Beim Hausbau selbst mit anpacken und sparen
Dank Muskelhypothek die Baukosten verringern
Diese Rechnung lässt das Bauherrenherz höher schlagen: Der Verband Deutscher Bauherren (VDB) weist darauf hin, dass sich beim Bau eines Reihenhauses mit 140 Quadratmetern Wohnfläche, drei Etagen und Unterkellerung die reinen Baukosten von 275.000 Euro um knapp 10 % verringern, wenn der Bauherr selbst Hand anlegt. Allerdings darf man nicht vergessen, dass für eine Ersparnis dieser Größenordnung auch etwa 850 Arbeitsstunden erforderlich sind. Außerdem sollten Bauherren vor der Eigeninitiative Folgendes beachten:
- Schätzen Sie Ihre eigenen handwerklichen Fähigkeiten ein. Wenn Sie zwar ein begeisterter Hobbyhandwerker sind, aber nur selten selbst zupacken und keine fundierten Grundkenntnisse haben, nehmen Sie Abstand von der Idee, selbst Hand anzulegen.
- Wägen Sie ab, wie viel Zeit Sie neben Ihrer Hauptbeschäftigung für die Arbeit am Bau haben. Alle Gewerke greifen ineinander. Geraten Sie mit der Eigenleistung in Verzug, müssen die hauptberuflichen Handwerker auf Sie warten. Das kostet in der Regel mehr Geld, als Sie einsparen.
- Bei nicht fachgerecht ausgeführten Arbeiten des Bauherrn und daraus resultierenden Schäden kann die Gewährleistungspflicht des Bauunternehmers außer Kraft gesetzt werden.
Bauherren sollten bei Planung gemeinsam mit dem Architekten, der Baufirma oder der Bauleiter überlegen, wo sie Eigenleistung beim Hausbau erbringen können, beispielsweise beim Anlegen des Gartens, Tapezieren oder der Dachdämmung. Doch aufgepasst: Auf diese Arbeiten erhalten Sie keine Gewährleistung, wenn Sie pfuschen, müssen Sie auf eigene Kosten selbst nachbessern. Der Bauherren-Schutzbund e.V. rät daher: Eigenleistung lohnt sich nur, wenn die eigenen handwerklichen Fähigkeiten überdurchschnittlich gut sind und genug freie Zeit zur Verfügung steht.