Schilddrüsenerkrankungen: Folgen einer Über- und Unterfunktion
Was ist die Schilddrüse?
Die Schilddrüse sitzt unterhalb des Kehlkopfes im vorderen Halsbereich. Das schmetterlingsförmige Organ wiegt zwischen 20 und 60 Gramm. Glandula thyreoidea ist für die Bildung von drei Hormonen zuständig:
- T3 (Trijodthyronin)
- T4 (Tetrajodthyronin)
- Kalzitonin
Damit die Schilddrüse die Hormone bilden kann, braucht sie Jod. Je nach Bedarf des Körpers bildet die Schilddrüse mal mehr und mal weniger Hormone. Gesteuert wird die Ausschüttung der Schilddrüsenhormone mit Hilfe der Hirnanhangsdrüse, Hypophyse genannt. T3 und T4 sind ein wichtiger Treibstoff des Körpers. Sind sie nicht in ausreichender Menge vorhanden, fährt der Körper auf Sparflamme. Sind zu viele Schilddrüsenhormone vorhanden, laufen Stoffwechselprozesse schneller und intensiver ab.
Was ist eine Schilddrüsenunterfunktion?
Bei einer Schilddrüsenunterfunktion, Hypothyreose genannt, bildet die Schilddrüse zu wenig Schilddrüsenhormone. Der Stoffwechsel ist verlangsamt. Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion sind unter anderem:
- Müdigkeit
- Schwäche
- Frieren
- Muskelschmerzen
- eine vergrößerte Zunge
- trockene Haut
- sprödes Haar/ Haarausfall
- Gewichtszunahme
- Verstopfung
- starke Regelblutung
- Erektionsstörungen
- Kurzatmigkeit
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Teilnahmslosigkeit
- Anfälligkeit für psychische Erkrankungen, etwa Depressionen
Lesetipp: Schilddrüsenunterfunktion: Ursachen, Symptome und Behandlung von Hypothyreose.
Was ist eine Schilddrüsenüberfunktion?
Bei einer Schilddrüsenüberfunktion, Hyperthyreose genannt, bildet die Schilddrüse zu viele Schilddrüsenhormone. Der Stoffwechsel ist beschleunigt. Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion sind unter anderem:
- Herzklopfen
- Herzrasen
- Bluthochdruck
- verstärktes Schwitzen
- fettige Haut
- dünnes Haar
- Durchfall
- Gewichtsverlust
- Heißhunger
- Unruhe
- Gereiztheit
- Schlafstörungen
- Schwäche
Lesetipp: Schilddrüsenüberfunktion: Ursachen, Symptome und Behandlung von Hyperthyreose.
Verdacht auf eine kranke Schilddrüse – welcher Arzt hilft?
Bei Verdacht auf eine Funktionsstörung der Schilddrüse kann der Hausarzt oder die Hausärztin der erste Kontakt sein. Auch kann man sich direkt an einen Endokrinologen wenden. Endokrinologen sind auf Erkrankungen der Hormondrüsen spezialisiert. Über die Suche der Gelben Seiten finden Sie Endokrinologen in Ihrer Nähe.
Lesetipp: Selbsttest Schilddrüse: Ist meine Schilddrüse gesund?
Quellen:
gesundheitsinformation.de: „Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)“. Online-Information des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).
gesundheitsinformation.de: „Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)“. Online-Information des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).
gesundheitsinformation.de: „Basedow-Krankheit (Morbus Basedow)“. Online-Information des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).
endokrinologie.net: „Autoimmunthyreoiditis (Hashimoto-Thyreoiditis)“. Online-Information der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie e.V. (DGE)
schilddruesenliga.de: „Die Schilddrüse – das unterschätzte Organ“. Online-Information der SchilddrüsenLiga Deutschland e.V.
stiftung-gesundheitswissen.de: „Das Hormonsystem – der Postdienst des Körpers“. Online-Information der Stiftung Gesundheitswissen.
frauengesundheitsportal.de: „Was hat der Stoffwechsel mit der Schilddrüse zu tun?“. Online-Information der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).