Gemüsebeet pflegen: Darauf sollten Sie achten
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Gemüsebeet pflegen: Darauf sollten Sie achten

Von der regelmäßigen Düngung über die richtige Wassermenge bis hin zum Schutz vor äußeren, schädlichen Einflüssen gilt es, einiges zu beachten. Dabei sind die meisten Gemüsesorten aber recht genügsam und eignen sich aufgrund der geringen Ansprüche auch für Anfänger in der Gemüsezucht.

Düngen und Gießen: Die richtige Nahrung für Ihr Gemüsebeet

Differenziert wird bei den Gemüsesorten zwischen Stark-, Mittel- und Schwachzehrern, die einen unterschiedlich hohen Bedarf an Nährstoffen aufweisen. So müssen Starkzehrer häufiger gedüngt werden als Mittelzehrer. Schwachzehrer kommen in der Regel ohne zusätzliche Düngung aus, wenn die Bodenbedingungen passen.

Eine Bodenanalyse verrät den Nährstoffgehalt. Müssen Sie düngen, empfehlen sich Materialien wie Gesteinsmehl und Kalium oder Pferdemist und Buchweizen. Kompost aus organischen Abfällen wie Essensresten hat sich ebenfalls bewährt. Diesen können Sie selbst herstellen. Starkzehrer können weiterhin mit Hornspänen gedüngt werden.

Die Gießempfehlung richtet sich danach, ob es sich bei den Pflanzen um tief wurzelnde Sorten handelt oder sie etwas weniger Platz in der Erde benötigen. So oder so sollte der Boden gut durchgefeuchtet sein. Pro Wässerung werden etwa zehn bis 20 Liter Wasser benötigt. 

Extra-Tipp:
In einem Fass gesammeltes Regenwasser eignet sich besser als Leitungswasser für die Bewässerung des Gemüses.

Schutz und Sicherheit: Frost und Schädlingen vermeiden

Stehen die ersten Fröste an, muss das Beet winterfest gemacht werden. Bedecken Sie es mit einer Schicht aus Laub, Stroh oder Holzspänen, welche den Boden schützen und gleichzeitig mit wichtigen Nährstoffen versorgen. Einige Pflanzen wie Kohl können Sie durchaus bei den ersten Frösten im Beet belassen - sie profitieren sogar davon und belohnen Sie mit einem besseren Geschmack nach der Ernte. Falls nötig, schützen Sie die Pflanzen bei strengem Frost durch spezielles Gartenvlies.

Schädlinge wie Schnecken halten Sie mit speziellen Zäunen aus Beton und Kupfer fern, gegen Zwiebelfliegen und Blattläuse kommen feinmaschige Schutznetze in Frage. Achtung: Diese müssen bei hohen Temperaturen entfernt werden, um die Luftzirkulation rund um die Pflanze zu erhalten und Stauhitze zu vermeiden. Raupen, die häufig das Gemüse besiedeln, können Sie regelmäßig absammeln und im Freiland aussetzen. 

Extra-Tipp:
Kapuzinerkresse wirkt anziehend auf so manchen Schädling und lockt ihn von Ihrem Gemüse weg, wenn Sie sie in der Nähe anpflanzen.

Unkrautvernichtung und Bodenerhalt: Zusätzliche Maßnahmen für die Gemüsebeetpflege

Unkraut ist leider auch in Gemüsebeeten ein Thema, da Unkrautpflanzen dem Gemüse schnell die Nährstoffe entziehen und ihm die Kräfte rauben. Auch sollten Sie das Gemüsebeet pflegen, indem Sie es regelmäßig auflockern. Die Bodenlockerung sorgt für eine bessere Wasserdurchlässigkeit und der Boden bleibt länger feucht. Weiterhin können Sie auf diese Weise zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Das Hacken verbessert nicht nur die Bedingungen des Bodens, sondern zieht gleich auch einige, lästige Unkräuter mit heraus.

Zuguterletzt sollte eine regelmäßige Kontrolle hinsichtlich möglicher Fäulnis der Gemüsepflanzen erfolgen. Diese kann aufgrund von regenreichen Sommern oder an schattigen Plätzen durch Staunässe auftreten. Im Gewächshaus muss weiterhin ein besonderes Augenmerk auf die Umgebungstemperatur gelegt werden. Entsteht Stauhitze, sollten Sie gut durchlüften und Ihren Pflanzen so zu frischem Wind verhelfen. Sie werden es Ihnen mit einer üppigen und wohlschmeckenden Ernte danken!

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