Benzinpreise und Dieselpreise: Was Sie aktuell wissen müssen
Benzinpreis und Dieselpreis: So setzen sie sich zusammen
Die Benzinpreise setzen sich aus unterschiedlichen Faktoren zusammen. Ein wichtiger Einflussfaktor für den Benzinpreis sind die Steuern - diese beeinflussen etwa die Hälfte des Preises. Hinzu kommen die aktuellen Preise für Rohöl sowie die Gewinne der Mineralölkonzerne. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine seit dem 24. Februar 2022 gilt als treibender Faktor für die enorm gestiegenen Spritpreise. Im Zuge der internationalen Sanktionen gegen Russland stieg der Preis enorm an, denn Russland gilt als einer der größten Rohölexporteure weltweit. Kurz nach Beginn des Angriffskrieges schnellten die Preise auf dem Ölmarkt in die Höhe, danach entspannten sie sich wieder. Laut ADAC liegen die Spritpreise allerdings noch auf einem zu hohen Niveau.
Der Dieselpreis wird zudem von dem aktuellen Heizölbedarf beeinflusst. Der ADAC merkt zudem an, dass viele Konzerne Diesel als Ersatz für das teuer gewordene Gas nutzen. Auch aufgrund dessen ist der Preis für Diesel so hoch. Obwohl auf einen Liter Diesel aktuell 20 Prozent weniger Energiesteuer und Mehrwertsteuer anfallen, kostet dieser rund 23 Cent mehr. Hier sieht der ADAC einen Beleg für die starke Überteuerung von Diesel.
Benzinpreise und Dieselpreise: Die aktuelle Lage
Die ADAC-Auswertung vom 26. Oktober 2022 ergab, dass der aktuelle Benzinpreis (Super E10) bundesweit bei durchschnittlich 1,885 Euro lag. Der Dieselpreis liegt noch höher: So kostet der Liter aktuell rund 2,120 Euro. Zwar ist sowohl bei Benzin als auch bei Diesel ein Rückgang des Preises zu verzeichnen, allerdings befindet sich dieser dennoch auf einem hohen Niveau. Dabei ist der Rückgang des Benzinpreises etwas stärker als bei Diesel (Stand: 27.10.2022). Dass Diesel teurer als Benzin ist, ist ungewöhnlich. Denn in der Vergangenheit galt Diesel immer als der günstigere Kraftstoff.
Benzinpreis und Dieselpreis: Die Auswirkungen des Tankrabatts
Der von der Bundesregierung beschlossene Tankrabatt sollte aufgrund der explodierenden Spritpreise Entlastungen für Autofahrer:innen schaffen. Dazu wurde die Energiesteuer zeitweise gesenkt. Kurz nach dem Tankrabatt sanken die Preise für Benzin und Diesel zunächst, stiegen danach allerdings wieder stark an. Zuletzt wurde auch Kritik am Tankrabatt immer lauter: So kritisierten einige, dass der Tankrabatt nicht vollständig bei den Verbraucher:innen ankäme, da die Mineralölkonzerne Gewinn machen würden.
Benzinpreis und Dieselpreis: Deutschland im oberen Bereich
Wenn wir europäische Maßstäbe anlegen, gehören Deutschlands Spritpreise in den oberen Bereich. Der ADAC bezieht sich dabei auf eine Auswertung der Europäischen Kommission, in der Belgien mit 1,84 Euro für Benzin bzw. 2,15 Euro für Diesel und Dänemark mit 2,09 Euro für Benzin bzw. 2,20 Euro für Diesel weit oben liegen. Deutschland liegt mit einem Preis von 1,89 Euro für Benzin und 2,12 Euro für Diesel auf einem ähnlichen Niveau. Im Vergleich dazu liegt Ungarn mit einem Benzinpreis von 1,27 und einem Dieselpreis von 1,69 aktuell im unteren Bereich. (Stand ADAC: 24.10.2022)
Quellen:
Süddeutsche,de: Kritik an Tankrabatt