Maulwürfe bekämpfen
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Maulwürfe bekämpfen

Nach der Bundesartenschutzverordnung gehört der Maulwurf zu den besonders geschützten Tierarten, die nach § 44 des Bundesnaturschutzgesetzes nicht gejagt, gefangen, verletzt oder gar getötet werden dürfen. Das sollten Sie wissen, wenn Sie Maulwürfe bekämpfen, weil die aufgeworfenen Maulwurfshügel das Gesamtbild Ihres Gartens stören und auch die Rasenpflege erschweren. Doch es gibt Möglichkeiten, Maulwürfe zu vertreiben, ohne gegen das Gesetz zu verstoßen.

Der europäische Maulwurf - geschützt und nützlich

Siebzehn Zentimeter lang und gerade mal 120 Gramm schwer ist der europäische Maulwurf. Charakteristisches Merkmal sind seine schaufelförmigen Vorderpfoten, mit denen er bis zu sechs Kilogramm Erde pro Stunde bewegen kann. Die typischen Maulwurfshügel entstehen, weil Maulwürfe die überschüssige Erde an die Oberfläche schaufeln. Dabei wird die Erde schräg nach oben gedrückt, sodass sich die Hügel nicht direkt über den Gängen, sondern ungefähr fünfzehn Zentimeter daneben befinden.

Maulwürfe graben sich bis zu 7 Meter pro Stunde vor

Die Grabgeschwindigkeit kann, abhängig von der Bodenbeschaffenheit, bis zu sieben Meter pro Stunde betragen. Die Maulwurfsgänge liegen meistens nicht tiefer als zehn bis zwanzig Zentimeter unter der Erde, können sich jedoch bis auf eine Tiefe von einem Meter erstrecken. Tatsächlich sind die kleinen Kerlchen im Garten sehr nützlich, da sie sich von Schnecken und Insekten ernähren. Außerdem eignet sich die von Maulwürfen aufgelockerte Erde hervorragend für Topfpflanzen. 

Maulwürfe bekämpfen - auf sanfte Weise

Sofern Sie sich als Gartenbesitzer nur an den aufgeworfenen Hügeln stören, können Sie diese einige Stunden nach ihrer Entstehung vorsichtig auf dem Rasen verteilen. Dadurch wird der Maulwurf nicht beeinträchtigt, und auch das darunter liegende Gras nimmt keinen Schaden. Maulwürfe sind scheue Tiere, sodass Sie sie auf sanfte Weise vertreiben können. Sie verfügen über einen hervorragenden Hör-, Tast- und Geruchssinn. Das ist der Grund, weshalb sie sich mit Geräuschen, Vibrationen und mit Gerüchen aus Ihrem Garten vertreiben lassen. 

Maulwürfe mit Geräuschen und Vibrationen vertreiben

Eine sehr effektive Methode, Maulwürfe zu bekämpfen, ist es deshalb, Ihre Kinder, die Nachbarskinder oder Enkelkinder zusammen mit Freunden und einem großen Hund an mehreren Tagen durch den Garten toben zu lassen. Die dadurch verursachten Erschütterungen stören Maulwürfe, sodass Sie sich ein neues Revier suchen werden. Unangenehm für die empfindlichen Ohren von Maulwürfen ist auch, wenn Sie Holzpfähle oder Eisenstangen in die Erde klopfen, indem Sie immer wieder mit einem Hammer dagegen schlagen.

Auch Rasenmähen hilft Maulwürfe zu vertreiben

Zusätzlich können Sie an den Eisenstangen einen Löffel oder Blechdosen mit einer Schnur befestigen, sodass durch den Wind weitere Geräusche erzeugt werden. Auch das Aufstellen von Windrädern hat sich bewährt, sofern sie quietschende Geräusche von sich geben. Wer in den Sommermonaten seinen Rasen ein- bis zweimal pro Woche mäht, hält Maulwürfe ebenfalls fern. 

Maulwürfe mit Gerüchen vertreiben

Eine andere sanfte Methode, um den Maulwurf zu vertreiben, ist ein Sud aus gepressten Knoblauchzehen, zerkleinerten Holunderblüten und zerstoßenen Zweigen des Lebensbaums. Davon geben Sie regelmäßig immer wieder kleine Mengen in die Gänge des Maulwurfbaus. Achten Sie jedoch darauf, den Maulwurf nicht zu ertränken. Eine geringe Menge reicht aus, denn es geht um den Geruch der Zutaten und nicht um die Flüssigkeit. Auch andere geruchsintensive Flüssigkeiten sind bei regelmäßiger Anwendung geeignet, Maulwürfe zu bekämpfen. Das gilt zum Beispiel für Buttermilch, für eine Brühe aus gepressten Knoblauchzehen, ein Gemisch aus Meerrettich und Wasser oder eine Mischung aus ökologischer Seifenlauge und gekochten Nüssen. 

Maulwurfssperre direkt mit dem Rasen verlegen 

Als vorbeugende Maßnahme eignet sich eine sogenannte Maulwurfsperre. Die sehr feinen Netze oder Gitter werden beim Anlegen eines neuen Rasens direkt unter den Rasen gelegt und verhindern das Aufwerfen von Hügeln. Allerdings ist diese Art der Vorsorge nicht gerade kostengünstig.

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