Wie wird eine Hornhautentzündung behandelt?
Behandlung der Hornhautentzündung
Die Behandlung der Hornhautentzündung richtet sich immer nach der Ursache der Entzündung. Je nachdem, ob es sich um eine bakterielle oder virale Keratitis handelt, werden unterschiedliche Therapiemethoden empfohlen.
Behandlung der bakteriellen Keratitis
Behandlung mit Augentropfen
Die bakterielle Keratitis ist die häufigste Form der Hornhautentzündung. (Erfahren Sie hier mehr über die bakterielle Keratitis). Bei dieser Ursache kommen in der Regel lokale Antibiotika-Präparate zum Einsatz. Dabei handelt es sich meist um antibiotische Augentropfen, die in regelmäßigen Abständen angewendet werden müssen.
Da eine Hornhautentzündung sehr schmerzhaft sein kann, gibt es die Möglichkeit auch neben den antibiotischen Augentropfen betäubende Augentropfen zu nutzen. Diese sollten jedoch nicht dauerhaft angewendet werden, da sie den schützenden Hornhautreflex aufheben, was die Verletzungen fördern kann.
Behandlung mit Medikamenten
In einigen Fällen der Hornhautentzündung können Medikamente vom Arzt oder der Ärztin verschrieben werden. Diese dienen zur Weitstellung der Pupille und sind sinnvoll, da bei der bakteriellen Hornhautentzündung Zellen in der vorderen Augenkammer anfallen können, die zwischen der Hornhaut und der Iris liegen. Mit Hilfe der Medikamente und der Weitstellung der Pupille werden Verklebungen zwischen Hornhaut und Iris verhindert.
Chirurgischer Eingriff
Eine mögliche Folge der Hornhautentzündung ist die Perforation (Durchbruch) der Hornhaut. Dabei entsteht ein Leck, durch das das sogenannte Kammerwasser aus dem Augeninneren nach außen treten kann. Mit Hilfe eines chirurgischen Eingriffs kann dies verhindert werden, indem die Hornhaut mit Bindehaut abgedeckt wird. Im äußersten Notfall kann auch eine Hornhauttransplantation durchgeführt werden, welche im Fachjargon als Keratoplastik à chaud bezeichnet wird.
Behandlung der viralen Keratitis
Wenn Viren der Auslöser einer Hornhautentzündung sind, wird eine medikamentöse Behandlungempfohlen. Patienten erhalten in diesem Fall antivirale Medikamente, in der Regel Aciclovir, in Form von lokal anzuwendenden Präparaten. Auch antivirale Medikamente in Form von Tabletten können von Augenärzten verschrieben werden.
Behandlung einer Hornhautentzündung durch Pilzinfektion
Ist ein Pilz der Verursacher einer Hornhautentzündung wird mit Anti-Pilz-Mitteln (Antimykotika) wie Natamycin oder Amphotericin B der Entzündung entgegengewirkt. Die Medikamente können lokal angewendet oder in Form von Tabletten eingenommen werden. Sollten diese Behandlung nicht helfen, ist eine notfallmäßige Hornhauttransplantation nötig.
Behandlung einer Nicht-infektiöse Keratitis
Die Therapie einer nicht-infektiösen Hornhautentzündung hängt immer von der Ursache der Entzündung ab. Wenn der Auslöser eine starke UV-Strahlung ist, verschreibt der Augenarzt /-ärztin eine antibiotische Augensalbe. Außerdem können, um die Schmerzen zu lindern, noch Schmerzmittel zur Einnahme vom jeweiligen Facharzt verschrieben werden.
Ist die Ursache für die Hornhautentzündung Austrocknung der Hornhaut infolge mangelnder Benetzung mit Tränenflüssigkeit, werden Tränenersatz-Präparate verschrieben, um der Hornhautentzündung entgegenzuwirken.