U9: Letzter Entwicklungscheck vor der Schule
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U9: Letzter Entwicklungscheck vor der Schule

Die U9-Untersuchung steht mit etwa fünf Jahren an, zwischen dem 60. und 64. Lebensmonat. Der Eintritt ins Schulalter ist nicht mehr weit weg und auch für die Schuleingangsuntersuchung wird die U9 oft vorausgesetzt.

Deshalb geht es hier vor allem noch mal um die motorischen Fähigkeiten, das Hör- und Sehvermögen sowie die Sprachkompetenz. Außerdem können Sie mit dem Kinderarzt über mögliche Gesundheits- und Sprachprobleme reden.

Dann wird die altersgerechte Entwicklung der sozialen und motorischen Fertigkeiten überprüft. Kurz vor dem Schuleintritt können Kinder ihren Körper schon recht gut beherrschen:

  • Grobmotorik: Stehen und Hüpfen auf einem Bein, Fangen größerer Bälle, Treppengehen im Wechselschritt ohne Festhalten – alles kein Problem mehr.
  • Feinmotorik: Fünfjährige können in der Regel geometrische Formen nachmalen und mit einer Kinderschere an gerader Linie entlangschneiden
  • Wahrnehmung: Mindesten drei Farben kann Ihr Nachwuchs problemlos erkennen und benennen.
  • Soziale Kompetenz: Ihr Kind zeigt Rücksichtnahme auf andere: Es kann teilen und sich beim Spielen mit anderen abwechseln.
  • Kommunikation: Rollenspiele werden nun komplexer und andere Kinder werden aktiv zum Spielen eingeladen.
  • Sprache: Vielleicht gibt es noch kleine Schwierigkeiten mit einzelnen Lauten. Im Großen und Ganzen ist die Aussprache aber fehlerfrei.

Da die U9 die letzte Früherkennungsuntersuchung ist und mit der Einschulung große Veränderungen anstehen, erfolgt noch mal eine umfangreiche Beratung durch den Kinderarzt, unter anderem zu den Themen:

  • Ernährung
  • Bewegung und Vermeidung von Übergewicht
  • Medienkonsum
  • Suchtprobleme
  • Impfschutz, ggf. mit Terminvereinbarung
  • Kariesprophylaxe, ggf. Verweis zum Zahnarzt zur zahnärztlichen Früherkennung
  • Sprachförderung – in Laut- und Gebärdensprache, falls nötig

Das U-Heft ist nun voll. Fragen Sie aber ruhig bei Ihrer Krankenkasse nach, ob sie die Kosten für die U10 und U11 übernimmt. So verlieren Sie die Entwicklung Ihrer Kinder nicht aus den Augen.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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