Übungen gegen Nackenschmerzen
Wie kommt es zu Nackenschmerzen?
Nackenschmerzen entstehen durch Verschleiß und Überlastung von Muskulatur und Gelenken infolge unnatürlicher Körperhaltung. Stress verschlimmert die Sache und Zugluft oder Kälte lassen die Muskeln verkrampfen, was gegebenenfalls äußerst schmerzhaft werden kann.
Man ist geneigt, sich mit seiner Pein ins Bett zu verkriechen und so wenig wie möglich zu rühren. Das verschlimmert die Sache, denn verkrampfte Muskeln brauchen Bewegung, damit ihre kontraktilen Elemente wieder arbeiten und ihre Durchblutung in Gang kommt. Ebenso müssen die Gelenke der Halswirbelsäule aus ihrer Blockadehaltung befreit werden.
Worauf kommt es bei Übungen gegen Nackenschmerzen an?
Ziel von Bewegungsübungen gegen Schmerzen im Halsbereich ist es, Muskeln und Gelenke zu lockern, zu stärken und für Durchblutung zu sorgen. Das befreit die Nerven, die sich von der verkrampften Muskulatur beeinträchtigt mit Schmerzen gemeldet haben. Vermeiden Sie dabei Kälte und Zugluft und achten Sie auf Wärme, etwa mit Wickeln oder Körnerkissen. Wiederholen Sie die Übungen mehrmals täglich.
Der Atlas, der nicht den Himmel trägt
Zwei wichtige knöcherne Elemente des Halses sind die beiden ersten Halswirbel, Atlas und Axis. Dieser Atlas muss nicht das Himmelsgewölbe stützen wie der Titan in der griechischen Mythologie, sondern den Schädel. Vor allem bei Dauerbelastung ist selbst das eine Mammutaufgabe: Stichwort Handynacken.
Die beiden Wirbel sind für Drehen und Nicken des Kopfes verantwortlich und werden durch Fehlhaltung leicht über Gebühr belastet. Ein paar Lockerungsübungen bringen bei Nackenschmerzen und Verspannungen schnell Abhilfe. Wundern Sie sich nicht, wenn es anfangs knackt und knirscht.
1. Machen Sie die Welle: Halten Sie Ihren Kopf gerade, drehen Sie ihn nach links und nach rechts und nicken Sie dabei.
2. Folgen Sie dem Regenbogen: Schauen Sie seitlich nach unten, legen Sie den Kopf im großen Bogen weit in den Nacken und weiter in die Ausgangsposition auf der Gegenseite. Und zurück.
3. Und immer locker kreisen: Zeichnen Sie vor sich mit der Nase einen großen Kreis in die Luft. Ein paar Mal linksherum, ein paar Mal rechtsherum.
4. Na, ich weiß nicht: Neigen Sie den Kopf seitlich von einer Schulter zur anderen, fordert das weitere Wirbelgelenke.
Das Trapez im Nacken
Einer der auffälligsten Muskeln im Nacken ist nach seiner Trapezform benannt. Der Musculus trapezius besteht aus einem horizontalen, aufsteigenden und absteigenden Teil, die Brustwirbelsäule, Kopf und Schultern verbinden. Zusammen mit dem zungenbrecherischen Musculus sternocleidomastoideus auf der Vorderseite und einer Reihe kleinerer Muskeln ist er für Bewegungen von Kopf und Schultern zuständig.
1. Schulterblätter zusammen: Den horizontalen Teil des Trapezmuskels bringen Sie in Schwung, indem Sie die Schultern nach hinten zusammenziehen. Am einfachsten gelingt diese Übung, wenn Sie beide Arme angewinkelt vor die Brust bringen und in der Horizontalen synchron weit nach hinten und wieder nach vorne bewegen.
2. Auf und nieder: Nun ist der obere Trapezius an der Reihe: Heben Sie die Schultern an und lassen Sie sie langsam wieder fallen - ein paar Mal miteinander, ein paar Mal nacheinander.
3. Vorwärts und rückwärts: Hierzu bewegen Sie beide gleichzeitig im Kreis - mal nach vorne, mal nach hinten.