5 Erkältungsmythen im Check
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5 Erkältungsmythen im Check

Kratziger Hals, schleimiger Husten und eine laufende Nase: Erkältungssymptome bleiben oftmals den ganzen Winter über und genauso lange halten sich hartnäckig Mythen rund um das Thema. Einige sind wahr, manche sind reine Märchengeschichten. Wir klären 5 Erkältungsmythen auf und zeigen Ihnen, welchen sie Glauben schenken können und welchen nicht.

Mythos 1: Frieren macht krank

Kommt Ihnen diese Aussage bekannt vor? „Zieh dir etwas an, sonst wirst du krank!“ Dieser Spruch verfolgt uns schon seit Kindertagen. Doch haben unsere Eltern und Großeltern damit recht behalten oder handelt es sich hierbei um einen unwahren Mythos? Wir haben die Antwort:

Ursache einer Erkältung und den bekannten Symptomen sind Viren und Erreger, die von kontaminierten Oberflächen oder im direkten Kontakt mit anderen Menschen aufgenommen werden.

Wussten Sie?

Insgesamt sind über 200 Erkältungsviren bekannt. Daher ist es möglich, sich mehrmals hintereinander anzustecken. Wenn ihr Körper jedoch einmal mit einem Erreger in Kontakt kam, lernt dieser sich zukünftig vor diesem zu schützen.

Was heißt das also? Allein die Temperatur ist nicht verantwortlich, wenn wir uns erkälten. Krank machen die Erreger – nicht die Kälte. Sich im Winter warm anzuziehen, kann trotzdem hilfreich und eine Stütze für unseren Körper sein. Der Grund dafür ist, dass unsere Abwehr bei einer Körpertemperatur von 37 Grad Celsius am besten funktioniert. Daher ist es sinnvoll, unsere Körper warm und die Idealtemperatur zu halten.

Mythos 2: Vitamin C heilt Erkältungen

Ein weiterer Mythos sagt, dass Vitamin C Erkältungen heilt oder sogar verhindern kann. Das stimmt so aber nicht. Die Aufnahme von Vitamin C kann den Kontakt und somit das Anstecken einer Erkältung nicht verhindern. Auch eine sofortige Heilung wird Vitamin C nicht nachgesagt. Aber: Hochdosiertes Vitamin C kann die Dauer einer Erkältung verringern, da es unser Immunsystem verbessert. In Kombination mit Zink wird die Wirkung von Vitamin C zudem verstärkt, weshalb in vielen Erkältungsmedikamenten beide Stoffe enthalten sind. 

Infobox: Lesetipp

Vitamin C finden Sie nicht nur in Zitrusfrüchten. Auch Hagebutte oder Sanddorn können helfen.

Lesetipp: 5 heimische Lebensmittel mit besonders viel natürlichem Vitamin C

Mythos 3: Händewaschen kann die Ausbreitung von Erkältungsviren verhindern

Wie wir wissen, werden Erkältungserreger oft durch direkten Kontakt oder Berührungen von kontaminierten Oberflächen übertragen. Fassen wir uns anschließend mit unseren Händen ins Gesicht, gelangen die Erreger über Schleimhäute an Augen und Nase in den Körper. Das Ergebnis: Wir werden krank. Händewaschen verhindert eine Ausbreitung von Erkältungsviren, indem diese von den Handflächen weggewaschen werden. Demnach können Sie diese Viren auch nicht an andere Menschen oder Oberflächen weitergeben. Dieser Mythos stimmt also und ist ein effektiver Schutz, um die Verbreitung zu stoppen.

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Händewaschen bietet einen effektiven Schutz gegen das Ausbreiten von Viren und Bakterien.

Mythos 4: Erkältungen in der Sauna ausschwitzen

Falsch! Ein Saunagang kann Ihren Körper trainieren und stärken – vorausgesetzt man ist gesund. Wer sich mit Erkältungssymptomen wie einem kratzigen Hals, Schnupfen oder Husten in die Hitze begibt, schadet dem eigenen Körper auf Dauer. Denn die Wärme in der Sauna kann die Vermehrung der Viren sogar noch beschleunigen. Außerdem verursacht die Hitze bei einer Erkrankung oft Schlappheitsgefühle oder sogar Ohnmachtsanfälle. Wer sich angeschlagen fühlt, sollte demnach auf einen Saunagang verzichten. 

Erkältung: Wann zum Arzt?

Mit einer leichten Erkältung lässt sich der Alltag oftmals meistern. Doch es gibt auch Erreger, die zu stärkeren Symptomen führen und uns schlapp fühlen lassen. In solch einem Fall ist es ratsam, sich ärztlich beraten zu lassen. Lesen Sie hier, wann Sie ein:n Ärzt:in aufsuchen sollten.

Mythos 5: Drei Tage kommt sie, drei Tage steht sie, drei Tage geht sie?

Bis heute gibt es keinen Wirkstoff, der nachgewiesen vor Erkältungen schützt. Das liegt vor allem daran, dass es insgesamt um die 200 Erreger gibt. Einen Impfstoff zu entwickeln, der gegen all diese Viren schützt, ist nach aktuellem Stand der Wissenschaft unmöglich oder unfassbar teuer. Wir können die Symptome eindämmen, uns mit Medikamenten versorgen oder die Erkältung einfach „aussitzen“. Dieser Mythos stimmt also. Denn eine Erkältung hält insgesamt etwa neun Tage – mit oder ohne Medikamente.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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