Asthma: Was ist das überhaupt?
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Asthma: Was ist das überhaupt?

Asthma bronchiale bezeichnet eine chronische Atemwegserkrankung, die zu Anfällen von Atemnot führt. Die Krankheit kann unterschiedlich schwerwiegend auftreten und geht mit Erstickungsgefühlen, Husten, Verkrampfung der Bronchialmuskulatur und vermehrter Schleimbildung einher. Eine dysfunktionale und daher mangelhafte Selbstreinigung der Bronchialschleimhaut verstärkt die Probleme. Zurzeit leiden mehr als sieben Prozent der Erwachsenen und bis zu zehn Prozent der Kinder an Asthma. Eine vollständige Heilung ist bei erwachsenen Betroffenen nur selten möglich, allerdings existieren gute Behandlungsmöglichkeiten. Doch was ist Asthma genau? Welche Mechanismen die unterschiedlichen Asthmaformen in Gang setzen, erfahren Sie hier.

Allergisches Asthma 

Allergisches Asthma tritt im Rahmen einer allergischen Reaktion auf bestimmte Auslöser auf. Hierzu zählen alle Allergene, die auch zu anderen Problemen des Atemwegssystems führen können. Als Beispiele seien Pollen von Gräsern oder Bäumen, Tierhaare oder Hausstaub genannt. Bei Kontakt durch Einatmen dieser Stoffe löst die überempfindliche Bronchialhaut eine Immunreaktion aus, bei der mittels Immunglobulinen die Ausschüttung allergieauslösender Botenstoffe veranlasst wird. Diese führen zur Verengung der Atemwege und zu erheblicher Schleimproduktion, die in einem Asthmaanfall gipfeln kann. Gleichzeitig erfolgen oft andere Allergiesymptome ("Heuschnupfen"). Es kann aber auch zu einem Wechsel der Symptome kommen, bei dem eine nicht asthmatische Allergie nach Jahren oder sogar Jahrzehnten in eine asthmatische Form übergeht.

Nichtallergisches Asthma

Neben klassischen Allergenen können asthmatische Anfälle auch durch verschiedene weitere Faktoren ausgelöst werden, die reizend auf das Bronchialsystem wirken. Hierzu zählen vor allem Tabakrauch (auch passiv), verschiedene Chemikaliendämpfe, beispielsweise im Arbeitsumfeld, Lösungsmittel, kalte Luft, Raumsprays und Reinigungsmittel. Ebenso können akute Infektionen der Atemwege, die Refluxkrankheit, bei der Magensäure in die Speiseröhre gelangt, oder starke körperliche Anstrengung für einen Anfall verantwortlich sein. Weiterhin reagieren einige Betroffene mit Asthma auf bestimmte Medikamente, beispielsweise Schmerzmittel oder Betablocker. Hier handelt es sich um eine sogenannte pseudoallergische Reaktion, der keine echte Allergie zugrundeliegt.

Gemeinsamkeiten der Asthma-Formen

In der Realität tritt nur selten eine Reinform des Asthmas auf, zumeist handelt es sich um eine Mischung aus allergischem und nichtallergischem Asthma. Gemeinsam ist ihnen ein empfindliches, hyperreaktives Bronchialsystem, das objektiv schneller und intensiver auf Außenreize reagiert als ein intaktes. Die daraus resultierende chronische Entzündung der Bronchien ist entscheidend für die Ausprägung von Asthma. Auftreten und Stärke der Asthmaerkrankung wechseln innerhalb eines längeren Zeitraums häufig, sodass auf einen beschwerdefreien Zeitraum oft Phasen mit ständiger Atemnot und Husten oder ein akuter Asthmaanfall folgen.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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