus, den Keller oder in ein anderes Winterquartier bringen.
Tipp: Beim Rasenmäher sollten Sie vorab den Kraftstofftank leeren, indem Sie ihn so lange laufen lassen, bis das Gerät durch Kraftstoffmangel versagt – dies verhindert ein Verharzen des Vergasers während der inaktiven Wochen. Die Batterie klemmen Sie den Winter über ab.
Haben Sie ein Wasserfass im Garten, sollte Sie das ebenfalls für den Winter präparieren – sofern das Gefäß nicht als frostsicher gekennzeichnet ist. Worauf Sie achten müssen, verrät der Ratgeber „Regentonne frostsicher machen: Im Winter richtig schützen“.
Außenliegende Wasserleitungen müssen im November ebenfalls entleert und abgestellt werden, um Frostschäden zu vermeiden. Auch der Gartenschlauch sollte von Restwasser befreit werden.
Gewässer für den Winter vorbereiten
Natürlich sollten Sie im Spätherbst auch Ihren Pool winterfest machen. Im Schwimmbecken steht eine Grundreinigung an, um Algen und schädliche Mikroorganismen loszuwerden.
Wenn Sie den Teich winterfest machen, sollte die natürliche Flora so weit wie möglich erhalten bleiben. Einige Exoten und Teichbewohner müssen Sie aber womöglich nach drinnen holen.