Das richtige Fundament für das Gewächshaus planen: Worauf es ankommt
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Das richtige Fundament für das Gewächshaus planen: Worauf es ankommt

Bei der Planung eines Gewächshauses ist auf eine robuste Konstruktion zu achten, die bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit stabil genug ist, um nicht bei der ersten starken Böe oder einem heftigen Regenschauer wie ein Kartenhaus zusammenzuklappen.

Allerdings nützt die tollste Konstruktion nichts, wenn darunter als Grundlage nicht ein solides Fundament oder ein Fundamentrahmen gebaut wird. Damit schaffen Sie nicht nur eine stabilen Stand, sondern auch einen Ausgleich von eventuellen Unebenheiten im Boden.

WICHTIG:
 In der Planungsphase sollten Sie sich auf jeden Fall bei Ihrem örtlichen Bauamt erkundigen, ob Sie für die Größe Ihres Vorhabens eventuell eine Baugenehmigung benötig

Entscheiden Sie sich für die richtige Fundamentart

Es gibt fünf Arten von Fundamenten, die überwiegend Anwendung finden. Für welchen Typ Sie sich entscheiden, hängt von Kriterien wie der Größe, dem Gewicht und der geplanten Nutzung des darauf zu errichtenden Gewächshauses ab. Zur Wahl stehen:

  • gegossene Bodenfläche aus Beton
  • Betonstreifenfundament
  • Metallrohrrahmen mit Erdankern
  • Holzbalkenfundament
  • Punktfundament

Allen Fundamenten gemeinsam ist, dass sie eine Tiefe von mindestens 80 cm aufweisen, um unter der Frostgrenze zu liegen. Ansonsten könnte es sich bei Minustemperaturen nach einer Weile anheben. In manchen Regionen kann auch eine größere Tiefe nötig werden (bis zu 150 cm). Dadurch trägt der Unterbau für Ihr Gewächshaus neben anderen Faktoren zum Schutz der Pflanzen vor ungünstigen Witterungseinflüssen bei.

TIPP
Bei einem größeren Gewächshaus mit vielen Pflanzen macht es Sinn, direkt bei der Errichtung einen Wasseranschluss einzuplanen. Dieser sollte am besten unterhalb des Fundaments verlegt werden, damit die Leitungen vor Frost geschützt sind.

Sie möchten selbst das Fundament für Ihr Gewächshaus bauen?

Wir erklären Ihnen hier die wesentlichen Schritte für eine gegossene Bodenfläche aus Beton, für ein Streifen- und für ein Punktfundament, damit Sie nicht schon zu Beginn Ihres Gewächshausbaus Fehler machen. Denn von der Sorgfalt und Genauigkeit beim Fundamentbau hängen alle weiteren Schritte ab.

Beton- und Streifenfundament

  1. Für ein Beton- und gegossenes oder gemauertes Streifenfundament heben Sie entsprechend der Gewächshausmaße zunächst einen 80 cm tiefen Graben aus.
  2. Dann mauern Sie das Streifenfundament oder gießen mit Hilfe einer Holzverschalung und Gewebematten die Fundamentfläche mit Beton aus. 
  3. Anschließend können Sie den Fundamentrahmen auf dem Unterbau befestigen.

Punktfundament

  1. Für ein Punktfundament müssen Sie lediglich Löcher aus dem Boden heben (ebenfalls 80 cm tief). Die Zahl richtet sich nach dem Fundamentrahmen und den Fundamentankern.
  2. Wenn diese korrekt positioniert sind, füllen Sie Beton in die Löcher und prüfen den Stand mit der Wasserwaage.
  3. Als Rahmen, der mit Längs- und Querbalken versehen wird, können Sie bei einem Punktfundament auch Kanthölzer verwenden.
Planen Sie Ihr Gewächshaus selbst oder lassen Sie vom Fachmann planen?

Welche Kosten entstehen für ein Fundament?

Die Frage ist pauschal nicht zu beantworten. Entscheidend ist zum einen die Art des Fundaments, zum anderen die Größe des Gewächshauses und das Gewicht der Konstruktion (Profile aus Aluminum oder anderem Material, Scheiben aus Glas oder Kunststoff). Mit einem dreistelligen Betrag müssen Sie auf jeden Fall rechnen. Wenn Sie eine Baugenehmigung brauchen, kommen die Gebühren dafür noch hinzu.

Wo bekommen Sie die Materialien für ein Gewächshaus-Fundament her?

Sämtliche Materialien und Baustoffe für Ihr Fundament können Sie in gut sortierten Baumärkten oder im Fachhandel für Baustoffe erwerben. Dabei ist es lohnenswert, während der Planungsphase verschiedene Preisangebote zu vergleichen. Beim Kauf in verschiedenen Shops lässt sich häufig einiges an Geld einsparen.

Hand aufs Herz - bei einem Profi sind Sie besser aufgehoben!

Ein Fundament oder einen Fundamentrahmen für ein Gewächshaus zu bauen, ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Selbst versierte Heimwerker dürften damit überfordert sein, weil es so viele verschiedene Dinge zu beachten gilt. Wenn beispielsweise der Sockelrahmen bei einem Aluminium-Gewächshaus nicht absolut genau ausgerichtet ist, verziehen sich die Profile und die Konstruktion passt nicht mehr richtig zusammen. Es besteht die Gefahr, dass es nach einiger Zeit zu Schäden oder sogar zu einem Zusammenbruch Ihres Gewächshauses kommt, etwa bei einem Sturm oder einem starken Unwetter.

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Lassen Sie sich beim Gewächshaus-Bau von einem Profi unterstützen.

Ein stabiles, ebenes Fundament ist in jedem Fall die bessere Lösung. Das gilt besonders für Gewächshäuser mit Glasscheiben. Wenn sich hier die Rahmenkonstruktion verzieht, wird das Glas unter Spannung gesetzt. Die Folge ist, dass zunächst Risse entstehen und das Glas über kurz oder lang zerbrechen wird.

Deshalb unser Ratschlag: Lassen Sie für den Bau des Fundaments Profis ran! Sie haben das handwerkliche Know-how und die Erfahrung, sie bringen die richtigen Werkzeuge mit und wissen, wo sie alle benötigten Materialien zu günstigen Konditionen einkaufen können.

Zugegeben: Sie werden mehr Geld investieren müssen, wenn Sie einen Dienstleister für den Fundamentbau beauftragen. Andererseits haben Sie später das gute Gefühl, auf einen soliden Unterbau für Ihr Gewächshaus vertrauen zu können, der fachmännisch ausgeführt wurde.

Entsprechende Unternehmen sind zum Beispiel Baufirmen, Garten- und Landschaftsbauer und Anbieter von kompletten Gewächshäusern. Hier lohnt sich ein Preisvergleich selbstverständlich noch mehr als beim Materialeinkauf. Sie sollten sich deshalb vor Baubeginn mehrere Angebote einholen.

Wir wünschen Ihnen auf jeden Fall viel Spaß mit Ihrem neuen Gewächshaus und viele gute Ernten!

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