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Ölheizung

Was kostet eine Ölheizung?

Im Vergleich zu einer modernen Anlage ist der Betrieb einer in die Jahre gekommenen Ölheizung ineffizient und sowohl aus ökologischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht alles andere als nachhaltig. Eine Erneuerung der Ölheizung bereits entscheidende Kostenvorteile mit sich. Ein moderner Brennwertkessel, ein thermisch isolierter Warmwasserspeicher sowie ein hybrider Betrieb in Kombination mit erneuerbaren Energien vorausgesetzt, lassen sich die Verbrauchskosten teils deutlich reduzieren. Auch wenn der Gesetzgeber den Neubau einer Ölheizung ab dem Jahr 2026 nicht mehr erlaubt, gibt es derzeit noch attraktive Förderprogramme, vor allem für hybride Lösungen.

Das kostet eine neue Ölheizung

Je nach Art der Ausführung, den baulichen Gegebenheiten und der benötigten Heizleistung variieren die Kosten für die Anschaffung und Montage einer neuen Ölheizung zwischen 10.000 Euro und können bis zu 25.000 Euro betragen. Vereinzelt sind auch preisgünstigere Modelle erhältlich.

Grundsätzlich setzen sich die Gesamtkosten für ein mit Leichtöl betriebenes Heizsystem wie folgt zusammen: 

  • Heizkessel – Moderne Heizkessel mit Brennwerttechnik sind deutlich effizienter als herkömmliche Niedertemperaturkessel; genannt werden Verbrauchsvorteile von bis zu 30 Prozent. Die Anschaffungskosten betragen meist zwischen 5.000 Euro und 12.000 Euro. Ratsam ist auch ein neuer Schornstein. Die Preise liegen bei etwa 1.000 Euro. 
  • Warmwasserspeicher – Ebenfalls relevant im Sinne eines hohen thermischen Wirkungsgrads sind isolierte Warmwasserspeicher. Je nach Art der Ausführung und Volumen ergeben sich Ausgaben in der Größenordnung von 1.500 Euro und 2.000 Euro
  • Ölspeichertank – Je nach Füllvolumen liegen die Kosten meist im unteren bis mittleren vierstelligen Eurobereich
  • Hydraulischer Abgleich – Sofern erforderlich und nicht bezuschusst, sind mit Ausgaben zwischen 700 Euro und 1.300 Euro zu rechnen.

Hinzu kommen Aufwendungen für die Anlieferung und Montage. Dies beinhaltet zudem eine fachgerechte Entsorgung der alten Anlage. Am Beispiel des Öltanks belaufen sich die Kosten zwischen 500 Euro (Kunststofftank) und können bis in den unteren vierstelligen Eurobereich (metallischer Erdtank) betragen. Montagearbeiten werden generell mit 40 Euro bis 70 Euro pro Stunde vergütet. Arbeiten an der Versorgungsinfrastruktur ziehen zusätzliche Aufwendungen für Arbeitseinsatz und Material (Verrohrung, Verbrauchsmaterial etc.) nach sich. Branchenexperten beziffern die Gesamtausgaben für den Einbau einer neuen Ölheizung mit circa 2.000 Euro bis 4.500 Euro.

Übrigens: Ausgaben für die haushaltsnahe Arbeitsleistung durch einen zertifizierten Fachbetrieb sind steuerlich absetzbar. Informieren Sie sich hierzu bei einem kompetenten Steuerberater.

Verbrauchskosten einsparen mit einer neuen Ölheizung

Die Anschaffung einer neuen Ölheizung bietet auch einige Verbrauchsvorteile. Diese setzen sich zusammen aus einem reduzierten Heizölverbrauch (bei gleicher Wärmeabgabe) und geringerem Strombedarf für den Betrieb der Heizanlage. Zum Beispiel verringert sich der Strombedarf für moderne Pumpen um bis zu 20 Prozent gegenüber älteren Umwälzpumpen, was wiederum mit Einsparungen von 150 Euro bis 250 Euro pro Jahr einhergehen kann.

Die Kosten für Wartung und Schornsteinfeger belaufen sich üblicherweise bei etwa 300 Euro pro Jahr. Hinzu kommen technische Maßnahmen zur Instandsetzung der Heizanlage.

Staatliche Förderprogramme erleichtern die Finanzierung

Neue Ölheizungen dürfen gemäß dem Klimaschutzprogramm nur noch wenige Jahre verbaut werden. Ab dem Jahr 2026 ist die Realisierung einer modernen Ölheizung ausschließlich als Hybridkonzept in Kombination mit erneuerbaren Energieträgern möglich. Die Ausgaben für solche Heizungsanlagen werden grundsätzlich mit bis zu 15 Prozent der förderfähigen Kostensumme bezuschusst. Zu beachten sind Minimal- und Maximalbeträge von derzeit 60.000 Euro. Unter Umständen sind weitere Subventionen im Falle eines sogenannten individuellen Sanierungsfahrplans möglich. Entsprechende Anträge sind beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zu stellen.

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Dr.-Ing. Rüdiger Reitz
Autor/-in
Dr.-Ing. Rüdiger Reitz ist hauptberuflich im Themenfeld der erneuerbaren Energieträger und alternativen Antriebssysteme unterwegs. Nicht nur seine Fachcommunity hält der Maschinenbauingenieur und teamverantwortliche Projektmanager mit zahlreichen wissenschaftlichen Vorträgen und anwendungsnahen Fachpublikationen auf dem neuesten Stand. Als freier Autor informiert der Hobby-Handwerker auch auf ganz praktischer Ebene seinen Leserkreis über Neuigkeiten aus dem Bereich Heimwerk & Technik. Er ist überzeugt: „Die Ziele fest im Blick behalten - und alles ist machbar!“
Dr.-Ing. Rüdiger Reitz
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