Ist Ahornsirup gesund? Alles über den süßen Baumsaft aus Kanada
Woher stammt der Ahornsirup?
Ob Ahornsirup gesund ist, spielt in Kanada keine große Rolle. Allein sein süßer, aromatischer Geschmack hat ihn quasi zum nationalen Heiligtum gemacht. Der Legende nach hatte eine Indianerin versehentlich einen Eimer unter einem Ahornbaum stehen lassen. Als sie ihn am nächsten Tag holen kam, hatte sich eine goldgelbe Flüssigkeit darin gesammelt. Sie kochte den süßlichen Saft ein und entdeckte so den Ahornsirup.
Heute ist der Ahorn Kanadas Nationalbaum, sein Blatt schmückt die Staatsflagge, sein Saft wird in alle Welt exportiert. Gewonnen wird der Grundstoff für den wertvollen Sirup in einer kurzen Zeitspanne zwischen Ende Februar und April. Dann wandelt sich die in den Baumwurzeln gespeicherte Stärke in Zucker um und wandert durch den Stamm in die höheren Baumregionen. Mit Zapfhähnen und Schläuchen in Bohrlöchern fangen die Kanadier den süßen Pflanzensaft ab und kochen ihn zum Ahornsirup ein. 40 Liter Saft geben dabei gerade einmal einen Liter Ahornsirup. Je nach Zeitpunkt der Ernte ist der Sirup hell (Güteklasse “light” bei früher Ernte, in Europa Klasse A) bis dunkel (“dark”, Güteklasse D). Ist der Sirup dunkel gefärbt, haben sich weitere Substanzen im Saft gebildet, die ihn kräftiger und herber machen. Die Spitzenkategorie “extra light” (AA) verbleibt in Kanada und gelangt gar nicht erst in den Export.
Ist Ahornsirup gesund?
Ahornsirup ein natürliches Süßungsmittel, das Pfannkuchen oder Waffeln genauso lecker werden lässt wie Müsli oder Obstsalat. Dennoch ist er kein Leichtgewicht, sondern enthält jede Menge Zucker, vor allem Saccharose, dazu Fruktose und Glukose. Doch im Vergleich zu raffiniertem Zucker sind kleinere Mengen Ahornsirup gesund, da der Sirup auch Nährstoffe wie Kalium, Kalzium, Eisen und Magnesium enthält.
Möglicherweise schützt Ahornsirup sogar vor Erkrankungen des Nervensystems, wie zum Beispiel Alzheimer. Kanadische Forscher entdeckten, dass ein Ahornsirup-Extrakt zwei Proteintypen daran gehindert hat, zusammenzuklumpen. Diese Missbildung steht im Verdacht, Gehirnschäden auszulösen. Bei Experimenten hatte der Ahornsirup außerdem die Lebensspanne eines Spulwurms mit Alzheimer verlängert.