Hypertensive Entgleisung: Wenn Bluthochdruck zum Notfall wird
Ursachen für eine hypertensive Entgleisung
Bei den meisten Menschen steigt der obere Wert auch unter Anstrengung selten über 200 mmHg. In der Schwangerschaft oder bei bestimmten Krankheiten – insbesondere bei Bluthochdruck – kann der Blutdruck allerdings plötzlich stark ansteigen. Menschen mit Bluthochdruck sind generell anfälliger für Blutdruckkrisen. Oft entgleisen die Werte, wenn die Tabletten vergessen oder von einem auf den anderen Tag weggelassen werden. In einigen Fällen ist eine hormonelle Störung die Ursache. Auch in der Schwangerschaft begünstigt die hormonelle Umstellung plötzliche Anstiege.
So erkennen Sie eine Blutdruckkrise
Oft verursacht hoher Blutdruck keine Beschwerden. Insbesondere Menschen, die schon länger unter Bluthochdruck leiden, merken den plötzlichen Anstieg nicht immer. Symptome wie Kopfschmerzen oder Druck im Kopf, Nasenbluten, Übelkeit oder Unruhe sind recht unspezifisch, können aber auf eine hypertensive Krise hindeuten. Auch ein roter Kopf oder starkes Zittern sind mögliche Anzeichen für eine Blutdruckkrise.
Beim hypertensiven Notfall besteht Lebensgefahr
Nicht jede hypertensive Krise ist lebensbedrohlich. Betroffene, die keine weiteren Beschwerden haben und bereits blutdrucksenkende Medikamente nehmen, können zunächst eine zusätzliche Dosis nehmen und sich ruhig hinlegen. Oft sinken die Werte innerhalb einer Stunde. Wer zum ersten Mal derart hohe Werte hat oder zusätzlich unter Atemnot, Engegefühl in der Brust oder Krämpfen leidet, sollte sofort den Notarzt rufen. Auch Sehstörungen und Taubheitsgefühle deuten darauf hin, dass ein hypertensiver Notfall besteht. Das heißt, der hohe Blutdruck schädigt bereits Gefäße und Organe. In diesem Fall besteht Lebensgefahr.
Folgen einer hypertensiven Entgleisung
Gelingt es bei einer hypertensiven Krise, den Blutdruck binnen weniger Stunden medikamentös zu senken, hat eine Entgleisung in der Regel keine schweren Folgen. Bei einem hypertensiven Notfall ist die Prognose deutlich schlechter. Nicht selten kommt es zu Organschäden oder einem Schlaganfall. Je schneller eine ärztliche Behandlung erfolgt, umso größer ist die Chance, dass die Folgeschäden gering bleiben.