Waschmaschine reinigen: Saubere Geräte leben länger
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Waschmaschine reinigen: Saubere Geräte leben länger

Die Waschmaschine reinigen – das klingt paradox. Immerhin wäscht sie sich doch die ganze Zeit selbst, oder? So einfach ist es leider nicht. Warum eine regelmäßige Reinigung wichtig ist, wie Sie die einzelnen Teile am besten sauber bekommen und welche Hausmittel dabei helfen, erfahren Sie hier.

Waschmaschine reinigen: Warum und wie oft?

Zwar laufen ständig Wasser und Waschmittel durch die Maschine, aber sauber ist sie deshalb nicht unbedingt. Das hat verschiedene Gründe:

  • Niedrige Waschtemperaturen: Heute wird selten heißer als 40 Grad Celsius gewaschen. Bakterien, Pilze und andere Keime sterben aber erst bei hohen Temperaturen von 60 bis 95 Grad Celsius. 
  • Schmutzreste: Haare, Flusen und Waschmittelrückstände können sich in der Trommel und den Leitungen absetzen.
  • Wasserrückstände: Die Maschine ist nie ganz trocken. Ein kleines bisschen Wasser bleibt immer in den Dichtungen, den Schläuchen und im Spülfach zurück. Ein idealer Nährboden für Schimmel und Co. 

Die Folge: Die Waschmaschine beginnt zu stinken, eventuell müffelt auch die Wäsche. Außerdem können größere Schmutz- und Kalkablagerungen zu Verstopfungen führen, welche die Lebensdauer des Geräts verringern und Ihnen unnötige Arbeit bereiten.

Doch wie oft sollte man die Waschmaschine reinigen? Das hängt natürlich sehr davon ab, wie Sie das Gerät benutzen, beziehungsweise bei welcher Temperatur Sie häufig waschen. Falls Sie häufig Kochwäsche machen, reicht eine jährliche Reinigung, zum Beispiel beim Frühjahrsputz. Waschen Sie vor allem mit niedrigen Temperaturen, sollte wenigstens alle drei bis vier Monate eine Reinigung anstehen. Allerspätestens, wenn die Maschine anfängt zu riechen, sollten Sie handeln.

Vorsicht bei hohen Temperaturen im Leerlauf
Egal, für welches Reinigungs- oder Hausmittel Sie sich entscheiden, um Ihre Waschmaschine ordentlich sauber zu bekommen: Zur Reinigung lassen Sie die Maschine immer leer laufen. Allerdings vertragen ältere Modelle hohe Temperaturen ohne Befüllung nicht immer gut. Dann sollten Sie maximal 60 Grad Celsius einstellen.

Waschmaschine reinigen mit Spülmaschinentabs 

Die Waschmaschine reinigen mit Spülmaschinentabs – ein Vorgang, der zunächst ungewöhnlich klingt. Dabei hilft dieser geniale Trick vor allem bei der Reinigung der Trommel. Die scheint manchmal zwar perfekt zu glänzen – doch ihre vielen Kanten, Löcher und Winkel sind Brutstätten für Keime und Bakterien. So gehen Sie vor, um die Trommel zu reinigen:

  1. Nehmen Sie ein handelsübliches Geschirrspültab.
  2. Legen Sie das Tab in die leere Trommel und schließen Sie die Maschine.
  3. Stellen Sie die Maschine auf 60 bis 90 Grad Celsius ein und lassen Sie sie wie gewohnt durchlaufen.

Die Inhaltsstoffe des Spülmaschinentabs lösen Fett, Kalk und Schmutz besonders effizient. Die hohen Temperaturen töten Keime ab.

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Reinigung der Türdichtung an der Waschmaschine

Auch die Türdichtung verdient ihre Aufmerksamkeit, um Ihre Waschmaschine sauber zu halten. Sie wird nur allzu leicht vergessen, da sie durch ihren Doppelrand schlecht einzusehen ist. Es sammeln sich Flusen und Wasser zwischen den Rändern. Auch hier sollten Sie regelmäßig putzen.

  1. Klappen Sie das Gummi leicht zurück und entfernen Sie Flusen oder sonstigen Schmutz aus der Rille.
  2. Reinigen Sie anschließend die Dichtung außen und innen sowie den gesamten Türbereich mit einem milden Haushaltsreiniger.
  3. Trocknen Sie die Dichtung ab.
  4. Lassen Sie die Tür der Waschmaschine geöffnet, wenn Sie sie nicht benutzen. So kann Feuchtigkeit trocknen.
Somit erhöhen Sie die Lebensdauer Ihrer Waschmaschine:
Waschmaschine mit Essig reinigen? Lieber nicht!
Essig und Essigessenz sind bewährte Hausmittel, wenn es um Reinigungsfragen geht. Für Gummidichtungen sind sie allerdings ungeeignet, denn Sie können das Material porös und brüchig machen. Dann nisten sich dort Keime ein und im schlimmsten Fall leckt bald die Waschmaschine.
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Zitronensäure als Waschmaschinenreiniger

Zur Reinigung der Waschmaschine gehört auch das Entkalken. Das funktioniert ganz natürlich mit Zitronensäure. Damit dabei keine Schäden an der Maschine entstehen, ist es aber wichtig, nicht zu viel zu benutzen. Sie bekommen Zitronensäure als Pulver oder flüssig in der Drogerie. So läuft die Anwendung für die Waschmaschinenreinigung:

  1. Geben Sie sieben bis acht Esslöffel in die Trommel.
  2. Stellen Sie die Waschmaschine so heiß wie möglich ein – je nach Modell 60 bis 95 Grad Celsius.
  3. Lassen Sie einen kompletten Waschgang durchlaufen.
Tipp:
Wenn Ihre Waschmaschine eine Pause-Taste hat, können Sie die betätigen, sobald das Gerät seine Höchsttemperatur erreicht hat. Dann lassen Sie die Zitrone eine Stunde einwirken. Im Anschluss lassen Sie den Waschgang zu Ende laufen.

Einspülkammer der Waschmaschine von Hand reinigen

Auch die Schublade Ihrer Waschmaschine bietet Keimen und Bakterien beste Voraussetzungen, sich festzusetzen. Die Ablagerung von Waschpulver und Weichspüler können Sie oft mit dem bloßen Auge erkennen. In Kombination mit Feuchtigkeit hat Schimmel hier leichtes Spiel.

Mit diesen Schritten lässt sich die Schublade reinigen:

  1. Nehmen Sie das Fach komplett heraus.
  2. Benutzen Sie eine alte Zahnbürste und etwas Haushaltsreiniger, um die einzelnen Segmente innerhalb des Waschmittelfachs gründlich auszubürsten.
  3. Spülen Sie zwischendurch mit laufendem warmem Wasser nach.
  4. Setzen Sie die Schublade wieder ein.
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Abwasserschlauch der Waschmaschine reinigen

Im Abwasser der Waschmaschine befindet sich allerlei Dreck. Da liegt es nahe, dass der Ablaufschlauch von Zeit zu Zeit gründlich sauber gemacht werden sollte, damit er nicht anfängt zu stinken. So reinigen Sie den Schlauch Ihrer Waschmaschine:

  1. Ziehen Sie den Netzstecker.
  2. Lösen Sie den Abwasserschlauch vom Wandablauf. Legen Sie das Ende in einen Eimer, damit das Restwasser austreten kann.
  3. Lösen Sie den Schlauch von der Waschmaschine.
  4. Legen Sie den Schlauch komplett in den Eimer.
  5. Geben Sie ein bis zwei Kappen Allzweckreiniger hinzu. 
  6. Füllen Sie den Eimer mit heißem Wasser, bis der Schlauch vollständig bedeckt ist.
  7. Über Nacht einweichen lassen.
  8. Nehmen Sie den Schlauch heraus und spülen Sie ihn unter dem Wasserhahn oder mit der Duschbrause gut durch. Lauwarmes Wasser reich dafür aus. 
  9. Trocknen Sie den Schlauch außen und befestigen Sie ihn wieder an Maschine und Wand.

Flusensieb der Waschmaschine reinigen

Auch das Flusensieb sollte von Zeit zu Zeit gründlich gereinigt werden, um weiterhin gut zu funktionieren. Sie finden das Sieb am unteren Rand Ihrer Waschmaschine. Sehen Sie im Zweifelsfall in der Gebrauchsanleitung nach. So geht’s dann weiter:

  1. Legen Sie ein Handtuch zwischen Boden und Flusensieb, das austretendes Wasser aufsaugt.
  2. Öffnen Sie die Verkleidungsblende – unter Umständen müssen Sie dafür einen Schraubenzieher zu Hilfe nehmen.
  3. Schrauben Sie die Schutzkappe ab und lassen Sie das Wasser abfließen.
  4. Nehmen Sie das Sieb heraus.
  5. Entfernen Sie den groben Schmutz aus der Öffnung. Dafür verwenden Sie die Finger, eine kleine Bürste oder einem Schraubenzieher, um den Sie einen Lappen gewickelt haben.
  6. Wischen Sie mit einem Tuch nach.
  7. Befreien Sie das Sieb unter fließendem lauwarmem Wasser von Schmutz und Fusseln.
  8. Bringen Sie nun die Bauteile in umgekehrter Reihenfolge in den Ausgangszustand.
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