Mischkultur: So gedeiht das bunt gemischte Gemüsebeet
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Mischkultur: So gedeiht das bunt gemischte Gemüsebeet

Wünschen Sie sich einen herrlich bunten, ertragreichen Gemüsegarten, der auch kleine Flächen optimal ausnutzt? Dann könnt eine Mischkultur für Sie genau passend sein. Mischkulturen bieten im Gemüsegarten reichlich Vorteile, doch gibt es auch ein paar Dinge, die beachtet werden sollten.

Optisch schön und sinnvoll: Vorteile der Mischkultur

Eine Mischkultur beschreibt einen Gemüse- oder auch Kräutergarten, indem verschiedene Gewächse meist abwechselnd nebeneinander gepflanzt und nicht akkurat nach Sorten getrennt werden. Die erste, logische Konsequenz: Der Garten sieht abwechslungsreicher aus und sorgt für eine grüne oder bunte Vielfalt. Doch werten Sie den Gemüsegarten durch Mischkulturen nicht nur optisch auf, sondern tun auch den Pflanzen - bei sorgfältig gewählten Kulturen - etwas Gutes. Werden die Gemüsearten aufeinander abgestimmt, ist das Konkurrieren um vorhandene Bodennährstoffe geringer. 

Außerdem können Schädlinge in der Mischkultur besser abgewehrt werden, ohne dass chemische Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden müssen. Die Pflanzen schützen sich im Bestfall gegenseitig und die unterschiedlichen Arten vermeiden einen raschen Ausbruch einer Pflanzenerkrankung, die nur bestimmte Sorten befällt. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, kleine Gärten durch eine Mischkultur bestmöglich und effizient zu nutzen.

Gelungene Mischkultur: So gelingt sie

Sorgfalt bei der Auswahl der Gemüsesorten steht an erster Stelle im Zuge der Planung einer Mischkultur. Als ein wichtiges Kriterium gilt die Wuchsform der Pflanze. So können dick- und schlankwüchsige Sorten abwechselnd gepflanzt für eine optimale Flächennutzung sorgen. Ebenso verhält es sich mit tief- und hochwachsenden Arten. Tipp: Je dichter die Gemüsesorten beieinander stehen, desto effektiver wirken auch die Mechanismen des gegenseitigen Pflanzenschutzes. 

Pflanzen Sie außerdem intensiv riechende Kräuter oder Zwiebelgewächse neben schädlingsanfällige Gemüsesorten. Der starke Geruch wirkt auf einige Schädlinge abschreckend und schützt so auch die benachbarten Partner der Mischkultur.

Gute Freunde in Sachen Mischkultur sind beispielsweise:

  • Möhren und Zwiebeln: Diese Mischkultur gilt als Klassiker im Gemüsebeet, da sich beide Sorten gegenseitig vor ihren jeweiligen Schädlingen (Möhren- und Zwiebelfliegen) beschützen. Auch in puncto Aussaat könnte es kaum besser laufen, da die Termine abwechselnd liegen und so das Beet jederzeit ideal genutzt werden kann.
  • Stangenbohnen und Rote Bete: Beide Sorten wachsen schneller und besser, sofern die Stangenbohnen nördlich und die Rote Bete südlich im Beet gepflanzt werden. Anderenfalls könnten die Lichtverhältnisse für die Rote Bete ungünstig ausfallen.
  • Tomaten und nährstoffarme Sorten (z.B. Buschbohnen): Da Tomaten einen hohen Nährstoffbedarf haben, sollten sie mit Gemüsearten angepflanzt werden, die weniger benötigen. Positiv wirkt sich außerdem eine Mischkultur mit Kressesorten aus. Diese halten Blattläuse von den Tomaten fern.
  • Sellerie und Kohl: Der stark duftende Sellerie wirkt auf Schädlinge abstoßend und irritierend. Daher profitiert der eigentlich sehr schädlingsanfällige Kohl besonders von dieser Mischkultur.

Wichtige Aspekte und mögliche Nachteile bei der Mischkultur

Sie sollten Mischkulturen an einem windgeschützten Ort anpflanzen und regelmäßig prüfen, ob kein Schädlingsbefall vorliegt. Denn obwohl die Mischkultur einen hervorragenden Schutz von Pflanzen erlaubt, ist sie vor einem Befall nicht hundertprozentig sicher. Sie sollten außerdem bedenken, dass weniger gut zueinander passende Gemüsesorten ein rasches Konkurrenzverhalten rund um Wasser, Licht und Nährstoffe entwickeln könnten und Wachstumshemmungen die Folge sind. Umso wichtiger ist die Suche nach geeigneten Partnern für die Mischkultur - dann steht einem reichhaltigen Ertrag auch nichts im Wege.

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