Körperhaltung verbessern: 5 einfache Tipps
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Körperhaltung verbessern: 5 einfache Tipps

Mit einer aufrechten Körperhaltung verbessern Sie nicht nur Ihre Ausstrahlung, sondern auch Ihr Wohlbefinden. Denn Beschwerden wie Rückenschmerzen, Kopfschmerzen und Probleme im Nacken- und Schulterbereich sowie Verdauungsstörungen lassen sich oft auf eine schlechte Haltung zurückführen.

1. Die richtige Körperhaltung bewusst einnehmen

Eine schlechte Körperhaltung ist meist Folge von schlechten Gewohnheiten. Daher ist es wichtig, die richtige Haltung bewusst zu üben um somit seine Körperhaltung zu verbessern. Zunächst erscheint es seltsam, die Schulterblätter nach hinten und nach unten zu ziehen, den Nacken lang zu machen und den Bauch einzuziehen. Doch wenn Sie sich immer wieder zwischendurch Zeit nehmen, in ihre Körperhaltung hineinzuspüren und sie bewusst zu korrigieren, lässt sich eine schlechte Haltung wieder abgewöhnen.

Bei einer gesunden Körperhaltung ist das Gewicht gleichmäßig auf beide Beine verteilt, die Füße stehen fest auf dem Boden, die Pobacken sind leicht angespannt. Das Motto “Brust raus, Bauch rein!” ist hilfreich, passen Sie aber auf, dass Sie dabei kein Hohlkreuz machen. Vergessen Sie außerdem nicht zu atmen und lockern Sie Ihren Kiefer – ansonsten drohen Verspannungen.

2. Gerade Körperhaltung trainieren

Um langfristig die Körperhaltung zu verbessern, hilft es, die richtige Haltung regelrecht zu trainieren. Üben Sie eine gerade Körperhaltung am besten im Gehen: Heben Sie den Kopf und richten Sie Ihren Blick nach vorne. Der Nacken bleibt lang, die Wirbelsäule gestreckt. Entspannen Sie dabei die Schultern, sie sollten nicht hochgezogen werden. Wiederholen Sie die Übung täglich. 

3. Innere Bilder verbessern die Körperhaltung

Manchen Menschen hilft es, wenn sie sich ein bestimmtes Bild vorstellen, um der richtigen Körperhaltung auf die Sprünge zu helfen. So ist zum Beispiel hilfreich, sich einen Faden vorzustellen, der am Hinterkopf befestigt ist und nach oben zieht. Ebenfalls ein gutes Bild ist ein Saugnapf oder Magnet am Inneren des Bauchnabels, der den Bauch in Richtung der Wirbelsäule zieht.

4. Haltungsfalle Handy vermeiden

Die ständige Nutzung von Handy und Tablet belastet den Nacken und führt zu einer schlechten Haltung und dem sogenannten Handynacken: Wir senken beim Tippen auf den Geräten ständig den Kopf. Achten Sie daher auf Ihren Handykonsum und überlegen Sie sich Alternativen: Sprachnachrichten lassen sich auch in aufrechter Haltung verfassen. Auch beim Telefonieren bleiben Sie beweglicher als beim Tippen. Für längere Nutzung am Stück, zum Beispiel um Nachrichten zu lesen oder Filme zu gucken, sollten Sie den Bildschirm in Augenhöhe platzieren. Im Zweifel sind für solche Aktivitäten Laptop oder PC die bessere Wahl.  

5. Muskeln trainieren für eine gute Haltung

Um die Körperhaltung langfristig zu verbessern, ist Krafttraining in einem professionellen Fitnesscenter nützlich. Die Trainer können Ihnen Übungen empfehlen, die die Muskeln für eine gute Körperhaltung gezielt trainieren. Sind die Bauchmuskeln und Rückenmuskeln geschwächt, fällt eine richtige Körperhaltung schwer. Falls Sie bereits unter Rückenschmerzen leiden, lassen Sie sich vorher zur Sicherheit vom Orthopäden durchchecken. Manchmal sind orthopädische Schuheinlagen bei der Verbesserung der Körperhaltung hilfreich.

Was taugen Haltungstrainer für den Rücken?

In Fachgeschäften oder Online-Shops sind sogenannte Haltungstrainer und Rückenbandagen zu finden: Spezielle Rückengurte, die den Rücken entlasten und die Haltung verbessern sollen. Je nach Modell stützen sie den unteren Rücken, die Schultern oder den gesamten Rückenbereich. Solche Hilfsmittel sind jedoch nur in speziellen Fällen hilfreich, beispielsweise wenn die Wirbelsäule verformt oder ein Teil der Muskulatur vorübergehend geschwächt ist.

Auch nach einem Bandscheibenvorfall kann eine Bandage, beispielsweise für den unteren Rücken sinnvoll sein. Sie sollte allerdings an die speziellen Bedürfnisse angepasst sein. Informieren Sie sich daher gründlich, bevor Sie sich eine Rückenbandage oder einen Haltungstrainer bestellen und fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Orthopäden.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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