Unruhige Beine
Unruhige Beine Definition
Betroffene mit unruhigen Beinen verspüren einen quälenden Drang, die Beine zu bewegen. Begründet ist dies durch ein unangenehmes Kribbeln und Ziehen in den Beinen. Dieses kann so stark ausgeprägt sein, dass es zu unkontrollierten Zuckungen der Beine kommt. Die Missempfindungen treten nur in Ruhe auf und lassen bei Bewegung kurzzeitig nach. Bei diesem Symptombild sprechen Mediziner von Restless-Legs-Syndrom, kurz RLS. Da nachts die Beschwerden am stärksten sind, können Betroffene nicht gut schlafen. Alkohol und Koffein können die Beschwerden verstärken, ebenso ein Nährstoffmangel.
Mögliche begleitende Symptome von unruhigen Beinen
Unruhige Beine sind nicht nur durch Missempfindungen wie Kribbeln, Ziehen, Spannungsgefühl und Stechen sowie einem starken Bewegungsdrang gekennzeichnet. Schlaflosigkeit ist ein weiteres Symptom, das Betroffene stark belastet. Dabei rauben nicht nur die Missempfindungen den Schlaf, sondern auch die unwillkürlichen Beinbewegungen. Der Schlafmangel kann unter anderem zu Müdigkeit am Tag, Konzentrationsstörungen, Gereiztheit und einer verlangsamten Reaktionsfähigkeit führen. Schmerzen in den Beinen treten in der Regel nicht auf. Meist zeigen sich die Symptome des Restless-Legs-Syndroms kurz nach dem Zubettgehen. In sehr ausgeprägten Fällen können die Beschwerden auch tagsüber auftreten. Dann ist längeres Sitzen für die Betroffenen unmöglich.
Mögliche Ursachen von unruhigen Beinen
- Genetische Ursachen (familiäres RLS)
- Zunehmendes Alter
- Schwangerschaft
- Durchblutungsstörungen
- Nährstoffmangel, etwa Eisenmangel
- Bestimmte Medikamente
- Neurologische Erkrankungen, etwa Parkinson
- Erkrankungen der Nieren
- Kranke Schilddrüse
Wann zum Arzt mit unruhigen Beinen?
Wer ein Kribbeln, Ziehen, Stechen oder andere Missempfindungen in den Beinen hat, sollte immer einen Arzt aufsuchen und die Ursache abklären lassen – auch, um mögliche ernste Ursachen rasch erkennen zu können.
Welcher Arzt bei unruhigen Beinen?
Betroffene können sich im ersten Schritt an ihre Hausärztin oder ihren Hausarzt wenden. Diese beziehungsweise dieser kann nach ersten Untersuchungen bei Bedarf an weitere Fachärzte überweisen, etwa an einen Nervenarzt (Neurologen) oder einen Venenarzt (Phlebologen). Tritt das Restless-Legs-Syndrom während der Schwangerschaft auf, ist der Frauenarzt beziehungsweise die Frauenärztin die richtige Kontaktperson. Treten am Wochenende, nachts oder an Feiertagen plötzlich Beschwerden in den Beinen auf, können Betroffene den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 erreichen.