Das sind die Ursachen für einen Reizmagen
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Das sind die Ursachen für einen Reizmagen

Beobachten Betroffene von einem Reizmagen den Verlauf der Symptomatik, wird schnell deutlich, dass die Ursachen für den Ausbruch der Beschwerden meist eng mit der Ernährung, Lebensgewohnheiten und psychischen Belastungen einhergehen. Die konkreten Ursachen für den Reizmagen sind wissenschaftlich noch nicht erwiesen. Es wurden jedoch bereits zahlreiche Faktoren identifiziert, die mit der Entstehung eines Reizmagens in Verbindung zu stehen scheinen. 

Psychische Belastungen als Auslöser für den Reizdarm

Dass Stress, Hektik und ein unregelmäßiger Lebenswandel den Magen-Darm-Trakt belasten, ist heute hinreichend bekannt. Der Reizmagen zeigt dabei typische Symptome von diversen Magen-Darm-Erkrankungen, ohne jedoch organische Hintergründe aufzuweisen. Der Magen ist somit dauerhaft überreizt und reagiert somit ständig auf mögliche und tatsächliche Belastungen. Zu den begünstigenden Faktoren für die Entstehung eines Reizmagens zählen dem zufolge traumatische Kindheitserlebnisse, langfristige psychische Belastungen und Stress. Auch das häufige Auftreten des Reizmagens bei Menschen mit psychischen Erkrankungen (z.B. Essstörungen, Angststörungen, Depressionen oder Burnout) lässt die Verbindung von psychischen Belastungen mit der Ursache für einen Reizmagen plausibel erscheinen. Hinzu kommt vermutlich eine genetische Disposition, da Familienangehörige von Patienten mit einem Reizdarm ein erhöhtes Risiko für eine Erkrankung an der funktionalen Dyspepsie haben.

Ernährungsgewohnheiten bedingen Hypersensitivität des Magens

Bei jedem Menschen reagiert der Magen bei Überbelastungen mitunter mit Symptomen wie Sodbrennen, Völlegefühl oder Magenschmerzen, die beispielsweise durch einen Infekt im Verdauungsapparat auftreten oder auch durch fettreiche Nahrung ausgelöst sein können. Ist der Magen empfindlich oder durch die langfristige Zufuhr von fettreichen, schwer verdaulichen Speisen stark beansprucht, kann dies ebenfalls zu einer Hypersensitivität des Magens und somit zu einem Reizmagen führen. Auch der übermäßige Konsum von Genussmitteln wie Alkohol, Zigaretten oder Kaffee kann langfristig einen Reizmagen zur Folge haben. Der Betroffene spürt dann mitunter selbst die natürlichen Magenbewegungen bei der Verdauung deutlich intensiver und entwickelt aus dem unangenehmen Gefühl langfristig Schmerzen. Dieser Umstand kann jedoch nicht nur bei fettreicher Ernährung, sondern beispielsweise auch nach schweren Magen-Darm-Infektionen auftreten oder durch Medikamenteneinnahme beeinflusst sein, die den Magen im Rahmen einer Infektionsbehandlung zusätzlich belasten (z.B. einige Antibiotika).

Nachteilige Lebensumstände begünstigen die Entstehung eines Reizmagens

Psychische Belastungen und ungeeignete Ernährung verbinden sich zumeist zu nachteiligen Lebensumständen und begünstigen somit als Ursache die Entstehung eines Reizmagens. Zu den bereits genannten Aspekten kommen dann meist unzureichender Schlaf durch zu kurze oder unterbrochene Schlafphasen hinzu, unregelmäßige Nahrungsaufnahme und unausgewogene Nährstoffzufuhr. Hierdurch wird die Entspannung des Körpers zur Regeneration nicht ausreichend umgesetzt, weshalb der Körper - und somit auch der Magen - in einem ständigen Stresszustand ausharrt und sich mit den typischen Symptomen des Reizmagens gegen die nachteiligen Lebensumstände wehrt. 

Gezielte Behandlung durch Beseitigung der Ursachen für Reizmagen 

Um mit dem Reizmagen gut zu leben, ist die bestmögliche Beseitigung der individuellen Ursachen ein maßgeblicher Bestandteil der richtigen Behandlung. Zwar kann ein Reizmagen nicht immer vollständig ausgeheilt werden, doch wird durch die Entfernung der Beschwerdeauslöser und die zukünftige Berücksichtigung der Bedürfnisse des hypersensitiven Magens meist die Lebensqualität weitestgehend zurückgewonnen.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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