Hochbegabung: 4 Merkmale bei Kindern erkennen
1. Hochbegabte Kleinkinder erkennen: Schnelles Lernen schon als Baby
Die Veranlagung zur außergewöhnlichen Intelligenz ist angeboren. Zwar braucht es noch ein förderliches Umfeld, damit diese Veranlagung sich zur Hochbegabung entwickelt. Aber das Potenzial dazu können bereits Babys und Kleinkinder zeigen. Hochbegabte Kleinkinder erkennen Sie beispielsweise daran, dass sie ganze Entwicklungsphasen überspringen. Die Kleinen fangen beispielsweise gleich an zu laufen, ohne sich vorher mit Krabbeln aufzuhalten.
Hochbegabte Babys sind besonders aufmerksam und zeigen früh ein großes Interesse an ihrer Umgebung. Möglich ist auch, dass Kleinkinder auffallend früh anfangen zu sprechen, einen großen Wortschatz zu entwickeln oder sich für Zahlen, Buchstaben und Symbole zu begeistern. Dabei gilt: Hochbegabung hat viele Gesichter. Manche Kinder sind kleine Sprachgenies, andere herausragend im mathematisch-logischen Bereich oder außergewöhnlich musikalisch. Einige weisen in mehreren Bereichen eine Hochbegabung auf.
2. Verhalten hochbegabter Kleinkinder: Neugierige Fragen als Symptom
Zum Verhalten hochbegabter Kleinkinder gehört eine außergewöhnliche Neugier. Alle Kinder sind neugierig und stellen viele Fragen – aber Kinder mit Hochbegabung sprengen das normale Maß. Ihr Wissensdurst kennt keine Grenzen. So zeigen sie zum Beispiel auch Interesse an Themen, die als nicht altersgemäß gelten, zum Beispiel Politik oder Wissenschaft. Dabei gehen viele hochbegabte Kinder den Dingen gern selbst auf den Grund. Oft bringen sie sich dabei vor der ersten Klasse bereits Lesen, Schreiben oder Rechnen bei.
3. Hochbegabung: Merkmale in der Schule
Im Schulunterricht fällt auf, dass hochbegabte Kinder eine ausgeprägte Beobachtungsgabe und ein ausgezeichnetes Gedächtnis haben. Bei intellektuellen Herausforderungen blühen sie auf und können sich stundenlang darauf konzentrieren, ein kniffliges Problem zu lösen. Im Gegenzug lässt ihre Leistungsbereitschaft zu wünschen übrig, insbesondere, wenn es um Routine- oder Wiederholungsaufgaben geht, deren Sinn sich ihnen nicht erschließt.
Hochbegabte Kinder neigen außerdem zu Perfektionismus und übertriebener Selbstkritik. Sie haben es nicht immer leicht, Freunde und Anschluss in ihrer Klasse zu finden. Das liegt daran, dass sie geistig ihren Altersgenossen weit voraus sind und sich eher von älteren Kindern oder Erwachsenen verstanden fühlen. Das kann sie zu Außenseitern machen.
4. Langeweile als Anzeichen für Hochbegabung
Da hochbegabte Kinder im Schulunterricht unterfordert sind, kommt es schnell zu Langeweile. Wie sich diese Langeweile äußert, ist eine Frage der Persönlichkeit. Einige Kinder verhalten sich aggressiv, wenn sie geistig nicht ausgelastet sind. Andere werden zum Klassenclown und stören wiederholt mit Scherzen oder Zwischenrufen den Unterricht. Manche hochbegabten Schulkinder ziehen sich frustriert in sich zurück, neigen schlimmstenfalls sogar zu Depressionen.
Um das zu verhindern, ist es wichtig, mit Ihrem Kind zur Frühförderung und zum Kinderpsychiater zu gehen, wenn Sie eine Hochbegabung vermuten. Ein Intelligenztest kann dann zeigen, ob Ihr Nachwuchs wirklich außergewöhnlich schlau ist – oder ob womöglich etwas anderes hinter den Verhaltensauffälligkeiten steckt, zum Beispiel ADHS.