Basenfasten nach Sabine Wacker
Säurebildner vermeiden, basische Kost genießen
Als Abwandlung klassischer Heilfastenkuren hebt sich das Basenfasten dahingehend ab, dass statt einem vollständigen Verzicht auf feste Nahrung lediglich auf säurebildende Lebensmittel verzichtet wird. Hierzu zählen vor allem tierische Produkte wie Fleisch, Wurst, Fisch, Milch und Milchprodukte, Eier, Getreide und deren Produkte sowie Zucker und Süßwaren. Auch scharfe Gewürze und stark salzige Speisen werden in der basischen Ernährung neben Genussmitteln wie Kaffee, Alkohol und Nikotin vermieden.
Fokus liegt auf basischer Kost
Der Fokus liegt hingegen auf basischer Kost: frisches Obst und Gemüse (einschließlich Kartoffeln), Keimlinge und Nüsse sowie frische Kräuter für eine aromatische Würze. Hochwertige Pflanzenöle (von Oliven, Leinsamen, Raps oder Kürbiskernen u.a.) und feine Essigzubereitungen (z.B. Obstessige) gelten in der basischen Ernährung als förderlich für die Nährstoffaufnahme. Der Stoffwechsel wird somit beim Basenfasten nicht in seiner Funktionalität reduziert, sondern aktiv in die Regeneration der Verdauungsorgane einbezogen. Die Flüssigkeitszufuhr rundet das Nährstoffangebot ab: Mindestens 2,5 Liter sollten pro Tag in Form von stillem Wasser und / oder Tee zugeführt werden.
Die Fastenkur ist auch für Menschen mit Vorerkrankungen geeignet, wenngleich eine Absprache mit dem behandelnden Arzt der Fastenkur vorangehen sollte. So kann das Basenfasten nach Sabine Wacker die Behandlung von chronischen Beschwerden wie Rheuma, Bluthochdruck, Asthma und Magen-Darm-Erkrankungen unterstützen. Nicht geeignet ist das Basenfasten aufgrund der Gewichtsverluste für Schwangere und Stillende sowie für Kinder und ältere Menschen ohne Fastenerfahrung.
Wie verläuft die Basenfastenkur?
Über einen Zeitraum von fünf bis zehn Tagen wird beim Basenfasten nach Sabine Wacker die Ernährung nach basischen Gesichtspunkten umgestellt. Länger als drei Wochen sollte die Heilfastenkur jedoch nicht umgesetzt werden, um Nährstoffdefizite und eine Umkehr der wohltuenden Effekte zu vermeiden. Für die Fastenzeit gelten zehn Grundlagen:
Rohkost nur in geringen Mengen am frühen Tag
Wenngleich Rohkost als besonders gesund gilt, wird sie beim Basenfasten nur bedingt verzehrt. Die rohe Kost gilt als schwer verdaulich und verlangt vom Organismus einige Anstrengung, die während der Fastenkur vermieden werden soll. Entsprechend soll rohes Obst und Gemüse nur gut gekaut bis ca. 14 Uhr am Mittag verzehrt werden.
Tageszeiten für die Verdauung beachten
Nach 14 Uhr wird Obst und Gemüse nur noch verarbeitet, beispielsweise gedünstet verzehrt. Nach 18 Uhr wird hingegen vollständig auf feste Nahrung verzichtet, um die Leber durch die späte Kost nicht zu belasten. Somit behält das wichtige Entgiftungsorgan mehr Ressourcen für die Entgiftung des Körpers.
Schonende Zubereitung
Da ab 14 Uhr keine Rohkost mehr verzehrt wird, sollten die Gerichte eine schonende Zubereitung erfahren: Dämpfen und Dünsten sind dabei zu bevorzugen, da somit nicht nur eine Garung erfolgt, sondern auch empfindliche Nährstoffe bestmöglich erhalten bleiben.
Kleine Mengen schonen Magen-Darm-Trakt
Wenngleich die basische Küche gesund und kalorienarm ist, sollten Sie die Menge im Auge behalten. Maßgebliche Grundlage für die Wirkung der Heilfastenkur ist die Schonung des Magen-Darm-Traktes und der Verdauungsorgane, die mit hochwertigen Nährstoffen statt großer Mengen versorgt werden. Verzehren Sie individuell nach Ihren Bedürfnissen pro Tag drei bis fünf Mahlzeiten und verzichten Sie während dem Basenfasten auf Zwischensnacks.
Wenig mischen für echten Genuss
Bei den einzelnen Mahlzeiten sollten Sie sich auf ein oder zwei Lebensmittel konzentrieren, damit die Verdauung möglichst unbelastet erfolgt. Zudem kann das Basenfasten nach Sabine Wacker die Genussfreude wieder herstellen, wenn Sie einzelne Lebensmittel möglichst unbeeinflusst bewusst genießen und die Aromen wahrnehmen.
Sparsam würzen mit frischen Kräutern
Auch bei der Würze kann der Eigengeschmack von Lebensmitteln schnell in den Hintergrund treten. Sparen sie an Salz, verzichten Sie auf scharfe Gewürze und bevorzugen Sie frische Kräuter für den vollen Genuss.
Lieblingsgemüse in den Mittelpunkt
Beim Basenfasten sollten Sie nur die Gemüse- und Obstsorten essen, die Ihnen wirklich schmecken. Der eigene Geschmack fördert die Freude am gesunden Essen und somit für die Entwicklung neuer Ernährungsroutinen für die gesunde Nährstoffversorgung.
80 Prozent Gemüse, 20 Prozent Obst
Da in vielen Obstsorten auch viel Fruchtzucker enthalten ist, sollten Sie dem Gemüse auf dem Speiseplan den Vorzug geben. Optimal gilt beim Basenfasten ein Verhältnis von 80% Gemüse zu 20% Obst.
Gut gekaut ist halb verdaut
Das gründliche und bewusste Kauen der Speisen unterstützt den Körper gleich in mehrfacher Hinsicht: Der Genuss wird gefördert, die Nahrungsmittel durch die Zerkleinerung leichter verdaut und der Stoffwechsel wird durch den Hinweis des Kaumuskels, das Nahrung kommt, angeregt, mehr Sekret zu produzieren. Somit wird der Verdauungstrakt trotz dem Genuss nachhaltig entlastet.