Läuse bekämpfen: Sind Großputz und Wäsche waschen nötig?
Läuse: Bettwäsche waschen - Temperatur muss hoch sein
Viele fragen sich bei Läusen "Was tun mit Bettwäsche?". Um ganz sicher zu gehen, sollten Sie alle Gegenstände, die mit dem Kopf und den Haaren von befallenen Personen Ihres Haushalts in Berührung gekommen sind, reinigen – natürlich erst nach der Behandlung. Viele fragen sich dann bei Läusen: Was tun mit Bettwäsche? Grundlegend reicht es, wenn Sie die "Läuse-Bettwäsche" heiß waschen. Die Wäsche sollten Sie dann mindestens bei 60° Celsius waschen.
Zwar muss bei Läusen die Bettwäsche gewaschen werden, aber auch andere Dinge, die mit dem Kopf in Berührung kommen, sollten inspiziert werden. Darunter fallen Handtücher, aber auch Kämme, Bürsten und Kleidungsstücke.
So gehen Sie vor bei Lausbefall:
- Kämme, Bürsten, Haargummis mit heißem Wasser übergießen und möglichst zehn Minuten darin liegen lassen.
- Handtücher, Bettwäsche und Oberteile der Personen mit Kopfläusen waschen
- Mützen, Schals, Decken, Kuscheltiere und Ähnliches drei Tage lang bei Zimmertemperatur in einem verschlossenen Plastikbeutel aufbewahren.
- Alternativ können Sie die Gegenstände auch für 48 Stunden ins Gefrierfach legen oder chemisch reinigen lassen
Wie lange überleben Läuse auf Bettwäsche und Kleidung?
Viele fragen sich "Wie lange überleben Läuse auf Kleidung?". Die gute Nachricht: Außerhalb des Kopfes und der Haare überleben Läuse meist nur 1-2 Tage. Zwar können die Läuse ohne Wirt nicht lang überleben, dennoch sollten Sie Kleidung und Bettwäsche heiß waschen und die betroffenen Areale von den Parasiten befreien.
Läuse: Bettwäsche waschen nicht als wichtigste Maßnahme
Gehen Kopfläuse um, verfallen viele Menschen in Panik. Schnell geht der Griff zum Putz- und Desinfektionsmittel, verbunden mit der Frage: Was muss alles gereinigt werden, um den Parasiten den Garaus zu machen?
Die Antwort ist ganz einfach: Befassen Sie sich unbedingt mit den Köpfen aller Personen, die in Ihrem Haushalt leben. Alles andere ist zweitrangig. Suchen Sie mit einer Lupe und einem Nissenkamm bei guter Beleuchtung nach den Plagegeistern. Werden Sie fündig, können Sie die Läuse mithilfe entsprechender Mittel aus der Apotheke behandeln.
Wichtig: Bei Läusebefall das Umfeld informieren
Ebenso wichtig wie eine korrekte Behandlung ist es, im Falle eines Läusebefalls die Menschen in Ihrer Umgebung zu informieren. Hier gilt: bloß keine falsche Scham. Nur durch den offenen Umgang mit dem Parasitenproblem können Sie Kopfläuse dauerhaft loswerden. Teilen Sie daher einen Befall umgehend Krippe, Schule, Sportverein und alle Institutionen mit in denen Ihr Kind auf andere Kinder trifft. Diese Institutionen informieren dann das Gesundheitsamt.
Geben Sie neben den Institutionen auch den Eltern der Spielkameraden Ihres Kindes Bescheid. Diese können dann prüfen, ob ihr Kind befallen ist, und ebenfalls die Läuse bekämpfen.
Wie lange überlebt eine Laus ohne Blut?
Kopfläuse können ohne regelmäßige Blutmahlzeiten nur kurze Zeit überleben. Sie werden träge, unbeweglich und verhungern nach maximal drei Tagen. Weil Sie auf dem Kopf Ihres Kindes eine Laus oder auch mehrere gefunden haben, brauchen Sie also nicht die komplette Wohnung zu reinigen und zu desinfizieren. In Stofftieren oder Polstermöbeln können sich Läuse nicht einnisten.
Weil sie ohne Blut nur kurz überleben, bleiben die Parasiten in der Regel beim Wirt, anstatt sich über Umwege zu einem neuen Schopf aufzumachen. Eine Übertragung über Mützen oder Kissen ist also unwahrscheinlich. In der Regel krabbeln die Parasiten direkt von Kopf zu Kopf. Studien belegen zudem, dass Läuse so gut wie nie auf Gegenständen zu finden sind.
Darauf sollten Sie verzichten:
- Spezielle Desinfektionsmittel für Textilien
- Behandlung von Teppichen oder Polstern mit Insektiziden
Diese Maßnahmen sind unnötig und können, da es sich um Gifte handelt, im Zweifel mehr schaden als nutzen.